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Informatikunterricht zwischen Aktualität und Zeitlosigkeit

12.09.2023

Eine Fortbildung für Informatik-Lehrende an Schulen und eine wissenschaftliche Tagung zur Didaktik der Informatik: Beide finden im September an der Uni Würzburg statt.

Das Logo der 20. GI-Fachtagung „Informatik und Schule“ vereint die Silhouetten bekannter Rostocker und Würzburger Gebäude. Die Universitäten der beiden Städte gestalten das wissenschaftliche Programm der Tagung.
Das Logo der 20. GI-Fachtagung „Informatik und Schule“ vereint die Silhouetten bekannter Rostocker und Würzburger Gebäude. Die Universitäten der beiden Städte gestalten das wissenschaftliche Programm der Tagung. (Bild: Martin Hennecke / Universität Würzburg)

Der Informatikunterricht in Deutschland gleicht einem Flickenteppich. In Mecklenburg-Vorpommern ist Informatik Pflicht in allen Jahrgangsstufen ab Klasse 5. Hessen dagegen macht seinen Schülerinnen und Schülern gar keine verpflichtenden Angebote. Und zwischen diesen beiden Extremen liegen verschiedenste Varianten. Das zeigt der aktuelle „Informatik-Monitor“, den die Gesellschaft für Informatik (GI) erstellt.

„Bayern steht in der Summe gut da“, sagt Martin Hennecke, Professor für Didaktik der Informatik an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg. Hier sei die Informatik in fast allen Schulformen als Pflichtfach gut etabliert.

Um aktuelle Themen des Informatikunterrichts geht es am Dienstag, 19. September 2023, beim Informatiklehrendentag Bayern (ILTB) an der JMU. „Das ist die zentrale Informatik-Fortbildungsveranstaltung für Lehrkräfte an bayerischen Schulen“, sagt Martin Hennecke. Auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer warten Vorträge und Workshops. Speziell für frisch nachqualifizierte Lehrkräfte gibt es einen Workshop zur Unterrichtsmethodik.

Anmeldungen zur Fortbildung sind auch kurzfristig möglich; weitere Informationen stehen auf der Webseite der Veranstaltung:
https://www.anmeldung.mathematik-informatik.uni-wuerzburg.de/infos2023/?page_id=78

Wissenschaftliche Tagung zur Didaktik der Informatik

Am Tag nach der Fortbildung beginnt im JMU-Informatikgebäude auf dem Hubland-Campus die 20. GI-Fachtagung „Informatik und Schule“. Dazu werden vom 20. bis 23. September 2023 rund 150 Teilnehmende erwartet. Veranstalter ist die Universität Würzburg, das wissenschaftliche Programm wird allerdings gemeinsam mit der Universität Rostock gestaltet.

Das Motto der Tagung heißt „Informatikunterricht zwischen Aktualität und Zeitlosigkeit“. Das beschreibt einen Sachverhalt, der für die Didaktik der Informatik grundlegend ist. Martin Hennecke erklärt: „Sobald neue Themen wie Blockchain oder Künstliche Intelligenz auftauchen, stellt sich für uns in der Didaktik der Informatik immer die Frage, ob es sich um einen Hype handelt oder um etwas Zeitloses, das für die Schulbildung wichtig ist und wichtig bleiben wird.“

Lehramtsstudierende sind willkommen

Eröffnet wird die Tagung mit Grußworten von Staatssekretärin Anna Stolz, bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, und der Würzburger Bürgermeisterin und Stadtschulrätin Judith Roth-Jörg.

Die Veranstaltung richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die zur Didaktik der Informatik forschen. Auch Lehramtsstudierende können teilnehmen. An der JMU gibt es für Studierende des Lehramts (Gymnasien, Realschulen) aktuell vier Möglichkeiten, Informatik mit anderen Fächern zu kombinieren: mit Mathematik, Physik, Biologie oder Englisch.

Webseite der Tagung: www.infos2023.de

Von Robert Emmerich

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