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Leidenschaft für nachhaltige Materialentwicklung

08.10.2024

Miriam Unterlass leitet seit dem 1. Oktober 2024 den Lehrstuhl für Chemische Technologie der Materialsynthese an der Uni Würzburg. Parallel dazu übernimmt sie die Leitung des Würzburger Fraunhofer-Instituts für Silikatforschung.

Die Synthese neuer funktioneller Materialien durch nachhaltige chemische Prozesse ist Schwerpunkt von Miriam Unterlass‘ Arbeit.
Die Synthese neuer funktioneller Materialien durch nachhaltige chemische Prozesse ist Schwerpunkt von Miriam Unterlass‘ Arbeit. (Bild: Karoline Wolf)

„Prof. Dr. Unterlass übernimmt die Leitung des Instituts zu einer spannenden Zeit.“ So heißt es in einer Pressemitteilung der Fraunhofer-Gesellschaft zur Neuberufung von Miriam Unterlass. Schließlich wachse die Bedeutung von nachhaltigen Materialien für eine Vielzahl von Anwendungen stetig. Diese reichen von der Energieeffizienz bis hin zu biomedizinischen Technologien.

Von den Bewerberinnen und Bewerbern für den „Doppel-Job“ an Fraunhofer-Institut und Universität wurde sowohl wissenschaftliche Exzellenz als auch Unternehmertum und Industrieverständnis erwartet. Solche Kompetenzen sind notwendig, um das Berufungsverfahren der Julius-Maximilians-Universität und der Fraunhofer-Gesellschaft zu bestehen.

Fokus auf umweltfreundliche und ressourcenschonende Prozesse

Unterlass sei dabei aus dem Bewerbungspool herausgestochen. „Mit ihrer umfassenden Expertise auf dem Gebiet der Materialwissenschaften und Materialchemie wird Prof. Dr. Unterlass die zukünftige Forschung und Entwicklung am ISC maßgeblich prägen und innovative Impulse setzen“, so Professor Holger Hanselka, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, zur Berufung der neuen Institutsleiterin. „Ihr Fokus auf umweltfreundliche und ressourcenschonende Prozesse steht im Einklang mit der Strategie des Fraunhofer ISC, zukunftsweisende Lösungen für die Industrie zu entwickeln.“

Nach zahlreichen Studien- und Forschungsaufenthalten sowie Lehrverpflichtungen in den USA, Frankreich, Großbritannien und Österreich freut sich die vielfach ausgezeichnete Materialwissenschaftlerin auf ihr neues Wirkungsfeld in Unterfranken. „Mich ehrt die Möglichkeit diese wichtige und spannende Aufgabe zu übernehmen und ich ergreife diese Chance mit größter Begeisterung“, so Unterlass.

Chemie, Physik und Materialwissenschaften verbinden

Die Chemikerin und Materialwissenschaftlerin wechselt nach Stationen an der Universität Konstanz und der TU Wien nach Würzburg. Mit ihrem Schwerpunkt der Synthese neuer funktioneller Materialien bereichert sie mit ihrer Expertise das Portfolio der Julius-Maximilians-Universität (JMU) und des Fraunhofer ISC.

Ihre bisherige Forschungsarbeit erstreckt sich über die Gebiete der festen und weichen Materialien, insbesondere auf die Synthese neuer funktioneller Materialien durch nachhaltige chemische Prozesse.

International hat sich Unterlass einen Namen gemacht durch ihre interdisziplinären Ansätze, bei denen Chemie, Physik und Materialwissenschaften auf einzigartige Weise verbunden werden. Dass ihr bei aller Leidenschaft für nachhaltige Materialentwicklung Marktkenntnisse und Anwendungsnähe in der Forschung vertraut sind, zeigt auch ihre Beteiligung an der Ausgründung eines Spin-offs zur Kommerzialisierung der hydrothermalen Synthese von Hochleistungskunststoffen. Das Spin-off wurde unter anderem mit dem Österreichischen Gründerpreis PHÖNIX ausgezeichnet.

Neue Forschungswege beschreiten

Die Doppelrolle als Leiterin eines Lehrstuhls an der JMU und eines Fraunhofer-Instituts sieht Unterlass als Herausforderung und Ansporn. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mit den hochqualifizierten Teams“, so Unterlass. „Gemeinsam werden wir neue Forschungswege beschreiten, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen und nachhaltige Lösungen für die Industrie zu entwickeln.“

Miriam Unterlass tritt in die Fußstapfen von Professor Gerhard Sextl, der am 31. März 2024 verabschiedet worden ist.

Von Fraunhofer-Institut für Silicatforschung

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