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Preis für Michael Lübtow

30.11.2021

Corpsstudentische Organisationen haben zum fünften Mal den Rektor-Max-Meyer-Preis für Nachwuchsforschung verliehen. Er ging an den Chemiker Dr. Michael Lübtow.

Preisverleihung mit (v.l.): Bernhard Edler von Lapp, Vorsitzender des Komitees zur Verleihung des Preises, Robert Luxenhofer, Doktorvater des Preisträgers, Preisträger Michael Lübtow und Unipräsident Paul Pauli.
Preisverleihung mit (v.l.): Bernhard Edler von Lapp, Vorsitzender des Komitees zur Verleihung des Preises, Robert Luxenhofer, Doktorvater des Preisträgers, Preisträger Michael Lübtow und Unipräsident Paul Pauli. (Bild: AHSC)

Dr. Michael Lübtow, Alumnus der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Universität Würzburg, wurde für seine Doktorarbeit ausgezeichnet: Am 29. November 2021 erhielt er in kleinem Rahmen im Senatssaal der Uni den mit 2.500 Euro dotierten Rektor-Max-Meyer-Preis. Die Auszeichnung wird von Würzburger corpsstudentischen Organisationen verliehen.

In seiner Doktorarbeit hat Lübtow neuartige Trägersysteme entwickelt, die zum Beispiel Wirkstoffe gegen Krebserkrankungen im Körper leichter an ihren Einsatzort bringen können. Diese Trägersysteme sind nur wenige Nanometer groß, können aber große Mengen von wasserunlöslichen Wirkstoffen einkapseln. Weil die Systeme selbst wasserlöslich sind, lassen sie sich intravenös verabreichen und über den Blutstrom im Körper verteilen.

Werdegang des Preisträgers

Michael Lübtow, Jahrgang 1989, stammt aus Dingolfing und hat ab 2011 Chemie an der Uni Würzburg studiert. Seine Promotion schloss er 2019 ab. Ihr Titel: „Structure-property relationships in poly(2-oxazoline)/poly(2-oxazine) based drug formulations”. Die Arbeit entstand am Lehrstuhl für chemische Technologie der Materialsynthese; Betreuer war Professor Robert Luxenhofer.

Nach der Promotion wechselte Dr. Lübtow zur Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG), wo er zahlreiche Transformationsprojekte in verschiedenen Industrien betreute. Mittlerweile ist er zu seinen Wurzeln zurückgekehrt und bei der Wacker Chemie AG in München tätig. Dort ist er als Strategiemanager im Einkauf für die globale Strategie in verschiedenen Rohstoffkategorien zuständig.

Dank an Doktorvater und AHSC

„Die Wertschätzung meiner Dissertation in Form des Rektor-Max-Meyer Preises ehrt mich sehr“, freut sich der Preisträger. Die Auszeichnung sieht er als gelungenen Abschluss seiner lehrreichen Zeit in Würzburg.

„Ich danke insbesondere meinem Doktorvater Professor Robert Luxenhofer, der mich mit seinen hartnäckigen Fragen, gleichzeitig aber auch mit seiner motivierenden Art unentwegt dazu getrieben hat, meine eigenen Forschungsergebnisse kritisch zu hinterfragen. Großen Dank auch an den AHSC Würzburg für die Förderung des facettenreichen Themas ‚Wasser‘ sowie an Bernhard von Lapp für die Koordination der Preisverleihung!“

Stifter des Rektor-Max-Meyer-Preises

Gestiftet wurde der Preis vom AHSC Würzburg, dem örtlichen Zusammenschluss der in Würzburg wohnenden Alten Herren studentischer Corps, von den sechs in Würzburg ansässigen aktiven Corps (Bavaria, Franconia, Makaria-Guestphalia, Moenania, Nassovia und Rhenania) sowie von einzelnen Corpsstudenten.

Namensgeber des Preises

Benannt ist der Preis nach dem jüdisch-stämmigen Medizin-Professor Max Meyer (1890-1954, Corps Suevia-Straßburg zu Marburg, Corps Bavaria Würzburg). Der Fachmann für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten kehrte sofort nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus dem Exil nach Würzburg zurück.

Laut einer Mitteilung des AHSC erwarb er sich hier in den späten 1940er- und frühen 1950er-Jahren beim Aufbau von Stadt und Universität sowie beim Wiederaufleben der studentischen Corps große Verdienste. Von 1951 bis 1953 war er Rektor der Universität Würzburg, danach Prorektor. Er starb 1954 an den Folgen eines Verkehrsunfalls.

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