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Spenden für aussichtsreiche Krebsforschungsprojekte

03.12.2024

„Forschung hilft“, die Stiftung zur Förderung der Krebsforschung an der Uni Würzburg, unterstützt in diesem Jahr 19 wissenschaftliche Projekte mit insgesamt 221.000 Euro. Vergeben wurde auch der Barbara-Stamm-Gedächtnispreis.

Die Förderpreisträgerinnen und -preisträger 2024 der Stiftung „Forschung hilft“ zusammen mit dem Würzburger Bischof Franz Jung, dem Ärztlichen Direktor des Uniklinikums Tim von Oertzen, Mitgliedern des Stiftungsrates sowie Akteuren und Gästen der Veranstaltung.
Die Förderpreisträgerinnen und -preisträger 2024 der Stiftung „Forschung hilft“ zusammen mit dem Würzburger Bischof Franz Jung, dem Ärztlichen Direktor des Uniklinikums Tim von Oertzen, Mitgliedern des Stiftungsrates sowie Akteuren und Gästen der Veranstaltung. (Bild: Angie Wolf / UKW)

Seit sieben Jahren trägt „Forschung hilft“, die Stiftung zur Förderung der Krebsforschung an der Würzburger Julius-Maximilians-Universität (JMU), erfolgreich Spendengelder zusammen, um damit möglichst viele hoffnungsvolle onkologische Forschungsprojekte zu unterstützen. Höhepunkt jedes Stiftungsjahres ist die feierliche Förderpreisverleihung. Am 29. November dieses Jahres wiederholte sich diese gute Tradition: Bei einem Festakt mit über 200 Festgästen im Zentrum für Innere Medizin (ZIM) des Uniklinikums Würzburg (UKW) wurden Preisgelder in Höhe von insgesamt 221.000 Euro an 19 Würzburger Forscherteams ausgeschüttet.

„Wir freuen uns, dass auch in diesem Jahr wieder so viele hochinnovative und aussichtsreiche Projekte eingereicht wurden. Das verdeutlicht die enorme onkologische Forschungsleistung unseres Uniklinikums“, sagte Gabriele Nelkenstock, die Vorsitzende des Stiftungsrats von „Forschung hilft“. Privatdozent Dr. Tim von Oertzen, der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des UKW, ergänzte: „Die vergleichsweise niederschwellige Förderung der Stiftung ist in mehrfacher Hinsicht ein Glücksfall für unsere oft jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Zum einen sorgt sie vielfach in Schlüsselmomenten der Projekte für einen hochwillkommenen finanziellen Rückenwind. Zum anderen sind die Preisgelder für viele eine besondere, nämlich regional getragene Form der Anerkennung ihrer Forschungsbemühungen.“

Preisgelder zwischen 5.000 und 15.000 Euro

Über die Auswahl und die jeweilige Dotierung der Vorhaben entschied wie gewohnt eine unabhängige, externe Jury. Die mit gestaffelten Preisgeldern zwischen 5.000 und 15.000 Euro geförderten Forschungsgruppen beschäftigen sich unter anderem mit Fragen wie: Lässt sich durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Lasermessungen die Darmkrebsdiagnostik bei Dickdarmspiegelungen verbessern? Wie kann die Therapieresistenz bei metastasiertem Mundkrebs überwunden werden? Ist es möglich, therapiebedingte Beschwerden in der Brustkrebs-Nachbehandlung durch gezieltes Fasten zu lindern? Darüber hinaus befassen sich viele der preiswürdigen Projekte mit Teilaspekten aus dem weiten Feld der Immuntherapien.

„Dieser Schwerpunkt unterstreicht die berechtigten Hoffnungen, die auf diesem vielgestaltigen und für zahlreiche Krebsformen so wichtigen Behandlungsansatz ruhen“, kommentierte Professor Hermann Einsele aus dem Stiftungsrat von „Forschung hilft“. Der Direktor der Medizinischen Klinik II des UKW und Sprecher des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) WERA fuhr fort: „Wir sind stolz darauf, dass das UKW maßgebliche, auch international wahrgenommene Beiträge zur Fortentwicklung des Megathemas Immuntherapien leistet.“

Preisübergabe durch Patinnen und Paten

„Unsere Stiftung ist als Bürgerstiftung konzipiert und steht somit mitten in unserer Gesellschaft“, erläuterte Gabriele Nelkenstock. Um diese Verbindung zu versinnbildlichen, wurden die 19 Förderpreise beim Festakt von „Patinnen“ und „Paten“ überreicht. Diese Aufgabe übernahmen Tim Bauder, Handballer bei den Wölfen Würzburg, die fränkische Weinkönigin Lisa Lehritter, Dr. Hülya Düber, Fraktionsvorsitzende des Bezirkstags Unterfranken, sowie Frank Wilm, Iris Weiglein und Katja Cervenka, drei in unterschiedlicher Weise von Krebs Betroffene.

