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Krise als Chance erzählen

20.04.2021

Die Covid-19-Krankheit war noch nicht in der Welt, als an der Uni Würzburg die Ringvorlesung „Krisen als Chance erzählen“ geplant wurde. Jetzt ist das Thema unerwartet aktuell.

Erzählen ist mehr als die bloße Darstellung oder Bewältigung von Erlebtem. Erzählen bedeutet immer auch Weltgestaltung. Wer Krisen als Chance erzählt, zeichnet damit das Bild einer erstrebenswerten Zukunft. Dabei sind progressive und zukunftsorientierte Krisenerzählungen keineswegs ein Phänomen der Moderne.

Krisenerzählungen begleiten die Menschheit schon sehr lange. Einen Eindruck davon vermittelt die neue Ringvorlesung „Krisen als Chance erzählen“ an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg. Sie schlägt einen weiten zeitlichen Bogen vom Mittelalter über die Frühe Neuzeit bis in die Spätmoderne. Zwölf renommierte Fachvertreterinnen und Fachvertreter stellen Krisenerfahrungen aus der Perspektive unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen dar.

Dienstags ab 19:30 Uhr

Die Vorträge werden online über Zoom angeboten. Sie beginnen am Dienstag, 20. April 2021, mit dem Thema „Die Marcellusflut von 1219“. Von da an finden sie wöchentlich am Dienstag jeweils von 19:30 bis 21.00 Uhr statt. Unter anderem geht es um Tagebücher vor und während der Corona-Pandemie, das Baumsterben im Klimawandel oder um Leichenpredigten aus der Zeit des 30jährigen Krieges.

Zugangslinks und weitere Informationen finden sich auf der Webseite der Ringvorlesung.

Organisiert wird die Ringvorlesung von der Europäischen Ethnologie und der Älteren Deutschen Literaturwissenschaft der JMU. Federführend sind Michaela Fenske (Europäische Ethnologie), Joachim Hamm (Ältere Deutsche Literaturwissenschaft), Susanne Dinkl und Felix Linzner (Europäische Ethnologie).

Kontakt

Prof. Dr. Michaela Fenske, Lehrstuhl für Europäische Ethnologie, michaela.fenske@uni-wuerzburg.de

Von Robert Emmerich

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