Intern
  • Eine Studentin fährt auf ihrem Roller zur Uni.
  • none
  • none

Magnetstimulation gegen Depressionen

15.11.2022

Das Uniklinikum sucht für eine Studie Menschen mit Depressionen. Es bietet ihnen über sechs Wochen eine ambulante Behandlung mit Magnetimpulsen an. Dieses Verfahren kann die Erholung von der Erkrankung fördern.

Eine schnelle Abfolge von Magnetimpulsen beeinflusst die Erregbarkeit von Nervenzellen, um das Gleichgewicht der Hirnaktivität wiederherzustellen.
Eine schnelle Abfolge von Magnetimpulsen beeinflusst die Erregbarkeit von Nervenzellen, um das Gleichgewicht der Hirnaktivität wiederherzustellen. (Bild: Universitätsklinikum Tübingen)

Die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) ist eine vergleichsweise neue, wissenschaftlich anerkannte Ergänzungstherapie bei Depressionen. Sie zielt darauf ab, mit Hilfe von magnetischen Impulsen die neuronale Aktivierung des Gehirns wieder ins Gleichgewicht zu bringen und dadurch die Erholung von der Depression zu fördern.

Kann diese Behandlung durch eine Veränderung der Stimulationsparameter weiter verbessert werden? Das soll eine deutschlandweite Studie klären, an der das Zentrum für Psychische Gesundheit (ZEP) des Uniklinikums Würzburg beteiligt ist. Für das vom Bundesforschungsministerium finanzierte Projekt sucht das Klinikum noch ambulante Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Mitmachen können Personen zwischen 18 und 70 Jahren, die an einer Depression leiden. Interessierte sollten in der aktuellen depressiven Episode bereits einen medikamentösen Behandlungsversuch mit Antidepressiva hinter sich haben oder aktuell ein antidepressives Medikament einnehmen.

Kombiniert mit weiteren Versorgungsleistungen

Die Studie ist eingebettet in die poliklinische, ambulante Behandlung am ZEP. Dabei werden Veränderungen der depressiven Symptomatik im Rahmen von Gesprächen mit den Studienärztinnen und -ärzten sowie mit Fragebögen festgehalten. „Vielen Patientinnen und Patienten mit Depressionen tut alleine schon diese intensive tägliche Zuwendung sehr gut“, weiß Professor Martin Herrmann, der die Studie in Würzburg mit Privatdozent Thomas Polak leitet.

Die Hälfte der Teilnehmenden erhält über sechs Wochen täglich von Montag bis Freitag eine spezielle Art der rTMS, eine sogenannte Theta-Burst-Stimulation beider Stirnhirnhälften. Bei der anderen Gruppe entfällt das – bei ansonsten gleicher Behandlung. Die insgesamt 30 Behandlungssitzungen dauern jeweils etwa 15 Minuten. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Kontakt

E-Mail an tms_depression@ukw.de, T +49 931 201-77420, Weblink www.ukw.de/tms-depression

Zurück