Intern
  • Slider für das Karriereportal

Netzwerk für digitale Sicherheit

20.12.2022

Professorinnen und Professoren haben in Passau das bayernweite „Forschungsnetzwerk für digitale Sicherheit“ gegründet. Aus Würzburg dabei sind Alexandra Dmitrienko und Samuel Kounev.

Bei der Gründung des Netzwerks digitale Sicherheit in Passau (v.l.): Felix Freiling, Samuel Kounev, Henrich C. Pöhls, Alexandra Dmitrienko, Dr. Stefan Katzenbeisser, Martin Schramm, Juliane Krämer, Dominik Herrmann.
Bei der Gründung des Netzwerks digitale Sicherheit in Passau (v.l.): Felix Freiling, Samuel Kounev, Henrich C. Pöhls, Alexandra Dmitrienko, Dr. Stefan Katzenbeisser, Martin Schramm, Juliane Krämer, Dominik Herrmann. (Bild: Tobias C. Koehler / Universität Passau)

Mit der Hightech Agenda Bayern stellt der Freistaat die Weichen für eine zukunftsorientierte Forschungs- und Technologielandschaft mit einem Fokus auf die Digitalisierung. Mit zusätzlichen finanziellen Mitteln eröffnet er den Wissenschaftseinrichtungen Möglichkeiten, sich führend an der Forschung zur Zukunftstechnik und zur digitalen Gesellschaft zu beteiligen.

Eine weitere Digitalisierung ist dabei eng an digitale Sicherheit gebunden: Je mehr Staat, Gesellschaft und Wirtschaft auf digitalisierte Prozesse bauen, desto abhängiger werden sie von deren sicherer Realisierung. Gleichzeitig wird die Bedrohungslage immer besorgniserregender. Die Konsequenzen – etwa Cyberangriffe mit Ransomware oder Attacken gegen kritische Infrastrukturen – sind bereits deutlich sichtbar.

„Die gestiegene Bedrohungslage erfordert einen Ausbau der Forschung und intensivierte Zusammenarbeit im Bereich der digitalen Sicherheit, um die modernen und komplexen IT-Systeme und Infrastrukturen adäquat und schnell abzusichern“ sagt Professor Joachim Posegga, Leiter des Lehrstuhls für IT-Sicherheit an der Uni Passau.

Bayernweite Vernetzung in der Wissenschaft fehlte bisher

In Bayern existieren bereits Netzwerkstrukturen mit starkem Fokus auf der Wirtschaft (wie der Regensburger IT-Sicherheitscluster, das Münchener Sicherheitsnetzwerk, die Themenplattform Cybersecurity im Rahmen von Bayern Innovativ, das HITS IS oder das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation), mit starkem Fokus auf der öffentlichen Verwaltung und Verteidigung (wie CODE an der Bundeswehruniversität München) oder mit starkem Fokus auf anwendungsorientierter Forschung (wie das Fraunhofer AISEC).

„Was bisher fehlte war eine bayernweite Vernetzung der wissenschaftlichen Akteure im Bereich der digitalen Sicherheit“, sagt Professor Stefan Katzenbeisser, Sprecher des Passauer Institutes für Digitale Sicherheit PIDS.

Zwei Ebenen der Vernetzung

Das „Bayerische Forschungsnetzwerk Digitale Sicherheit“ soll auf zwei Ebenen vernetzen:

Auf der ersten Ebene vernetzen sich bayerische Professorinnen und Professoren der Universitäten Bamberg (Dominik Herrmann), Bayreuth (Torsten Eymann), Erlangen-Nürnberg (Felix Freiling), Passau (Joachim Posegga, Stefan Katzenbeisser), Regensburg (Juliane Kraemer, Guenther Pernul), München (TUM, Claudia Eckert), Würzburg (Alexandra Dmitrienko, Samuel Kounev) sowie der TH Deggendorf (Martin Schramm). Alle verfügen über signifikante Expertise in digitaler Sicherheit. Weitere Partner aus Wissenschaft und Forschung sind im Netzwerk willkommen.

Auf der zweiten Ebene wollen die Einrichtungen der in Passau zusammengekommenen Netzwerkpartner an den eigenen Standorten im Forschungsnetzwerk eigene regionale Hubs aus- oder aufbauen, um weitere Partner aus Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft aus der jeweiligen Region in das Netzwerk einzubinden.

Beratung von Behörden und Wirtschaft

Das Netzwerk soll der vereinfachten Etablierung von weiteren Kooperationsprojekten und dem niederschwelligen und wiederkehrenden Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Anwenderinnen und Anwendern dienen sowie die Aus- und Weiterbildung von Expertinnen und Experten für digitale Sicherheit fördern.

„Das Netzwerk stellt sich als Anlaufstelle für forschungsnahe Beratung von Behörden, Wirtschaft und Zivilgesellschaft im Bereich Digitale Sicherheit auf und hilft durch Wissens- und Technologietransfer bei der Umsetzung von Weiterbildungsangeboten und Start-Ups in ganz Bayern“, erläutert Dr. Henrich C. Pöhls, Projektleiter des IT-Sicherheitszentrums an der Universität Passau.

Von Pressestelle Universität Passau, Pressemitteilung vom 16. Dezember 2022

Zurück