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Verdienstmedaille für August Heidland

12.05.2022

Auf dem Stiftungsfest 2022 wurde August Heidland mit der Julius-Maximilians-Verdienstmedaille ausgezeichnet.

August Heidland wurde auf dem Stiftungsfest 2022 mit der Julius-Maximilians-Verdienstmedaille ausgezeichnet. Ihm gratulierte Vizepräsidentin Anja Schlömerkemper.
August Heidland wurde auf dem Stiftungsfest 2022 mit der Julius-Maximilians-Verdienstmedaille ausgezeichnet. Ihm gratulierte Vizepräsidentin Anja Schlömerkemper. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)

August Heidland wurde 1929 in Gütersloh geboren. Zunächst nahm er das Studium der Naturwissenschaften in Marburg auf, wechselte 1952 aber zur Medizin. Nach Stationen in München, Freiburg und Wien folgten 1957 das Staatsexamen an der Universität Düsseldorf; im selben Jahr wurde er dort mit „summa cum laude“ zum Doktor der Medizin promoviert.

Die Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin in den Jahren 1958 bis 1964 führte August Heidland nach Würzburg, wo er sich 1966 auch habilitierte. Einen Wechsel an das Universitätsklinikum Frankfurt, wo ihm die Position des Abteilungsleiters Nephrologie angeboten wurde, lehnte er ab. Er blieb der JMU und dem Universitätsklinikum treu, wurde hier 1967 zum Universitätsdozenten ernannt und arbeitete bis 1972 als Oberarzt, bevor er im selben Jahr zum außerplanmäßigen Professor, zum Abteilungsleiter der klinisch-experimentellen Nephrologie und schließlich, 1978, zum C3-Professor ernannt wurde.

Mehr als 500 Publikationen zu verzeichnen

Zu den Forschungsschwerpunkten August Heidlands gehören Arbeiten zu „Nierentransplantatabstoßung und Proteasenaktivierung“, zur „Biokompatibilität von Dialysemembranen“ oder zum „Proteinkatabolismus bei akuter Urämie“. Sein Veröffentlichungsverzeichnis weist mehr als 500 Titel auf. Im Laufe seines Wirkens warb er bedeutende Summen an Drittmitteln für die nephrologische Forschung ein.

August Heidland war Visiting Professor an verschiedenen renommierten Universitäten: Die National Kidney Foundation gewann ihn 1981 unter anderem für Aufenthalte an den Universitätskliniken in New York und Los Angeles, später folgten Forschungsaufenthalte an den traditionsreichen Universitäten Neapel und Bologna.

Vielfach engagiert, vielfach ausgezeichnet

Bis zu seiner Emeritierung war August Heidland unter anderem seit 1990 Mitglied der Arzneimittelkommission des Bundesgesundheitsamtes und seit 1991 Präsident der International Society for Renal Nutrition and Metabolism. 1980 bis 1982 leitete er die länderübergreifende Fachgesellschaft für Nephrologie – ein Verbund von Deutschland, der Schweiz und Österreich. 1991 unterstützte er die National Kidney Foundation (NKF) bei der Evaluierung der klinischen Nephrologie an deutschen Universitätskliniken.

Unter den vielen internationalen Auszeichnungen, mit denen seine Forschung gewürdigt wurde, sind etwa die Louis-Pasteur-Medaille der Universität Straßburg (1987), der Doctor honoris causa der Schlesischen Medizinischen Akademie (Polen) oder der David Hume Memorial Award der US-amerikanischen National Kidney Foundation (1991) zu nennen.

Initiator der Würzburger Gelehrtentafeln

In den 36 Jahren am Universitätsklinikum der JMU hat August Heiland eine klinisch und wissenschaftlich hoch angesehene Nephrologie aufgebaut und völlig neue Strukturen der Patientenversorgung geschaffen. Als Initiator und geistiger Vater der sogenannten „Gelehrtentafeln“ schuf er nach seiner Emeritierung ein bis heute nicht mehr wegzudenkendes Format der Öffentlichkeitsarbeit und trug ganz wesentlich zur Aufarbeitung der Universitätsgeschichte bei.

In Anerkennung seiner Verdienste verlieh die Universität Würzburg Prof. Dr. August Heidland beim Stiftungsfest 2022 die Julius-Maximilians-Verdienstmedaille. Die Laudatio hielt Vizepräsidentin Anja Schlömerkemper.

Von Präsidialbüro der Universität

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