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  • Blick auf das Gebäude der Neuen Universität am Sanderring im Schnee.

Technik und Science Fiction in der Vormoderne

04.10.2016

Die Graduiertenschule für Geisteswissenschaften (GSH) lädt zu ihrer Ringvorlesung im Wintersemester 2016/2017 ein. Sie wird von den Professorinnen Brigitte Burrichter und Dorothea Klein organisiert, die erste öffentliche Veranstaltung beginnt am 18. Oktober um 19.30 Uhr im Toscanasaal der Residenz.

Insgesamt umfasst die öffentliche Ringvorlesung 14 Veranstaltungen zum Thema "Technik und Science Fiction in der Vormoderne". Mitglieder der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften (GSH) beleuchten die unterschiedlichen Aspekte gemeinsam mit ausgewählten Gastdozenten.

Das Faszinosum des Künstlichen und Automatenhaften

Schon im hohen Mittelalter träumten Wissenschaftler von großen Schiffen, selbstbeweglichen Fahrzeugen (Automobilen) und Flugapparaten, und in den volkssprachigen Romanen und Epen, die seit dem Jahr 1150 entstanden, treffen die Protagonisten auf kämpfende Roboter, lauschen Musikautomaten mit singenden Vögeln und bellenden Hunden oder besteigen eine Taucherglocke zur Erforschung des Meeresbodens.

Das Faszinosum des Künstlichen und Automatenhaften muss beträchtlich gewesen sein. Nicht minder groß war der Reiz, die Lebensbedingungen des Menschen durch technische Erfindungen zu verbessern und Neues zu schaffen, das in der Natur so nicht vorgesehen war. Vieles davon verblieb im Reich der Fantasie, doch brachten Wissenschaftler, Architekten und Handwerker auch eine bemerkenswerte Zahl technischer Innovationen hervor. Sichtbares Zeichen solch mittelalterlicher Erfindungskraft sind bis heute die mechanischen Turmuhren und mehr noch die gotischen Kathedralen, die einen Glanzpunkt mittelalterlicher Bautechnik darstellen.

Indem die Vortragsreihe — beteiligt sind Historiker, Technik und Kunsthistoriker sowie Literaturwissenschaftler aus dem In- und Ausland — solche vormodernen Visionen, realisierte und nicht realisierbare, in den Blick nimmt, macht sie zugleich bewusst, wo die Technikaffinität unserer Gegenwart ihren Ursprung hat.

Freier Eintritt

Der Eintritt ist frei, beim Besuch der Veranstaltung können drei ECTS-Punkte im ASQ-Bereich und im Freien Bereich erworben werden. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Kolleg "Mittelalter und Frühe Neuzeit" statt, dem Studium Generale der Universität Würzburg und der Katholischen Akademie Domschule Würzburg.

Stefan Petersen (Würzburg/Leipzig) hält am 18. Oktober den ersten Vortrag: "Zur Einführung: Die sieben praktischen Künste."

Alle Vorträge beginnen um 19.30 Uhr im Südflügel der Residenz (Toscanasaal).

Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten der Graduate School. Beachten Sie besonders die Programmänderung für den Vortrag am 17. Januar 2017, die im Plakat und den Flyern nicht mehr berücksichtigt werden konnte. Hier gibt es weitere Informationen zu der Reihe.

Organisation und Kontakt

Prof. Dr. Brigitte Burrichter, Lehrstuhl für Französische und Italienische Literaturwissenschaft,
T.: +49 931/31-85684, E-Mail: brigitte.burrichter@uni-wuerzburg.de

Prof. Dr. Dorothea Klein, Lehrstuhl für deutsche Philologie, T.: +49 931 31-8 56 10,
E-Mail: dorothea.klein@germanistik.uni-wuerzburg.de

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