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Melanie Messer: Professorin für Pflegewissenschaft

15.10.2024

Den neu eingerichteten Lehrstuhl für Pflegewissenschaft leitet seit Oktober Professorin Melanie Messer. Zum Wintersemester 2025 soll zudem ein Bachelorstudiengang für Pflegewissenschaft starten.

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Professorin Melanie Messer am Tag ihrer Ernennung mit Universitätspräsident Paul Pauli. (Bild: Robert Emmerich / Universität Würzburg)

Premiere in Bayern: Professorin Melanie Messer hat den neu eingerichteten Lehrstuhl für Pflegewissenschaft an der Universitätsmedizin Würzburg übernommen – die erste Professur dieser Fachdisziplin an einer staatlichen Universität im Freistaat. Gleichzeitig leitet sie das neu gegründete Institut für Pflegewissenschaft am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Zum Wintersemester 2025/26 soll der neue Bachelorstudiengang „Pflegewissenschaft“ starten. Damit nimmt Würzburg eine Vorreiterrolle für die universitäre Pflegewissenschaft und in der akademischen Pflegeausbildung ein.

Melanie Messer hatte zuvor an der Universität Trier die Professur für Pflegewissenschaft mit Schwerpunkt „Klinische Pflege über die Lebensspanne“ inne. Dort leitete sie die Abteilung Pflegewissenschaft II.

Schwerpunkte in der Pflege- und Versorgungsforschung

Das Institut für Pflegewissenschaft in Würzburg wird sich insbesondere mit den klinischen und strukturellen Herausforderungen der Versorgung bei chronischen Erkrankungen und Multimorbidität befassen. Die neue Professorin erklärt: „Meine Forschung zielt darauf ab, bedarfsgerechte, innovative Pflegeansätze zu entwickeln und die Versorgungsqualität nachhaltig zu verbessern.“

Sie forscht zur Sicherung und Förderung von Versorgungsqualität, Patienten- und Nutzerzentrierung, Gesundheits- und digitaler Gesundheitskompetenz, Public Health Nursing und neuen Technologien sowie Pflege in Krisensituationen. „Würzburg bietet hervorragende Voraussetzungen für Forschung und Lehre und ich freue mich sehr auf eine eng vernetzte interprofessionelle Zusammenarbeit“, so die Pflegewissenschaftlerin.

Pflegewissenschaft, ein zukunftsweisender Studiengang

Ab dem Wintersemester 2025/26 soll der Bachelorstudiengang „Pflegewissenschaft“ starten. Die Absolventinnen und Absolventen erwerben sowohl den akademischen Grad Bachelor of Science als auch die staatliche Berufszulassung als Pflegefachperson. Damit wird Würzburg dringend benötigte, akademisch qualifizierte Pflegefachpersonen ausbilden, die zukünftig auch erweiterte heilkundliche Aufgaben übernehmen können.

Durch die enge Kooperation mit dem Universitätsklinikum erhalten Studierende eine praktische und wissenschaftliche Ausbildung in verschiedenen Versorgungsbereichen. Melanie Messer: „Das Studium legt besonderen Wert auf evidenzbasierte klinische Pflege, digitale Technologien, Qualitätsentwicklung und interprofessionelle Zusammenarbeit“.

Der Studiengang wird als erster an einer staatlichen Universität in Bayern starten. „Akademisch qualifizierte Pflegefachpersonen sind entscheidend, um in intra- und interprofessioneller Zusammenarbeit die zukünftigen Herausforderungen im Gesundheitswesen zu bewältigen und eine qualitativ hochwertige Versorgung zu sichern“, so Messer weiter.

Werdegang der Professorin

Melanie Messer studierte Pflegewissenschaft und Public Health in Frankfurt am Main und Bremen und promovierte 2017 an der Universität Bielefeld. Sie arbeitete unter anderem am Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen in Köln. Anschließend forschte und lehrte sie an der Universität Bielefeld und am dortigen Institut für Pflegewissenschaft. Am Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) in Berlin leitete sie den Stabsbereich „Patientenbelange“, bevor sie 2021 den Ruf nach Trier annahm.

Messers Expertise ist auch in der Politik gefragt: 2023 berief Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sie in den Sachverständigenrat „Gesundheit und Pflege“, in dem sie stellvertretende Vorsitzende ist. Zudem wurde sie vor Kurzem in den wissenschaftlichen Beirat des IQTIG berufen.

Wichtiger Impuls für das Forschungsprofil der Fakultät

Professor Matthias Frosch, Dekan der Medizinischen Fakultät in Würzburg: „Bereits seit 2022 gibt es bei uns den Studiengang Hebammenwissenschaften, jetzt beginnen wir mit dem Aufbau des Angebotes für die Pflegewissenschaft und werden damit unser Lehrangebot weiter bedarfsgerichtet ergänzen. Damit leisten wir einen zusätzlichen wichtigen Beitrag zur Ausbildung der dringend benötigten Fachkräfte im Gesundheitswesen. Und mit Prof. Messer kann die Würzburger Universitätsmedizin gleichzeitig weitere Schwerpunkte in der Versorgungsforschung setzen. Auf ihre neuen Impulse in Forschung und Lehre freue ich mich sehr.“ Das Forschungsprofil der Medizinischen Fakultät in Würzburg erhalte damit einen neuen zukunftsorientierten Impuls, so Matthias Frosch.

Marcus Huppertz, Pflegedirektor am Würzburger Universitätsklinikum: „Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Akademisierung der Pflege und können damit natürlich unser Angebot in Würzburg innovativ ausbauen. Gleichzeitig wird mit dem neuen Institut eine nationale Sichtbarkeit für die Pflegewissenschaft geschaffen. Ein wichtiges Element ist dabei auch die Übertragung neuer Erkenntnisse aus der Pflegewissenschaft in die tägliche Praxis. Zu dieser Translation wird das neue Institut um Prof. Messer einen wichtigen Beitrag leisten. Das UKW gestaltet damit aktiv die Zukunft der Pflege und nimmt bayernweit eine Vorreiterrolle ein.“

Von Pressestelle Universitätsklinikum Würzburg

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