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Lehrpreis geht in die Orthopädie

20.12.2022

Der mit 10.000 Euro dotierte Albert-Kölliker-Lehrpreis der Medizinischen Fakultät geht an ein Team aus dem Lehrstuhl für Orthopädie.

Verleihung des Albert-Kölliker-Lehrpreises an ein Team aus der Orthopädie. Links Prodekan Christoph-Thomas Germer, rechts Studiendekanin Sarah König.
Verleihung des Albert-Kölliker-Lehrpreises an ein Team aus der Orthopädie. Links Prodekan Christoph-Thomas Germer, rechts Studiendekanin Sarah König. (Bild: Julia Keller / Medizinische Fakultät)

Um die Lehre zu fördern und weiter zu verbessern, vergibt die Medizinische Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) zwei Mal im Jahr den Albert Kölliker-Lehrpreis. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert; das Preisgeld muss zur weiteren Verbesserung der Lehre verwendet werden.

Bei der Examensfeier der Fakultät am 17. Dezember 2022 wurde das Lehrteam Orthopädie mit dem Preis ausgezeichnet. Das Team besteht aus Lehrstuhlleiter Professor Maximilian Rudert sowie Dr. Kilian List, Dr. Thomas Schäfer, Dr. Dominik Rak und Markus Koch. Sie alle haben Medizin an der JMU studiert. Gerade darum liegt es ihnen besonders am Herzen, die Lehre in ihrem Fachgebiet hier weiterzuentwickeln.

Ausgezeichnet wurden die Orthopäden unter anderem für ihr innovatives Vorlesungskonzept mit Videos. Dabei werden die Lehrenden zunächst vor einem Greenscreen gefilmt, dann freigestellt und in eine Lehrpräsentation hineinversetzt. Im fertigen Video stehen sie somit „wie im echten Hörsaal“ vor ihren Folien – und werden nicht in einem separaten Kasten neben der Präsentation dargestellt.

„Wir freuen uns sehr, dass dieses Konzept Eins-zu-eins von der Fakultät übernommen wurde“, so das preisgekrönte Team. Nach dessen Empfehlung für die technischen Bestandteile und die Software entstand 2021 in der Lehrklinik sogar ein eigenes Greenscreen-Studio für die gesamte Fakultät.

Rund 130 kommentierte Videos produziert

Um die klinischen Untersuchungstechniken am Bewegungsapparat zu vermitteln, brachte das Team sehr viel Mühe, Zeit und Liebe zum Detail auf und produzierte gut 130 kommentierte klinische Untersuchungsvideos. „Damit konnten wir erreichen, dass sich die Studierenden nun besser auf die Untersuchungskurse im Klinischen Praktikum Orthopädie im 7. Semester vorbereiten können und dann deutlich mehr von den Hands-on-Kursen profitieren“, so das Team.

Aktuell arbeiten die Preisträger daran, diese Inhalte der klinischen Untersuchung mit einer „Kitteltaschen-App“ für Smartphones noch besser und schneller im Klinikalltag zur Verfügung zu stellen. Die App soll nicht nur im Studium, sondern auch im weiteren Verlauf des Medizinerinnen- und Mediziner-Lebens hilfreich sein – egal ob orthopädisch oder in der Allgemeinmedizin.

Ruderts Team will das Preisgeld in die Weiterentwicklung der digitalen Lehre in der Orthopädie stecken – in bessere Hardware, aber auch in die weitere Integration von Krankheitsbildern und in den Ausbau der App zum Untersuchungskurs.

Über Albert Kölliker

Der Namenspatron des Lehrpreises, Albert Kölliker (1817-1905), lehrte und forschte ab 1849 für mehr als 50 Jahre an der Universität Würzburg. Der Professor für Anatomie und Physiologie führte Mikroskopierkurse und andere damals neuartige Lehrformen ein. Dadurch wirkte er als „Studentenmagnet“ – und sorgte mit dafür, dass die Würzburger Universitätsmedizin in dieser Zeit einen enormen Aufschwung erlebte.

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