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Universitätsbibliothek: Neue Rückgabe- und Sortieranlage

12.04.2022

Mit der Inbetriebnahme des neuen Systems geht die Universitätsbibliothek einen großen Schritt in eine technisierte Zukunft. Der Fokus liegt nun auf dem Anschluss sämtlicher Teilbibliotheken.

Die neue Sortieranlage an der Zentralbibliothek ist ab sofort in Betrieb.
Die neue Sortieranlage an der Zentralbibliothek ist ab sofort in Betrieb. (Bild: Lutz Ziegler)

„Was wir heute begehen, ist der Schlusspunkt eines ganz großen Projektes.“ Mit diesen Worten begrüßte Hans-Günter Schmidt, Leiter der Universitätsbibliothek Würzburg, die Gäste zur Präsentation und Inbetriebnahme der neuen vollautomatischen Rückgabe- und Sortieranlage der Zentralbibliothek am Hubland.

„Meilenstein für unser Ausleihsystem“

Diese ermöglicht es nun, sämtliche mit RFID-Chips ausgestatteten Medien aus der Zentralbibliothek und den Teilbibliotheken (TB) kontaktlos und rund um die Uhr zurückzugeben.

Für Schmidt ist die Fertigstellung ein „Meilenstein für unser Ausleihsystem insgesamt und vielleicht technisch gesehen für die Ausleihe in den letzten 100 Jahren der größte Schritt.“ Nur ein Dreivierteljahr nach dem Start des ersten Teils, der automatisierten Ausleihe, ist das Projekt somit zumindest an der Zentralbibliothek komplettiert.

Ihr volles Potential wird die Anlage dann ausschöpfen, wenn auch die 15 TBs vollständig an das System angeschlossen sind. Den Anfang macht bereits die TB am Wittelsbacherplatz. Bis Monatsende sollen mit der TB Anglistik, Germanistik und Romanistik, der TB Kultur- Geschichts- und Geowissenschaften und der TB Wirtschaft drei weitere folgen. Dieser Ausbau zu einem „Ausleihnetzwerk“ sei entscheidend und stelle einen neuen Komfort für die Nutzerinnen und Nutzer dar.

Anachronismus beseitigt

Diesen Punkt griff auch Daniel Janke von der Studierendenvertretung auf, der das bisherige händische Ausfüllen von Leihscheinen in den TBs als einen „Anachronismus seit Jahren, wenn nicht gar Jahrzehnten“ bezeichnete. Wirkliche Überzeugungsarbeit sei ob des offensichtlichen Nutzens daher auch nicht nötig gewesen, als das Projekt im Oktober 2017 in der Studienzuschusskommission vorgestellt worden war.

Die Tatsache, dass die Finanzierung zu großen Teilen aus Studienzuschüssen erfolgte, hob Hans-Günter Schmidt besonders hervor und sprach von einer Investition „von den Nutzerinnen und Nutzern für die Nutzerinnen und Nutzer.“ 

Dank an die Mitarbeiter

Schmidt lobte weiterhin den Einsatz des Personals der Zentralbibliothek, das während der Pandemie durch den Anstieg der kontaktlosen Rückgaben bisher mit einem beträchtlichen Mehraufwand konfrontiert gewesen sei.

Janke ergänzte, dass die Bibliotheksleitung durch die coronabedingte Umdisponierung von Arbeitskräften die millionenfache Umetikettierung beschleunigt und so eine Fertigstellung vor dem eigentlichen Zeitplan ermöglicht habe.

Vorteile durch Technik

Vor der abschließenden Vorführung und Inbetriebnahme informierte Frank Blümig, Leiter der Abteilung Benutzungsdienste, über die technischen Eckdaten. Während Corona hätte die Zentralbibliothek täglich bis zu 1000 Rückgaben abzuarbeiten. Sollte im kommenden Semester die erhoffte Rückkehr zur Normalität erfolgen, könne dies auf Spitzenwerte von 3000 Rückgaben pro Tag ansteigen. Für die neue Anlage ist das allerdings kein Problem, sie ist in der Lage, sogar 2400 Bücher pro Stunde anzunehmen und zu sortieren.

Neben dem deutlich verminderten Arbeitsaufwand und den Erleichterungen durch den Anschluss der TBs bietet das System noch einen weiteren Vorteil: Durch die unmittelbare Rückbuchung retournierter Medien wird das Bibliothekskonto umgehend entlastet und Ausleihenden können etwaige Unsicherheiten über zu zahlende Mahngebühren erspart bleiben. 

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Von Lutz Ziegler

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