Liturgie der Zukunft
20.11.2018Die Podiumsdiskussion am 4. Dezember in der Neubaukirche der Julius-Maximilians-Universität Würzburg beleuchtet das Spannungsfeld der Liturgie „zwischen gehyptem Event und immer leerer werdenden Sonntagsgottesdiensten.“
Das zweite Vatikanische Konzil hat seine Reformen von Liturgie und Kirche mit dem Ziel angestoßen, angesichts der „Zeichen der Zeit" das „christliche Leben unter den Gläubigen mehr und mehr zu vertiefen". Diese Aufgabe stellt heute – angesichts von tiefgreifenden Umbrüchen in Kirche und Gesellschaft – eine große Herausforderung dar: Die Zahl der „praktizierenden“ Christen, die regelmäßig am gottesdienstlichen Leben ihrer Gemeinde teilnehmen, geht massiv zurück, althergebrachte Formen brechen weg oder tragen gar nicht mehr. Ein regelmäßiges liturgisches Leben vor Ort ist immer schwerer aufrecht zu erhalten.
Und selbst dort, wo es (noch?) existiert, stellen sich drängende Fragen: Wie kann die Liturgie unter den sich wandelnden Bedingungen so gestaltet und gefeiert werden, dass sie als Quelle und Höhepunkt des Lebens erfahrbar ist, wie es das Konzil wünscht? Welche neuen Formen braucht es, um Christen auch künftig zu ermöglichen, Gott zu begegnen und sich als Glaubensgemeinschaft zu erfahren? Wie unkonventionell, wie sehr „Event“ muss Liturgie heute sein, um Menschen zu erreichen, die sie bislang nicht oder nicht mehr anspricht – und wie viel davon verträgt sie überhaupt?
Am 4. Dezember ab 19 Uhr diskutieren diese Fragestellungen auf dem Podium der Neubaukirche:
• Weihbischof Johannes Wübbe (Bistum Osnabrück)
• Prof. P. Dr. Karl Wallner OCist (Mönch der Abtei Heiligenkreuz)
• Prof. Dr. Benedikt Kranemann (Liturgiewissenschaftler an der Universität Erfurt)
• Prof. Dr. Matthias Seilmann (Pastoraltheologe an der Universität Bochum)
• Kpl. Christian Olding (Initiator der „Veni-Gottesdienste”)
• Ulrich Fischer (Leiter der Arbeitsstelle „Katholische Fernseharbeit“, DBK)
Moderatorin: Stefanie Germann (Südwestrundfunk, Stuttgart)
Kontakt
Prof. Dr. Martin Stuflesser, Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft, T.: +49 931 318 31 38,
E-Mail: dekanat@theologie.uni-wuerzburg.de