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Onkologisches Spitzenzentrum für Bayern

26.07.2022

Die Deutsche Krebshilfe fördert die gemeinsame Krebsversorgungs- und Forschungs-Allianz „CCC WERA“ der vier Universitätskliniken Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg mit 6,2 Millionen Euro.

Das geschäftsführende Direktorium der Allianz „CCC WERA“ (v. l.): Tobias Pukrop, Ralf Bargou, Martin Trepel und Matthias Beckmann.
Das geschäftsführende Direktorium der Allianz „CCC WERA“ (v. l.): Tobias Pukrop, Ralf Bargou, Martin Trepel und Matthias Beckmann. (Bild: Vincent Schmucker / UKR)

Die Deutsche Krebshilfe hat jetzt erstmals die gemeinsame Allianz der Comprehensive Cancer Center („CCC“) der Universitätskliniken in Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg als „Onkologisches Spitzenzentrum“ der Krebshilfe ausgezeichnet. Damit verbunden ist eine Förderung von 6,2 Millionen Euro bis 2026 für die gemeinsame Allianz „CCC WERA“. WERA steht für die Anfangsbuchstaben der beteiligten Unikliniken. Gemeinsam decken sie ein Versorgungsgebiet von acht Millionen Menschen ab.

Schnelle Umsetzung in die klinische Praxis

Ziel von Comprehensive Cancer Centern ist die schnelle Umsetzung von Forschungsergebnissen in die klinische Praxis und damit eine kontinuierliche Verbesserung in der Versorgung von Krebspatienten. Die gemeinsame Allianz „CCC WERA“ zielt dabei auch besonders auf die Verbesserung der Krebsversorgung im ländlichen Raum ab:  Daher besteht auch eine enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie mit weiteren Krankenhäusern in der Region.

Um als Onkologisches Spitzenzentrum der Deutschen Krebshilfe ausgezeichnet zu werden, müssen verschiedene Anforderungen erfüllt werden. Dazu zählen zum Beisiel multidisziplinäre Strukturen in der Patientenversorgung, wie gemeinsame Tumorboards in denen Expertinnen und Experten verschiedener Fachdisziplinen gemeinsam über Patienten beraten. Wesentlich ist auch die Anzahl von Patienten in klinischen Studien, deren Ergebnisse in die Krebsbehandlung einfließen. Unter dem Dach der Allianz CCC WERA werden aktuell mehr als 10.000 Patienten pro Jahr neu in klinische Studien mit allen Arten von Krebserkrankungen eingebunden.

Geschäftsstelle am Würzburger Uniklinikum

Das geschäftsführende Direktorium der Allianz „CCC WERA“ setzt sich aus den CCC-Direktoren der vier Standorte zusammen. Der aktuelle Sprecher ist Professor Ralf Bargou vom Universitätsklinikum Würzburg und dem dort angesiedelten CCC Mainfranken. Stellvertretende Sprecher sind Professor Matthias Beckmann (Universitätsklinikum Erlangen), Professor Tobias Pukrop (Universitätsklinikum Regensburg) und Professor Martin Trepel (Universitätsklinikum Augsburg). Die Geschäftsstelle ist am Universitätsklinikum Würzburg angesiedelt. Mit ihren vier Standorten ist die Allianz auch Teil des Bayerischen Zentrums für Krebsforschung (BZKF).

