Humanwissenschaften: Drei preisgekrönte Forscherinnen
30.07.2024Die Fakultät für Humanwissenschaften hat ihren Beatrice-Edgell-Preis an Dr. Julia Winkler verliehen. Paperpreise gingen an Franzisca Maas und Dr. Wienke Wannagat.
Den mit 1.000 Euro dotierten Beatrice-Edgell-Preis vergibt die Fakultät für Humanwissenschaften der Universität Würzburg an herausragende Dissertationen von Nachwuchswissenschaftlerinnen. Er geht für 2024 an Dr. Julia Winkler vom Institut Mensch-Computer-Medien.
In ihrer Promotion hat sich die Preisträgerin mit emotionalen Prozessen bei der Rezeption von Geschichten befasst. Dabei entwickelte sie neue Methoden zur rezeptionsbegleitenden Messung von Emotionen und dazu passende Auswertungsverfahren. Sie konnte zeigen, dass Wechsel im emotionalen Erleben einen essenziellen Beitrag für die Wirkung von Geschichten leisten.
„Dr. Julia Winkler ist auf allen Ebenen eine herausragende Promovierende, die neben ihrer teilkumulativen Promotionsschrift durch weitere Publikationen und eine rege Vortragstätigkeit beeindruckt“, heißt es in der Laudatio der Fakultät. Die Preisträgerin sei zudem vielseitig in den Bereichen Lehre und akademische Selbstverwaltung engagiert. Aktuell bereitet sie ihre Habilitation vor, um eine Karriere in der Wissenschaft zu starten.
Ihre ausgezeichnete Dissertation trägt den Titel „The Experience of Emotional Shifts as a Narrative Process: Investigating the Relationship of Emotional Shifts and Transportation and Their Role in Narrative Persuasion“. Sie ist im Kontext des DFG-Projekts „Die Rolle emotionaler Wechsel und ereigniskongruenter Emotionen für die Persuasion durch Geschichten“ entstanden.
Weitere Informationen zum Beatrice-Edgell-Preis
Paperpreise für Franzisca Maas und Dr. Wienke Wannagat
Die Fakultät für Humanwissenschaften hat außerdem zwei mit jeweils 1.000 Euro dotierte Preise für die besten Paper von Nachwuchswissenschaftlerinnen verliehen.
Franzisca Maas vom Institut Mensch-Computer-Medien wurde für das Paper „‘hubbel’: A Hybrid Letterbox That Stimulates Civic Participation Through Local Information Sharing in Neighbourhoods“ ausgezeichnet. Darin berichtet sie über eine neuartige Form der Bürgerbeteiligung, bei der in einem hybriden Briefkasten („hubbel“) digitale und analoge Elemente kombiniert werden, um lokales Wissen zu bündeln und verfügbar zu machen. Dass die Autorin es mit der Bürgerbeteiligung ernst meint, zeigt sich auch an ihrem Paper: Bei dessen Erarbeitung haben Würzburger Bürgerinnen, Bürger und Studierende mitgewirkt.
Dr. Wienke Wannagat vom Institut für Psychologie wurde für ihren wissenschaftlichen Artikel „Media multitasking in younger and older adults: Associations with cognitive abilities and biological stress responses“ ausgezeichnet. Ihr Paper präsentiert die Ergebnisse eines Forschungsprojekts über mediales Multitasking. In einer experimentellen Studie untersuchte die Autorin Indikatoren für Reaktionen physiologischer Stress-Systeme im Zusammenhang mit medialem Multitasking. Damit konkretisiert sie das vieldiskutierte Phänomen „digitaler Stress“.