Medizin-Fakultät: Zwei Lehrpreise vergeben
19.12.2017Der Albert-Kölliker-Lehrpreis der Medizinischen Fakultät ist mit 10.000 Euro dotiert. In diesem Semester wurden damit der Rechtsmediziner Michael Bohnert und die Zahnmedizinerin Angelika Stellzig-Eisenhauer ausgezeichnet.
„Die Lehre im Fach Rechtsmedizin ist konstant lobenswert. Sowohl im Praktikum als auch in der Vorlesung sind die Studierenden begeistert von der Mannigfaltigkeit des Faches und der Präsentation der Fälle.“ Das schreibt die Fachschaft Medizin über die Lehrveranstaltungen von Professor Michael Bohnert, Vorstand des Instituts für Rechtsmedizin. Ihm gelinge es seit vielen Jahren, den Unterricht spannend und unterhaltsam zu gestalten.
Für seine gute Lehre erhielt Bohnert einen Albert-Kölliker-Lehrpreis der Medizinischen Fakultät. Studiendekan Christoph Germer verlieh ihm die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung am 16. Dezember 2017 bei der Examensfeier der Medizin in der Neubaukirche.
Anspruchsvolle Themen einprägsam vermittelt
Die Vorlesungen in Rechtsmedizin gehören nach Meinung der Studierenden zu den spannendsten Lehrveranstaltungen im Medizinstudium. Der Professor schaffe es, die oft anspruchsvollen Themen lebensnah und einprägsam zu vermitteln. Dabei arbeite er multimedial mit zahlreichen guten Beispielen und Befunden. Im Wahlfach „Kriminalistik“ würden sehr spannende und knifflige Fälle bearbeitet.
Was die Fachschaft außerdem würdigt: Professor Bohnert und sein Institut seien als Betreuer medizinischer Dissertationen sehr beliebt. Das liege daran, dass die Doktoranden in der Rechtsmedizin sehr gut eingebunden seien und lückenlos betreut und unterstützt würden.
Das Fazit der Fachschaft: Bohnert sei ein „faszinierender, beispielhafter Dozent“, der mit herausragenden didaktischen Leistungen und einem besonderen Engagement für Studierende den Unterricht gestalte und verbessere.
Zahnmedizin: Preis für Angelika Stellzig-Eisenhauer
„Wir als Studierende sind stolz, eine kieferorthopädische Ausbildung genießen zu dürfen, die deutschlandweit zu den besten zählt.“ Das sagt die Fachschaft Zahnmedizin der Universität Würzburg über die Lehre von Professorin Angelika Stellzig-Eisenhauer.
Das Votum der Studierenden war ausschlaggebend dafür, dass die Direktorin der Poliklinik für Kieferorthopädie einen mit 10.000 Euro dotierten Albert-Kölliker-Lehrpreis der Medizinischen Fakultät erhielt. Dekan Matthias Frosch überreichte die Auszeichnung bei der Examensfeier der Zahnmedizin am 8. Dezember 2017 in der Neubaukirche.
Große Interaktivität in den Vorlesungen
Was die Studierenden loben: Stellzig-Eisenhauer fülle ihre Vorlesungen mit lebendigen Inhalten aus der Praxis. „Detailliert medial dokumentierte Fälle werden Schritt für Schritt besprochen, wobei die Zuhörerschaft stets nach Befunden, Diagnostik und Therapievorschlägen befragt wird“, so die Fachschaft. Nicht zuletzt durch diese Interaktivität gelinge es der Professorin, Zusammenhänge nachhaltig zu vermitteln und ihre Begeisterung für die Kieferorthopädie zu übertragen.
Die praktischen Kurse seien sehr gut organisiert und betreut. Hier heben die Studierenden das überdurchschnittlich gute Betreuungsverhältnis von einem Assistenzarzt auf 15 Studierende hervor: Solche kleinen Gruppen seien sehr förderlich dafür, die komplexen Zusammenhänge des Faches zu verstehen.
Stellzig-Eisenhauer arbeite eng mit den Studierenden zusammen, um Kurse weiter zu verbessern und die Qualität der Ausbildung sicherzustellen. So sei es mit ihrer Hilfe zum Beispiel gelungen, außerhalb der regulären Kurszeiten Tutorien anzubieten, die von Studierenden angeleitet werden. Auch Wünsche an die Inhalte ihrer Vorlesungen greife sie gerne auf.
Fakten zu Albert Kölliker
Die Medizinische Fakultät vergibt den Lehrpreis zwei Mal im Jahr. Benannt ist er nach Albert Kölliker (1817-1905), der ab 1849 für mehr als 50 Jahre an der Universität Würzburg lehrte und forschte. Der Professor für Anatomie und Physiologie führte Mikroskopierkurse und andere damals neuartige Lehrformen ein. Dadurch wirkte er wie ein „Studentenmagnet“ – und sorgte mit dafür, dass die Würzburger Universitätsmedizin in dieser Zeit einen enormen Aufschwung erlebte.