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Richtfest auf dem Campus Nord

20.12.2016

Beim Neubau für die Graduiertenschule der Lebenswissenschaften wird der Zeit- und Kostenplan bislang eingehalten. Entsprechend viel Lob heimsten die Bauarbeiter beim Richtfest ein.

In Reimform sprechen, dreimal trinken, am Ende das Glas zerbrechen: Den Richtspruch besorgte Peter Frauenberger (links) von der Firma Riedel Bau. (Foto: Robert Emmerich)
In Reimform sprechen, dreimal trinken, am Ende das Glas zerbrechen: Den Richtspruch besorgte Peter Frauenberger (links) von der Firma Riedel Bau. (Foto: Robert Emmerich)

Wenn der Rohbau eines Hauses fertig ist, wird Richtfest gefeiert. Im Mittelpunkt einer solchen Feier stehen traditionell die Leute vom Bau. So war es auch am Freitag, 16. Dezember 2016, auf dem Campus Nord der Universität Würzburg. Dort fand das Richtfest für den Neubau der Graduiertenschule der Lebenswissenschaften statt.

Im Juni 2016 wurde der symbolische erste Spatenstich gesetzt, nur sechs Monate später steht der Rohbau: So schnell kann es gehen beim Bauen. „Und man sieht, dass hier alles ordentlich und bestens ausgeführt ist“, lobte Staatssekretär Gerhard Eck die Bauarbeiter in seiner Ansprache beim Richtfest. „Sogar eine kleine Asphaltbahn wurde gemacht, damit wir beim Reinlaufen keine dreckigen Schuhe kriegen.“

Wir – damit meinte der Repräsentant des bayerischen Innen-, Bau- und Verkehrsministeriums die Gäste aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, die sich zum Richtfest einfanden. Angesichts niedriger Temperaturen und einem erfrischenden Wind versammelten sie sich unter Heizpilzen im Inneren des Neubaus.

Sechs-Millionen-Bau mit drei Geschossen

Eck wies auf die umfangreichen Bauvorhaben hin, die der Freistaat aktuell auf dem Würzburger Uni-Campus finanziert. Dazu gehört auch der auf sechs Millionen Euro veranschlagte Neubau für die Graduiertenschule, in der Promovierende aus Biologie, Medizin, Chemie und Pharmazie, Physik und Psychologie betreut werden.

„Wir liegen bislang voll im Zeit- und Kostenplan, so dass das Gebäude voraussichtlich im November 2017 fertig sein wird“, sagte Peter Mack, Bereichsleiter für Universitätsbau beim Staatlichen Bauamt Würzburg. Dann stehen den Promovierenden und Beschäftigten unter anderem ein großer Vortragssaal, Seminarräume, ein Bibliotheks- und Lesebereich und Büros zur Verfügung – auf einer Hauptnutzfläche von rund 1.200 Quadratmetern, verteilt auf drei Geschosse.

Promotionen wichtig für Forschungsleistung der Uni

Die Promovierenden sollen hier später einmal in Ruhe an ihrer Dissertation schreiben, Tagungen und Seminare besuchen und sich fächerübergreifend begegnen können, so Caroline Kisker, Dekanin der Graduiertenschule. Das Gebäude werde zudem ein Ort sein, an dem sich der wissenschaftliche Nachwuchs mit Postdocs und Professoren aus aller Welt vernetzen kann, wie Universitätspräsident Alfred Forchel sagte. Er betonte, dass Doktorandinnen und Doktoranden mit ihren Projekten ganz wesentlich zur Forschungsleistung einer Universität beitragen.

Oberbürgermeister Christian Schuchardt wertete den Neubau als wichtigen Baustein zur Weiterentwicklung des Wissenschaftsstandortes Hubland. Das Gebäude und die Graduiertenschule mit ihren guten Forschungsmöglichkeiten könnten dazu beitragen, junge Leute nach dem Studienabschluss in der Stadt zu halten.

Fakten zur Graduiertenschule

Die Graduiertenschule für Lebenswissenschaften (Graduate School of Life Sciences, GSLS) der Universität Würzburg wird seit 2006 in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördert. Bislang sind rund 16 Millionen Euro staatliche Fördermittel in die GSLS geflossen – hauptsächlich in Stipendien für herausragende Promovierende.

2012 wurde die Graduiertenschule im Rahmen der Exzellenzinitiative sehr positiv begutachtet. Das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst beschloss daraufhin den Neubau eines zentralen Gebäudes neben der Mensateria.

Seit 2007 bilanziert die GSLS mehr als 300 abgeschlossene Promotionsverfahren und über 1000 Publikationen. Sie zählt derzeit rund 420 Doktoranden aus den Naturwissenschaften und 90 aus der Medizin. Über ein Drittel davon kommt aus dem Ausland – die hohe Internationalität war von Anfang an ein besonderes Merkmal der Graduiertenschule.

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