Röntgen-Medaille für Manfred Wittenstein
14.05.2024In Anerkennung seiner herausragenden Förderung von Forschung und Nachwuchs und der Wissensregion wurde Dr.-Ing. E.h. Manfred Wittenstein auf dem Stiftungsfest 2024 mit der Röntgen-Medaille ausgezeichnet.
Mit Dr.-Ing. E.h. Manfred Wittenstein, geboren am 2. September 1942 in Berlin, würdigte die Julius-Maximilians- Universität eine Persönlichkeit, die als Unternehmer und Mäzen entscheidend zur Entwicklung von technischen Innovationen und gesellschaftlichem Fortschritt beigetragen und die Universität über viele Jahre begleitet und gefördert hat.
Sein Studium an der Technischen Universität Berlin schloss Manfred Wittenstein 1970 mit dem Titel Diplom-Ingenieur im Fach Wirtschaftsingenieurwesen ab. Nach einer kurzen Phase wissenschaftlicher Tätigkeit an derselben Universität gründete er 1975 sein erstes eigenes Unternehmen, die Teforma GmbH als Hersteller von Kunststoff-Tiefziehmaschinen.
Vier Jahre später übernahm er die elterliche Firma DEWITTA und baute sie zur weltweit bekannten WITTENSTEIN SE mit Hauptsitz in Igersheim, Main-Tauber-Kreis, aus. Heute zählt die Firma zu den wichtigsten Innovationstreibern in der deutschen Unternehmenslandschaft. Sie entwickelt, produziert und vertreibt kundenspezifische Produkte, Systeme und Lösungen für hochdynamische Bewegung, präziseste Positionierung und intelligente Vernetzung in der mechatronischen und cybertronischen Antriebstechnik.
Wittenstein Stiftung fördert Bildung und Wissenschaft
Nach dem Ausscheiden aus dem Vorstand der WITTENSTEIN SE im Jahr 2014 wechselte Manfred Wittenstein auf den Vorsitz des Aufsichtsrats, seit 2022 ist er dem Familienunternehmen als Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats verbunden. Der unternehmerische Wille der Familie ist bis heute richtungsweisend für Vision und Mission des Unternehmens ebenso wie für die 2021 von Manfred Wittenstein gegründete Wittenstein Stiftung, die sich der Förderung von Bildung und Erziehung sowie von Wissenschaft und Forschung verschrieben hat. Dabei setzt sie drei Schwerpunkte: die Klärung der Beziehung zwischen Mensch, Technik, Natur und Gesellschaft, die Auseinandersetzung mit den Voraussetzungen zum Erhalt der Lebensgrundlage zukünftiger Generationen und das Verständnis der Rolle von unternehmerischem Handeln für die Gesellschaft.
Zahlreiche Auszeichnungen erhalten
Dank seinen Beiträgen zur Technologieentwicklung, seinem unternehmerischen Geschick und seinem sozialen Engagement ist Manfred Wittenstein heute weit über die Grenzen Baden-Württembergs bekannt. Für seine herausragenden Leistungen und sein außergewöhnliches Engagement erhielt er eine Vielzahl von Auszeichnungen, Ehrungen und Preisen, darunter das Bundesverdienstkreuz (2010), der Titel „Entrepreneur des Jahres 2011“ und die Fraunhofer-Medaille (2022). Die Technische Universität München verlieh ihm 2008 „in Anerkennung seiner außergewöhnlichen Leistungen und Ideen zu Forschung und Entwicklung innovativer Antriebssysteme und bei der zukunftsweisenden Unternehmensführung“ den Ehrendoktortitel.
Als visionäre Unternehmerpersönlichkeit ist Manfred Wittenstein bis heute stets auf der Suche nach neuen, innovativen Lösungen. Sein Streben gilt der Gestaltung der Zukunft unserer Gesellschaft und zielt zugleich auf einen Mehrwert für die Region, die dem gebürtigen Berliner zur Heimat geworden ist.
Einer der großzügigsten Förderer der JMU
Seit vielen Jahren gehört er zu den wichtigsten Wegbegleitern und -bereitern der Julius-Maximilians-Universität. Zunächst war er Mitglied im Kuratorium, bevor er 2019 in den Universitätsrat wechselte. Darüber hinaus zählt er, entscheidend für die Ehrung mit der Röntgenmedaille als Fördererpreis, seit langem zu den großzügigsten Fördernden unserer Universität. Dieses Engagement erstreckt sich, Manfred Wittensteins breiten Interessen folgend, auf verschiedene Bereiche, gilt aber besonders dem akademischen Nachwuchs.
Mit dem von der Wittenstein Stiftung ermöglichten Forschungsprojekt DynaMINT – mitgetragen von der ganzen Familie, insbesondere seiner Tochter Dr. Anna-Katharina Wittenstein – erreichte sein Mäzenatentum im Sommer 2023 einen vielbeachteten Höhepunkt. Das vom M!ND-Center der Universität koordinierte Projekt begleitet Kinder und Jugendliche über mehrere Jahre, um ihre Bildungs- und Berufsentscheidungen zu analysieren und zu erforschen, wie außerschulische Bildungsangebote das Bild von MINT-Berufen bei Schülerinnen und Schülern beeinflussen können.