Universitäts-Förderpreis für Würzburger Psychologen
02.05.2017Der Psychologe Wolfgang Lenhard will ein Diagnoseverfahren für die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung ADHS entwickeln. Die mainfränkische Wirtschaft unterstützt ihn dabei.
Der Präsident der IHK Würzburg-Schweinfurt Otto Kirchner hat am Donnerstag, 27. April 2017, in Würzburg den mit 35.000 Euro dotierten Universitäts-Förderpreis der mainfränkischen Wirtschaft an Professor Dr. Wolfgang Lenhard vom Institut für Psychologie überreicht. Das Geld fließt in die Entwicklung eines Diagnoseverfahrens für die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS).
Im Beisein des Universitätspräsidenten Alfred Forchel und des Schriftführers des Unibundes, Dr. Alfons Ledermann, betonte der IHK-Präsident die Bedeutung der Entwicklungsarbeit für den international renommierten Medizinstandort Würzburg.
Reaktionszeiten am Computer messen
Kinder mit ADHS zeigen große Unterschiede in der Variabilität von Reaktionen. Lenhards Testverfahren macht sich dies zu Nutze: Am Computer wird die Reaktionszeit der Kinder bei verschiedenen Aufgabenstellungen gemessen und auffällige Muster im Arbeitsverhalten registriert. Auf diese Weise kann die Objektivität der Diagnostik deutlich gesteigert werden. Das Verfahren wird derzeit in Zusammenarbeit mit dem Dettelbacher Unternehmen Psychometrica und der Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie Oehler in Würzburg entwickelt. Der anschließende Vertrieb ist über die Firma Gecco aus Schwarzach geplant.
Der Universitäts-Förderpreis
Der Universitäts-Förderpreis der mainfränkischen Wirtschaft wird seit 1982 vergeben. Seit Bestehen der seinerzeit als „IHK-Firmenspende“ eingeführten Stiftung der mainfränkischen Wirtschaft wurden 92 Projekte gefördert. Mit der diesjährigen Ausschüttung in Höhe von 35.000 Euro hat die Gesamthöhe der geförderten Projekte die Marke von einer Million Euro überschritten. Je nach Zinslage kann der Universitäts-Förderpreis wirtschaftsnahe wissenschaftliche Forschungsprojekte mit 35.000 bis 45.000 Euro unterstützen, ohne das Stiftungsvermögen zu verzehren.
Pressemitteilung der IHK