Ralf Bargou (Universitätsklinikum Würzburg): „Uns ist es gemeinsam gelungen, die Vorteile der Strukturen eines Comprehensive Cancer Centers auf die Region unserer vier Standorte auszuweiten und patientennah zu verzahnen. Durch die enge Zusammenarbeit können wir auch zukünftig die Krebsversorgung in Bayern und speziell in den ländlichen Regionen weiter verbessern. Auch wenn wir als CCC Mainfranken in Würzburg bereits das vierte Mal als Onkologisches Spitzenzentrum ausgezeichnet sind: Die erstmalige gemeinsame Auszeichnung nun als „Allianz CCC WERA“ mit allen vier Standorten ist etwas ganz Besonderes. In dieser Allianz wird die Expertise von vier bayrischen universitären Krebszentren unter einem Dach gebündelt, was den Zugang zu den modernsten und wirkungsvollsten diagnostischen und therapeutischen Verfahren für alle Patientinnen und Patienten in unserem Einzugsraum deutlich verbessert.“

Matthias Beckmann (Universitätsklinikum Erlangen): „Nur als gemeinsames Verbundzentrum können wir zukünftig innovativer, schneller und umfassender onkologische Patientinnen und Patienten diagnostizieren und therapieren. Denn eines ist klar: Nicht jeder einzelne Standort kann das gesamte Spektrum der Innovation anbieten, aber zusammen können wir vier das leisten und unseren Patientinnen und Patienten – eben auch im Rahmen von Studien – flächendeckend eine hochqualifizierte onkologische Versorgung anbieten. Im CCC Erlangen-EMN unterstützen wir dies durch den Einsatz neuer digitaler Konzepte, die insbesondere die Versorgung im ländlichen Raum optimieren. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Nebenwirkungen weiter zu reduzieren, die Lebensqualität und insbesondere das Überleben jeder einzelnen Patientin und jedes Patienten zu verbessern.“   

Tobias Pukrop (Universitätsklinikum Regensburg): „Wir profitieren von unserer schon seit langem bestehenden gemeinsamen Forschungsallianz in verschiedenen Verbünden in Bayern. Allein in den letzten fünf Jahren haben wir an den WERA-Standorten 13 gemeinsame onkologische Forschungsverbünde und Studienprogramme realisieren können. Aktuell laufen zwei große DFG-geförderte Forschungskonsortien über das Thema Krebs. In den nächsten Jahren wollen wir mit Hilfe der CCC WERA Allianz die gemeinsamen Anstrengungen noch weiter intensivieren und mit der gemeinsam nutzbaren Forschungsinfrastruktur wesentlich zum Fortschritt in der Krebsmedizin beitragen. Dies erfolgt immer entlang dem Motto des BZKF ‚Exzellenz stärken – Wissen teilen‘. Somit ermöglicht die Allianz den Wissenschaftlern an den WERA Universitäten eine universitätsübergreifende Plattform mit einem enormen Mehrwert für Bayern.“

Martin Trepel (Universitätsklinikum Augsburg): „Für uns als vergleichsweise junger universitärer Standort ist die Allianz „CCC WERA“ und die erreichte Auszeichnung als „Onkologisches Spitzenzentrum“ ein sehr großer und ungewöhnlicher Erfolg. Das ist nur durch die exzellente Zusammenarbeit der beteiligten Bereiche des Universitätsklinikums und der Medizinischen Fakultät in Augsburg zum einen und unter den WERA-Standorten zum anderen möglich geworden. Die Allianz aus vier starken Krebsversorgungs- und -forschungszentren, die sich hier gebildet hat, wird Entwicklungen in der Tumordiagnostik und -therapie ermöglichen, die keiner der vier Standorte alleine erreichen könnte. Augsburg wird hier in vielen Bereichen einen besonderen Beitrag leisten wie etwa spezielle lokaltherapeutische Verfahren, die Flüssigbiopsie mit dem Aufspüren von Tumorbestandteilen in Blutproben oder neuen Konzepten in der intensiven Einbindung von Patientenvertretern in Krebsversorgungs- und -forschungskonzepte. Die Entwicklung des noch jungen universitätsmedizinischen Standorts Augsburg wird sich durch die Einbindung in die CCC-WERA-Allianz und die Auszeichnung als Spitzenzentrum massiv beschleunigen.“

www.ccc-wera.de

Presseinformation der Deutschen Krebshilfe

Von Pressestelle UKW

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