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Ultraschall überall – am Unfallort, im OP-Saal, auf der Intensivstation

30.07.2024

Notärztinnen, Notärzte und Rettungsdienstpersonal können am Universitätsklinikum Würzburg seit diesem Jahr zertifizierte Ultraschallkurse absolvieren.

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In der Anästhesiologie gehört die problemorientierte Ultraschalldiagnostik seit Jahren zum Standardrepertoire. Das UKW bietet nun zertifizierte Ultraschallkurse auch für Notärztinnen, Notärzte und Rettungsdienstpersonal an. (Bild: D. Röder / Universitätsklinikum Würzburg)

In der Anästhesiologie gehört die problemorientierte, fokussierte Ultraschalldiagnostik seit Jahren zum Standardrepertoire. Zusätzlich erleichtert der Ultraschall im Operationssaal verschiedene Regionalanästhesieverfahren sowie das Legen von Gefäßzugängen und Schmerzkathetern. Auf der Intensivstation ermöglicht die Ultraschalldiagnostik des Herzens (Echokardiographie) in Sekundenschnelle, die Ursache einer Kreislaufinstabilität zu identifizieren.

„Die Sonographie ist aus keinem Bereich unserer Klinik mehr wegzudenken. Um dieser großen Bedeutung gerecht zu werden, legen wir höchsten Wert auf eine strukturierte und qualitativ hochwertige Weiterbildung in diesem Bereich“, betont Professor Patrick Meybohm, Direktor der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie des Universitätsklinikums Würzburg (UKW).

Seit Jahren bietet das UKW seinen Mitarbeitenden und Externen Kurse zur Anästhesie-fokussierten Sonographie (AFS) und zur perioperativen fokussierten Echokardiographie (PFE) an. Über 150 Ärztinnen und Ärzte haben bereits teilgenommen, die theoretischen und praktischen Lehrinhalte folgen den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) und werden von dieser regelmäßig zertifiziert.

Bislang nur wenige Angebote in Deutschland

Dr. Daniel Röder, AFS-Kursleiter und Oberarzt der Klinik, berichtet über den aktuellen Kurs: „Hier erlernen die Teilnehmenden den sicheren Umgang mit dem Ultraschall, um rasch Diagnosen zu stellen und therapeutische Maßnahmen präziser umzusetzen. Daher ist es nur folgerichtig, diese wertvollen Techniken auch Notärztinnen und Notärzten zu vermitteln und ihre Einsätze außerhalb der Klinik im Rettungsdienst sicherer zu gestalten.“

Mobile Ultraschallgeräte im Blickpunkt

Eine neu gegründete Projektgruppe der Klinik begleitet den Einsatz mobiler Ultraschallgeräte im Rettungsdienst mit Forschung und Lehre.

Die DGAI hat gemeinsam mit anderen Fachgesellschaften im vergangenen Jahr den Rahmen für solche Kurse abgesteckt (prehospital Point-Of-Care-Ultrasound, „pPOCUS“). Neben der Ausbildung von Studierenden und angehenden Notärztinnen und Notärzten steht die wissenschaftliche Evaluation dieser Methode im Vordergrund.

„Wir planen perspektivisch einen interdisziplinären und multiprofessionellen pPOCUS-Kurs gemeinsam mit Rettungsdienstfachpersonal an unserer Klinik. Das Universitätsklinikum Würzburg nimmt hier eine Vorreiterrolle ein, denn vergleichbare Projekte gibt es deutschlandweit bisher nur sehr wenige“, berichtet Privatdozent Maximilian Kippnich, pPOCUS-Projektleiter und Oberarzt am UKW.

Umfassendes und multiprofessionelles Konzept

Mit diesem breit gefächerten Kursangebot verfügt das UKW nun über ein umfassendes und multiprofessionelles Aus- und Weiterbildungskonzept für die Anwendung von Ultraschalldiagnostik – vom Notfallort über den Operationssaal bis hin zur Intensivstation.

Von Pressestelle Universitätsklinikum Würzburg

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