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Schneller von der Forschung zur Behandlung

13.04.2021

Der Bund fördert ein Programm der Medizinischen Fakultät der Universität und des Universitätsklinikums Würzburg. Ziel ist es, die Forschungsmöglichkeiten für Fachärzte, die gleichzeitig auch Patienten betreuen, zu verbessern.

INTERACT bietet forschenden Fachärztinnen und -ärzten geschützte Zeiten für wissenschaftliche Forschung sowie klare Karrierewege.
INTERACT bietet forschenden Fachärztinnen und -ärzten geschützte Zeiten für wissenschaftliche Forschung sowie klare Karrierewege. (Bild: JMU / UKW)

Die schnelle Bereitstellung von Corona-Impfstoffen hat gezeigt: Medizinische Forschung lässt sich oftmals rasch in innovative Behandlungskonzepte überführen. Diese „Translation“ wissenschaftlicher Erkenntnisse aus dem Labor ans Krankenbett und zurück erfordert Ärztinnen und Ärzte, die forschen und gleichzeitig patientennah tätig sind – sogenannte Clinician Scientists.

Allerdings wird die Tätigkeit von Clinician Scientists oftmals als wenig attraktiv empfunden, da die Gleichzeitigkeit von Forschung und ärztlicher Behandlungstätigkeit zu einer erheblichen Mehrbelastung führt und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht selten erschwert. Auch gibt es momentan (zu) wenig Karriereperspektiven und Zielpositionen für forschende Fachärztinnen und -ärzte.

Hindernisse für forschende Ärztinnen und Ärzte beseitigen

Um die Situation von fortgeschrittenen Clinician Scientists zu verbessern, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bundesweit Programme, die forschenden Fachärztinnen und Fachärzten an Universitätskliniken bessere Rahmenbedingungen verschaffen.

„Unser Advanced Clinician Scientist-Programm ‚INTERACT – Interfaces in translational Research‘ zielt auf Disziplinen übergreifende Förderung von forschenden Fachärztinnen und Fachärzten auf den Profilfeldern der Medizinischen Fakultät“, so Professorin Stefanie Hahner, Prodekanin für Nachwuchs- und Frauenförderung.  

In einem hochkompetitiven Auswahlverfahren konnten die Antragstellenden, Stefanie Hahner sowie die Professoren Nicolas Schlegel, Matthias Goebeler (Sprecher des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung IZKF) und Matthias Frosch (Dekan der Medizinischen Fakultät), die internationale Expertenkommission von INTERACT überzeugen. Aus insgesamt 29 Bewerbungen wurden acht deutsche Universitätsstandorte zur Förderung ausgewählt.  

Struktur und Transparenz

INTERACT bietet forschenden Fachärztinnen und -ärzten in einem strukturierten mehrjährigen Programm geschützte Zeiten für wissenschaftliche Forschung sowie klare Karrierewege, die zu verschiedenen beruflichen Zielpositionen wie zum Beispiel Professuren führen.

Zusätzlich legt INTERACT großen Wert auf Gleichstellung, transparente Zugangsvoraussetzungen, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie überregionale wissenschaftliche Vernetzung.

Wichtige Ergänzung etablierter Programme

„Das Programm bildet einen wichtigen Baustein für die Nachwuchsförderung in der medizinischen Forschung an der Medizinischen Fakultät und am Universitätsklinikum Würzburg – und fügt sich nahtlos in die Reihe der bereits etablierten Clinician Scientist-Programme der Medizinischen Fakultät ein“, betont Matthias Frosch.

Momentan werden bereits 43 Clinician Scientists sowie vier Advanced Clinicians Scientist am Universitätsklinikum Würzburg in strukturierten Programmen gefördert. Mit der BMBF-Förderung über zunächst fünf Jahre in einem jährlichen Umfang von 1,5 Millionen Euro können Advanced Clinician Scientists durch Personal-, Sachkosten- und Reisemittel sowie weitere gezielte Karrierefördermaßnahmen intensiv unterstützt werden.

Von Pressestelle Universitätsklinikum Würzburg

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