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Verdienste in der Krebsforschung

07.09.2021

Professor Armin Wiegering vom Würzburger Uniklinikum wurde mit dem Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreis geehrt. Der Preis gehört zu den höchsten Auszeichnungen für Verdienste in der Krebsforschung in Deutschland.

Der Krebsforscher Professor Armin Wiegering ist Träger des Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreises 2020/2021.
Der Krebsforscher Professor Armin Wiegering ist Träger des Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreises 2020/2021. (Bild: Hans Pastyrik / Universitätsklinikum Würzburg)

Mit dem Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreis ehrt die Förderstiftung „MHH plus“ junge Krebsforscherinnen und Krebsforscher für ihre wissenschaftliche Arbeit. Die Ausgabe 2020/21 des Preises ging an den Würzburger Professor Armin Wiegering. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der Deutschen Hypothekenbank gestiftet.

Armin Wiegering, stellvertretender Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie des Uniklinikums Würzburg, ist dort seit kurzem Professor für Onkologische Viszeralchirurgie.

Laut der Laudatio beeindruckte der 40-jährige Mediziner das Kuratorium mit seiner gelebten Vision des „Clinician Scientist“. Vor allem in Bezug auf die Versorgungsrealität von Krebspatientinnen und Krebspatienten meistere er den Spagat zwischen klinischem Alltag und Grundlagenforschung in einzigartiger Weise.

Zielführende Forschung in Klinik und Labor

Professor Wiegering kämpft seit Jahren in der Klinik und im Labor gegen Darmkrebs. Im Jahr 2019 konnte er mit seiner Nachwuchsforschungsgruppe am Institut für Biochemie und Molekularbiologie I der Universität Würzburg neue Therapieansätze identifizieren.

Seine Gruppe konzentrierte sich dabei auf das APC-Gen von Tumorzellen, das bei 90 Prozent aller Fälle von Dickdarmkrebs mutiert ist. „Wir wollten Gene finden, die nur für das Überleben von Zellen mit APC-Mutation wichtig sind, nicht aber für gesunde Zellen“, erklärt der Professor.

Die Suche war erfolgreich: Hemmten die Forschenden das Gen mit dem Namen eIF2B5, dann starben die mutierten Darmkrebszellen den sogenannten programmierten Zelltod. Gesunde Zellen dagegen verkrafteten die Hemmung des Gens ohne jegliche Beeinträchtigung. Von dieser Erkenntnis ausgehend will Wiegerings Team neue Behandlungsmethoden entwickeln und weitere Gene untersuchen.

Auch den Klinikalltag nimmt Armin Wiegering kritisch unter die Lupe. Im Jahr 2020 konnte er mit seinem Team nachweisen, wie wichtig die Erfahrung der behandelnden Klinik für die Überlebenschancen von Patientinnen und Patienten mit Darmkrebs ist.

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