Reparieren statt wegwerfen
12.04.2022Das Rechenzentrum der Uni verfolgt auch das Ziel, Ressourcen nachhaltig und sparsam zu verwenden. Defekte Hardware wird darum nicht gleich weggeworfen, sondern repariert, wo es sinnvoll ist.
Alle Beschäftigten der Uni kennen die kleinen Kästchen, die im Büro auf Schreibtischen oder Fensterbänken stehen, die in Kellern an der Wand oder im Hörsaal unter der Decke hängen.
Ohne diese Miniswitche gäbe es keinen kabelgebunden Zugang zum Uni-Netz. Die grauen oder schwarzen Kästchen wandeln die Lichtsignale aus der Glasfaser in Stromsignale für Kupferkabel um. Sie sorgen auch dafür, dass ein Raum statt nur eines Netzwerkanschlusses gleich vier oder acht Anschlüsse zur Verfügung hat.
Oft gehen nur kleine Bauteile kaputt
Nicht selten verrichten diese Switche über Jahre hinweg unbeobachtet ihren Dienst, bis sie eines Tages nicht mehr funktionieren. Oft sind es einzelne kleine Bauteile, die den Geist aufgeben und dadurch den gesamten Miniswitch lahmlegen.
Statt die defekten Geräte wegzuwerfen, werden sie im Rechenzentrum gesammelt und an einen Betrieb in der Region Würzburg geschickt. Dort werden einige Reparaturen durchgeführt. Dann kommen die Miniswitche zurück und werden im Rechenzentrum über 24 Stunden im Lastbetrieb getestet.
Teststation für bis zu zwölf Miniswitche
„Wir können derzeit bis zu zwölf Miniswitche gleichzeitig über einen beliebigen Zeitraum hinweg testen. Nach einer Woche haben wir so im Idealfall bis zu 60 Miniswitche, die wir wieder in den Hardwarekreislauf zurückbringen können“, sagt Matthias Funken, Leiter des Rechenzentrums. Das spart Steuergeld und schont Rohstoffe.
„Sicher ist das nur ein sehr kleiner Beitrag. Aber es ist die Vielzahl auch kleiner Schritte, die auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Lebens- und Arbeitsweise zählen“, so Funken.
Defekte Telefone im Blick
Mit diesem Beitrag gibt sich das Rechenzentrum übrigens nicht zufrieden: Aktuell entwickelt es eine ähnliche Teststation für reparierte Telefonapparate.