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  • Blick auf das Gebäude der Neuen Universität am Sanderring im Schnee.

Ringvorlesung: Wetter, Klima, Kultur, Geschichte

10.10.2023

Das Kolleg „Mittelalter und Frühe Neuzeit“ veranstaltet im Wintersemester 2023/24 eine Ringvorlesung, die sich mit den historischen Auswirkungen von Wetter- und Klimaereignissen befasst.

Seit Jahrhunderten prägen Klima und Wetter das Leben der Menschen. Die Ringvorlesung wirft einen Blick in die Vergangenheit und beleuchtet, was wir aus dieser lernen können.
Seit Jahrhunderten prägen Klima und Wetter das Leben der Menschen. Die Ringvorlesung wirft einen Blick in die Vergangenheit und beleuchtet, was wir aus dieser lernen können. (Bild: MFN / Uni Würzburg)

Heiße Sommer, fehlende Niederschläge, brennende Wälder, Wirbelstürme, steigende Meeresspiegel – diese und ähnliche Phänomene machen deutlich, dass der Klimawandel auch in unseren Breiten eine der grundlegendsten Herausforderungen im 21. Jahrhundert ist. Allerdings ist die enge Verflechtung von Wetter, Klima, Kultur und Geschichte nicht neu. Auch in vergangenen Jahrhunderten haben Stürme, Vulkanausbrüche oder Klimaveränderungen wie die sogenannte Kleine Eiszeit erhebliche Auswirkungen auf Gesellschaft, Kultur und Politik gehabt.

Das Klima ist längst auch als Forschungsfeld in den Geistes- und Sozialwissenschaften angekommen. Doch allzu häufig wird es – Stichwort Klimawandel – als Problem der Gegenwart und Zukunft verstanden. Die Ringvorlesung soll einen Beitrag dazu leisten, Wetter und Klima auch als kulturelle, historische und soziale Phänomene zu verstehen. Gleichzeitig stellt sie die Frage, inwiefern der exemplarische Blick in die Kulturgeschichte des Klimas Modelle für die Bewältigung gegenwärtiger und künftiger Krisen vermitteln kann.

Ort und Zeit

Die Ringvorlesung findet statt jeweils dienstags um 19:30 Uhr im Toscanasaal der Residenz Würzburg (Südflügel, Residenzplatz 2).

Es ist keine Anmeldung erforderlich. Der Eintritt ist frei, eine Online-Teilnahme möglich.

Das Programm

17.10.2023: Die Folgen extremer Witterung auf Landnutzung und Gesellschaft (…): Zur Resilienz von Gesellschaften während Mittelalter und Früher Neuzeit. Hans-Rudolf Bork (Kiel)

24.10.2023: "Die Flüsse Ägyptens sind ausgetrocknet": Neue Forschungen zum Einfluss von Klimaveränderungen auf die Gesellschaft Altägyptens im 3. Jahrtausend v. Chr. Eva Lange-Athinodorou (Würzburg)

07.11.2023: Rom ging nicht am Klima zugrunde (und am Wetter auch nicht). Rene Pfeilschifter (Würzburg)

14.11.2023: Des einen Freud, des anderen Leid: Die "kleine Eiszeit" in der niederländischen Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts. Uta Neidhardt (Dresden)

21.11.2023: Kolonialität und Klimawandel: Kontroversen zum Ursprung der Kleinen Eiszeit. Gesa Mackenthun (Rostock)

28.11.2023: "Zöglinge der Luft". Klimatheorie um 1800 und ihr Ende. Eva Horn (Wien)

05.12.2023: Shakespeares Stürme. Kirsten Sandrock (Würzburg)

19.12.2023: "medieval futures" in Science-Fiction-Romanen, -Serien und -Filmen. Christian Buhr (Würzburg)

09.01.2024: Nordafrika, Ägypten und die Levante: Gesellschaft, Geschichte und Klima in der Darstellung von Ibn Khaldun (14. Jh.). Stefan Leder (Halle)

23.01.2024: Klimaschutz und internationale Menschenrechte. Stefanie Schmahl (Würzburg)

30.01.2024: Der Klimawandel in Unterfranken – eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Heiko Paeth (Würzburg)

Weitere Informationen

Informationen, etwa zum Online-Zugang und der Anrechnung, finden sie hier.

Von Pressestelle JMU

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