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Tagebuch einer Biene

05.10.2021

Ein neuer Dokumentarfilm über das faszinierende Leben der Honigbienen läuft im Kino an. Professor Jürgen Tautz, Bienenexperte von der Uni Würzburg, hat daran mitgewirkt.

Bienen führen ein faszinierendes Leben. Das Bild stammt vom Plakat des neuen Films „Tagebuch einer Biene“.
Bienen führen ein faszinierendes Leben. Das Bild stammt vom Plakat des neuen Films „Tagebuch einer Biene“. (Bild: Brian McClatchy)

„Ein Dokumentarfilm, der auf allerhöchstem technischen Niveau nie gesehene atemberaubende Einblicke in das Leben eines Bienenvolkes gewährt.“ So heißt es in der Werbung für den neuen Film „Tagebuch einer Biene“, der ab 7. Oktober 2021 im Kino zu sehen ist.

Drei Jahre dauerte die Produktion des Films. Der Bienenexperte Jürgen Tautz, langjähriger Professor am Biozentrum der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg, hat als Ideen- und Ratgeber daran mitgewirkt.

„Das Drehbuch des Films stammt von Dennis Wells und Heike Sperling, die meine Bienenbücher als Leitlinien verwendet haben“, sagt Tautz. „Über die ganze Zeit gingen relevante Textteile zwischen dem Autorenteam und mir hin und her. So konnte ich immer wieder eingreifen.“

Film stellt auch neue Erkenntnisse vor

Der JMU-Professor hat auch neue Erkenntnisse über Bienen in den Film eingespeist. So werde an mehreren Stellen darauf hingewiesen, dass die Bienen nicht nur im Stock, sondern auch draußen im Feld sozial sind und miteinander kommunizieren.

„Das klingt banal, hat aber erhebliche Folgen für den in den vergangenen 100 Jahren festzementierten Blick auf die Tanzsprache“, erklärt Tautz. Die Bienentänze seien nun lediglich als ein Baustein in einer Kette von Kommunikationssignalen einzustufen – und nicht mehr als alleinige Basis der Rekrutierung anderer Bienen zu Nahrungsquellen draußen im Feld.

Bienenbuch in englischer und französischer Sprache

In den Film flossen unter anderem Informationen aus dem Buch „Honigbienen – geheimnisvolle Waldbewohner“ ein, das Jürgen Tautz und Ingo Arndt im Jahr 2020 veröffentlicht haben. Eine englische Fassung dieses Buchs erscheint nun im Oktober 2021 beim Natural History Museum in London sowie im Frühjahr 2022 bei Princeton University Press. Der Verlag Ulmer bringt im Oktober 2021 eine französische Version auf den Markt.

Von Robert Emmerich

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