Neurologie in 180 Sekunden
26.03.2024In gerade einmal drei Minuten die eigene Doktorarbeit erklären – das ist die Herausforderung im Wettbewerb „3 Minute Thesis (3MT)“. Beim JMU-internen Vorentscheid ging jetzt Neurologin Ann-Kathrin Karl als Siegerin hervor.
Sie überzeugte die Jury als Beste von sieben Teilnehmenden und brachte die komplexe Thematik ihrer Doktorarbeit am besten auf den Punkt. In ihrer Forschung widmete sich Karl dem Einfluss von T-Zellen auf den Krankheitsverlauf von Parkinson. Mithilfe eines Tiermodells mit parkinsonähnlichen Symptomen fand sie heraus, dass sich bei diesen Mäusen das Fortschreiten der Erkrankung durch die Zugabe junger T-Zellen verlangsamen lässt. Für die zukünftige Behandlung könnte das ein wichtiger Erkenntnisgewinn sein.
Als Vizemeisterinnen gekürt wurden die Immunologin Shriya Mamatha Jayaram und die Bildungswissenschaftlerin Jennifer Meier. Den Publikumspreis erhielt die Kommunikationspsychologin Tanja Messingschlager. Die Preisträgerinnen widmeten sich in ihren Doktorarbeiten potenziellen neuen Ansätzen zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen wie MS und Diabetes (Jayaram), britischen Stereotypen in Schullehrbüchern (Meier) und der Wahrnehmung von Bilden mit und ohne Hinweis auf eine KI-Autorenschaft (Messingschlager).
Die Teilnehmerinnen
Shriya Mamatha Jayaram: “A bridge of tolerance“
Ingo Fohmann: “Stay away from my brain – New strategies to prevent meningitis“
Tanja Messingschlager: “Made by an AI: How a label shapes responses to creative pieces“
Ann-Kathrin Karl: “Reviving hope: Using young T cells to fight Parkinson’s“
Jens Aydin: “Zooming in on an alien invasion“
Jennifer Meier: “Transforming English Teaching: Challenging British Stereotypes in a Globalized World“
Paulina Cruz de Casas: “I graduated. Now whaT? WelCome to the univErse of plentifuLL opportunities!“
Zum Wettbewerb
Universitäten in 85 Ländern weltweit beteiligen sich jährlich am Wettbewerb „3 Minute Thesis” (3MT). An der Uni Würzburg läuft 3MT im Rahmen eines europäischen Wettbewerbs, der von der Coimbra-Gruppe organisiert wird – einem Netzwerk aus 40 Universitäten, dem auch die JMU angehört.
Die Videoaufzeichnung der Gewinnerin geht nun in den europäischen Vorentscheid. Ähnlich wie beim Eurovision Song Contest können alle teilnehmenden Universitäten für ihren Favoriten abstimmen, nur nicht für sich selbst. Die drei Besten treten schließlich bei der Jahreskonferenz der Coimbra Group an, die dieses Jahr in Turku, Finnland, stattfindet.
Jury bewertete die Auftritte
Jedes Jahr entscheidet an der JMU eine Fachjury, wer den internen 3MT-Preis mit nach Hause nimmt. In diesem Jahr bestand die Jury aus Bita Massih, der Vorjahresgewinnerin, Matthias Bode, Vizepräsident für Innovation und Wissenstransfer, Esther Knemeyer, Pressesprecherin, und dem Mainpost-Journalisten Andreas Jungbauer.
Kontakt
Krischan Brandl, Personalentwicklung, Tel. +49 931 31-82758, krischan.brandl@uni-wuerzburg.de
Dr. Stephan Schröder-Köhne, Graduate Schools, Tel. +49 931 31-86068, schroeder-koehne@uni-wuerzburg.de