„Meine Frau verstarb im Juni dieses Jahres, nachdem sie wie eine Löwin gegen ihre Krebserkrankung gekämpft hatte“, schilderte Pate Frank Wilm und fuhr fort: „Durch innovative Therapien wurde uns wertvolle Zeit voller Leben und Liebe geschenkt. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie wichtig die Krebsforschung ist – ich bin überzeugt, dass sie Hoffnung schafft und noch große Durchbrüche möglich sind, die das Leben vieler Menschen verändern werden.“

Sonderpreis im Gedenken an Barbara Stamm

Neben den regulären Förderpreisen vergab die Stiftung erneut den im vergangenen Jahr ins Leben gerufenen Barbara-Stamm-Gedächtnispreis. Die ehemalige Bayerische Landtagspräsidentin war bis zu ihrem Tod im Jahr 2022 Ehrenpräsidentin von „Forschung hilft“. Der mit 5.000 Euro dotierte, in diesem Jahr von der Caritasstiftung Würzburg finanzierte Sonderpreis soll gezielt patientenorientierte Forschungsprojekte würdigen, bei denen die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen im Mittelpunkt steht.

Ausgezeichnet wurde das vom Lehrstuhl für Integrierte Psychosomatische Medizin an der Medizinischen Klinik II und von der Frauenklinik des UKW initiierte Projekt „Familienlotse“. Dabei soll ein familientherapeutisches Unterstützungsangebot erarbeitet und erprobt werden, das hilft, die durch eine Krebserkrankung eines Elternteils auftretenden psychischen Belastungen der gesamten Familie – gerade auch der Kinder – zu bewältigen.

Als Laudator des diesjährigen Gedächtnispreises wies Dr. Franz Jung, Bischof von Würzburg, in seiner Ansprache darauf hin, dass es viel zu häufig noch unterlassen werde, neben den Erkrankten selbst auch deren Familien eine gezielte Hilfe anzubieten. „Mit seinem aufsuchenden Charakter nimmt das Projekt ‚Familienlotse‘ daher eine Vorreiterrolle für einen dringend benötigten Kulturwandel in der medizinischen Versorgung ein“, unterstrich der Geistliche.

Ministerin Gerlach dankte den Forscherinnen und Forschern

Als Schirmherrin der diesjährigen Förderpreisverleihung fungierte Judith Gerlach. In ihrer Festrede betonte die bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention: „Krebserkrankungen sind in Deutschland die zweithäufigste Todesursache. Der Kampf gegen Krebs ist deshalb eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Universität und das Universitätsklinikum Würzburg haben sich auf nationaler und internationaler Ebene einen hervorragenden Ruf als Kompetenzzentrum für die Krebsforschung erarbeitet. Die Stiftung ‚Forschung hilft‘ verfolgt mit der Förderung der Krebsforschung in Würzburg ein klares Ziel: eine Welt ohne Krebs. Herzlichen Glückwunsch und besten Dank allen Preisträgerinnen und Preisträgern! Sie helfen durch Ihre Forschung, die Prävention, Früherkennung und Behandlung von Krebs voranzutreiben.“

Alle, die sich eingehender mit den in diesem Jahr für die Förderpreisvergabe eingereichten Krebsforschungsprojekten beschäftigen wollen, finden noch bis 16. Januar 2025 in der Magistrale des ZIM an der Oberdürrbacher Straße eine umfassende Posterausstellung mit Bildern und laienverständlichen Erläuterungstexten.

Wer die Krebsforschung in Würzburg weiter voranbringen will, kann die Stiftung „Forschung hilft“ durch eine Spende auf folgendes Konto unterstützen:

Stiftergemeinschaft der Sparkasse Mainfranken Würzburg
IBAN DE19 7905 0000 0000 0655 65

www.forschung-hilft.de

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Von Presssestelle UKW

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