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Studienangebot mit Alleinstellungsmerkmal

21.12.2021

Es war eine Premiere: Die ersten Absolventinnen und Absolventen des Masters „Chinese Politics and Society“ haben ihre Zeugnisse erhalten. Diese wollen nun vor allem in der Wissenschaft Fuß fassen.

Julia Trautner, Janis Mandic (von links) und Mia Hallmans (nicht im Bild) sind die ersten Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs „Chinese Politics and Society“. Professor Björn Alpermann (rechts) sieht die enge Betreuung der Studierenden als große Stärke des Studiengangs. (Foto: Kristian Lozina/Uni Würzburg)
Julia Trautner, Janis Mandic (von links) und Mia Hallmans (nicht im Bild) sind die ersten Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs „Chinese Politics and Society“. Professor Björn Alpermann (rechts) sieht die enge Betreuung der Studierenden als große Stärke des Studiengangs. (Foto: Kristian Lozina/Uni Würzburg) (Bild: Kristian Lozina / Uni Würzburg)

Drei Studierende haben es geschafft: Sie sind die ersten Absolventinnen und Absolventen des Master-Studiengangs „Chinese Politics and Society“. Vor zwei Jahren war der Studiengang an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg an den Start gegangen. Er richtet sich in erster Linie an Bachelorstudierende mit einem Abschluss in den Politik-, Sozial- oder Kulturwissenschaften und vermittelt ihnen spezielle Kenntnisse über die chinesische Gesellschaft und Politik. Das Besondere: Der Studiengang hat einen großen und flexiblen Sprachanteil, sodass Studierende unabhängig von ihren Chinesisch-Kenntnissen den Master absolvieren können.

Die Kombination ist etwas besonderes

„Ich wollte unbedingt noch eine Sprache fließend lernen“, erinnert sich Janis Mandic an seinen Entschluss, den neuen Master an der JMU zu studieren. Seinen Bachelor in Political and Social Studies, ebenfalls an der JMU, hatte er in der Tasche, ebenso ein dreisemestriges Sinicum-Zertifikat. „China wird in der Welt immer wichtiger. Daher war die chinesische Außenpolitik auch ein zentrales Thema in meinem Studium“, so Mandic, der sich besonders für den Fachbereich Internationale Beziehungen interessiert. Der Master war für ihn daher die ideale Möglichkeit, sich auf Chinas Rolle in der Weltpolitik zu spezialisieren.

Julia Trautner hat ebenfalls einen politikwissenschaftlichen Hintergrund. Ihren Bachelor hat sie an der Universität Bonn absolviert. Auch sie sieht die wachsende Bedeutung Chinas in der Welt, vor allem in der Wirtschaftspolitik. Aber auch die Sprache hat sie fasziniert. In der Schule hatte sie bereits Chinesisch als Wahlfach belegt. „Die Kombination von Politik und einem Sprachstudium für Chinesisch gibt es in Deutschland nur zwei Mal“, so Trautner. Da an der JMU auch ohne sprachliche Vorkenntnisse der Master begonnen werden kann, sei das „ein richtiges Alleinstellungsmerkmal“, sagt die frischgebackene Absolventin.

Chinesisch-Kenntnisse sind keine Pflicht

Das bekräftigt auch Professor Björn Alpermann, Inhaber des Lehrstuhls „Contemporary Chinese Studies“. „Uns geht es darum eine Brücke zu bauen zwischen Politikwissenschaft, Sozialwissenschaft und Sprachausbildung. Daher kann man in dem Master komplett neu mit Chinesisch anfangen“, erklärt er.

Der Methodenbereich und die Sprachausbildung sind für alle Studierenden Pflicht. Für Anfängerinnen und Anfänger ohne Vorkenntnisse steht als erstes ein Chinesisch-Intensivkurs auf dem Programm. Der Sprachanteil macht insgesamt 50 Prozent des Masters aus. Das weitere Studium besteht aus einem breit gefächerten politik- und sozialwissenschaftlichen Wahlbereich, so dass Studierende ihren eigenen Schwerpunkt setzen können. Neben der Würzburger Sinologie ist hierbei auch das Institut für Politikwissenschaft und Soziologie beteiligt.

Internationale Kooperation

Fester Bestandteil des Studiums ist auch ein voll integriertes Auslandssemester an der renommierten Peking University. „Der Auslandaufenthalt festigt die Sprachkenntnisse der Studierenden enorm“, sagt Professor Alpermann. Im ersten Jahrgang musste jedoch darauf verzichtet werden – die Corona-Pandemie machte das Reisen nach Asien unmöglich.

Um den Studierenden die bestmögliche Ausbildung zu garantieren, organisierte man stattdessen interaktive Online-Seminare mit der Peking University. Außerdem wurden bzw. werden die Studierenden aktiv unterstützt, wenn sie ihr Auslandssemester ersatzweise nachholen wollen oder über ein Praktikum Erfahrungen in China sammeln möchten.

Enge Betreuung durch Lehrende

Der erste Jahrgang umfasste fünf Studierende. Entsprechend eng war die Betreuung der Studierenden durch die Lehrenden. „Wir hatten viele interessante Kurse und in unserer kleinen Gruppe häufig spannende Diskussionen“, erzählt Mandic. Und auch Trautner zieht eine positive Bilanz, was die Inhalte angeht: „Alle Seminare haben gut zusammengepasst, von den Sprachkursen bis zur Politik. Man hatte nie das Gefühl, dass man nur für dieses eine Fach oder diese eine Klausur lernt.“

Die Berufsaussichten für die Absolventinnen und Absolventen sind wie auch das Studium breit gefächert. Für die Bereiche Politik und Wissenschaft sind sie prädestiniert, aber auch in internationalen Organisationen, in Unternehmen mit China-Bezug oder Verbänden und Medien haben sie gute Chancen.

Wegen des ausgefallenen China-Aufenthalts wird Janis Mandic zunächst internationale Praktika absolvieren. Danach zieht es ihn in die internationale Zusammenarbeit. Für Julia Trautner und ihre Kommilitonin Mia Hallmanns, die dritte Absolventin des neuen Masters, steht der Berufseinstieg hingegen schon fest: Die beiden zieht es in die Wissenschaft. Und seit diesem Semester sind sie Doktorandinnen an der Würzburger Sinologie.

In diesem Video erklärt Absolventin Mia Hallmanns, warum sie sich für den Studiengang „Chinese Politics and Society“ an der JMU entschieden und diese Wahl nicht bereut hat.

Kontakt

Prof. Dr. Björn Alpermann, Lehrstuhl „Contemporary Chinese Studies“, Universität Würzburg, T. +49 931 – 31 88460, bjoern.alpermann@uni-wuerzburg.de

Von Kristian Lozina

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