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Musikarchäologisches Symposium

05.09.2023

Unter dem Titel „Artifacts – Images – Texts. Archaeology and the Historiography of Sound“ findet vom 25. bis 29.9.2023 im Toscanasaal der Residenz das 12. Symposium der International Study Group on Music Archeology (ISGMA) statt.

Zum ersten Mal findet das Symposium der interdisziplinären Forschungsgruppe an einer deutschen Universität statt.
Zum ersten Mal findet das Symposium der interdisziplinären Forschungsgruppe an einer deutschen Universität statt. (Bild: ISGMA)

Die internationale Forschergruppe von etwa 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Europa, Amerika, Asien sowie Afrika untersucht Sachverhalte aus archäologischen Kontexten mit Bezügen zu Musik und Akustik.

Kennzeichnend für ihre Arbeit ist ein multidisziplinärer Ansatz, der unter anderem die Fachrichtungen der Archäologie, Philologie, Ethnologie, Musikwissenschaft, Anthropologie, Neurophysiologie, Sozialwissenschaft, Informatik, Chemie, Physik und Sprachwissenschaften sowie Musikinstrumentenbau und Ingenieurswissenschaften umfasst. Das Forschungsspektrum der Musikarchäologie deckt dabei sowohl materielle Aspekte ab, darunter den Nachbau und das experimentelle Spiel antiker Musikinstrumente, sowie kontextbezogene musik- und soziokulturelle Fragen, die sich ikonographischer wie schriftlicher Quellen bedienen.

Nach der erfolgreichen Sonderausstellung „MUS-IC-ON! Klang der Antike“ und der Ringvorlesung „Klangspuren. Interdisziplinäre Blicke auf die Musik“ im Sommersemester 2021 wird mit dem in Würzburg erstmals an einer deutschen Universität stattfindenden Symposium der ISGMA die internationale Bedeutung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) als Standort musikarchäologischer Forschung gestärkt.

Eine neue Perspektive

Stand in früheren Tagungen das Zusammenspiel musikarchäologischer Methoden mit ethnomusikologischen, anthropologischen oder soziologischen Fragestellungen im Vordergrund, so bietet „Artefacts – Images – Texts. Archaeology and the Historiography of Sound” die historiographische Perspektive auf die Verbindung materieller, visueller und textlicher Quellen für die musikhistorische Darstellungsebene.

Musikarchäologische Forschung bietet dabei die Basis für Narrative über Bedeutung und kulturellen Einfluss von Klang und Musik in ihren historischen und metahistorischen Bezugsrahmen. Die archäologische wie philologisch fundierte Bewertung vergangener Musikkulturen geht dabei folgenden Fragestellungen nach:

Welche (Musik-)Geschichten können durch die Analyse und Rekonstruktion von Musikinstrumenten vergangener Kulturen aufgedeckt werden?

Wie können Materialien, Bau, Spielen und Stimmen von Instrumenten sowie die Rezeption der Klänge zu fortschrittlicheren musikhistorischen Narrativen der Alten Welt beitragen?

Wie kann Musik und Archäoakustik als Teil einer sensuellen Kultur praktiziert werden?

Ausstellung und Konzert als Begleitung

Für den Zeitraum der Tagung wird von den Organisatoren die Sonderausstellung "Instruments and Animals" mit Exponaten der Sammlung Musik und Medien der Universität Würzburg und des aus der ISGMA entstandenen European Music Archeology Projects (EMAP) in der Galerie des Martin von Wagner Museums vorbereitet.

Von Tiermaterialien über -darstellungen bis zu -morphologien, -metaphern und -systematiken bietet die Ausstellung eine Basis für interdisziplinäre Anschlüsse über die Human-Animal Studies, zugleich aber auch eine attraktive Einladung zur breiteren öffentlichen Teilnahme am Kongress.

Im Rahmen der Tagung findet außerdem das Konzert „The Sounding Music Stick – Lute Instruments from Different Periods and Parts of the World" mit bedeutenden Musikern aus Irak, Syrien und Deutschland statt.

Die Organisation der Tagung, zu der rund 70 internationale Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet werden, liegt in den Händen der Altorientalistik (PD Dr. Dahlia Shehata), Klassischen Archäologie (Dr. Florian Leitmeir) und der Musikforschung (Prof. Dr. Andreas Haug, Dr. Oliver Wiener).

Weiterführende Links

Tagungshomepage

International Study Group on Music Archeology

Kontakt

isgma2023@uni-wuerzburg.de

Von Pressestelle Uni Würzburg

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