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Mit dem Bessel-Preis nach Würzburg

09.05.2017

Der international bekannte Regelungstechniker Professor Dusan Stipanovich wurde für den renommierten Bessel-Preis der Alexander-von-Humboldt-Stiftung ausgewählt. Das Preisgeld ermöglicht es ihm, in Würzburg über kooperierende Roboter und Satelliten zu forschen.

Dusan Stipanovich wird in den kommenden drei Jahren in Würzburg forschen. (Foto: privat)
Dusan Stipanovich wird in den kommenden drei Jahren in Würzburg forschen. (Foto: privat)

Bis zu 20 Friedrich-Wilhelm-Bessel-Forschungspreise vergibt die Alexander-von-Humboldt-Stiftung jedes Jahr. Der Preis ist mit 45.000 Euro dotiert. Er geht an international anerkannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland, von denen erwartet wird, dass sie zukünftig durch weitere wissenschaftliche Spitzenleistungen ihr Fachgebiet auch über das engere Arbeitsgebiet hinaus nachhaltig prägen.

Forschung an kooperierenden Robotern und Satelliten

Jetzt hat Professor Dusan Stipanovich von der University of Illinois at Urbana-Champaign die Auszeichnung erhalten. Er wird sein Preisgeld dafür einsetzen, in Würzburg über kooperierende Roboter und Satelliten in den kommenden drei Jahren zu forschen. Gemeinsam mit Professor Klaus Schilling, Ordinarius des Lehrstuhls für Informatik VII (Robotik und Telematik), und mit weiteren Wissenschaftlern der Fakultät für Mathematik und Informatik wird er ab Juni 2017 hier die theoretischen Grundlagen für solch eine Kooperation erarbeiten. Darüber hinaus will er experimentelle Arbeiten in konkreten Anwendungen an der weltweit führenden Dynamik-Simulationsanlage am Forschungsinstitut „Zentrum für Telematik“ durchführen.

UWE-1 hat die Grundlagen gelegt

Insbesondere Satellitennetze für kostengünstige, weltweite Telekommunikationszwecke bieten vielversprechende kommerzielle Einsatzmöglichkeiten. Mit „globalem Internet aus dem Weltall“ soll eine kostengünstige und sichere Verbindung auch in entlegene Gebiete der Welt ermöglicht werden. Zu diesem Zweck wurde bereits 2005 der erste deutsche Pico-Satellit UWE-1 von Würzburg ins Weltall geschickt; er legte für diese Entwicklung wichtige Grundlagen. Das Zentrum für Telematik fertigt momentan sieben Kleinst-Satelliten, die als vernetzte kooperierende Systeme neue Formen der Zusammenarbeit praktizieren sollen und so spannendes Einsatzpotenzial bieten.

Mobile Roboter und autonomes Fahren

Darüber hinaus sollen aber auch die Roboter-Fahrzeuge des Zentrums für Telematik lernen, mit den Methoden von Professor Stipanovich noch besser zu kooperieren. Diese mobilen Roboter werden in laufenden Projekten beispielsweise für Rettungseinsätze bei Katastrophen eingesetzt. Diese Techniken werden aber auch die Fähigkeiten zu sicherem autonomen Fahren auf öffentlichen Straßen weiter unterstützen.

Zur Homepage von Dusan Stipanovich

Informationen zum Bessel-Preis 

Kontakt

Prof. Dr. Klaus Schilling, T: (0931) 31-86647, schi@informatik.uni-wuerzburg.de

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