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Verdienstmedaille für Georg Ertl

12.05.2022

Georg Ertl wurde auf dem Stiftungsfest 2022 mit der Julius-Maximilians-Verdienstmedaille ausgezeichnet.

Georg Ertl wurde auf dem Stiftungsfest 2022 mit der Julius-Maximilians-Verdienstmedaille ausgezeichnet. Ihm gratulierte Vizepräsidentin Doris Fischer.
Georg Ertl wurde auf dem Stiftungsfest 2022 mit der Julius-Maximilians-Verdienstmedaille ausgezeichnet. Ihm gratulierte Vizepräsidentin Doris Fischer. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)

Georg Ertl wurde am 12. Juni 1950 in Neuburg am Rhein geboren. Er studierte Humanmedizin in Mainz und Graz und erhielt seine ärztliche Approbation 1975 und promovierte an der Medizinischen Fakultät der Universität Mainz.

Als wissenschaftlicher Assistent arbeitete Georg Ertl am Physiologischen Institut der Universität Düsseldorf. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Harvard University und dem Peter Bent Brigham Hospital in Boston kam er 1981 als wissenschaftlicher Assistent an die Medizinische Klinik der Universität Würzburg.

Georg Ertls Forschung fokussierte sich auf kardiale Bildgebung und Erkrankungen, insbesondere Prävention und Mechanismen der Herzinsuffizienz wie der kardialen Wundheilung und Reparation, aber auch kardialen Interaktionen des Herzens mit dem Gehirn und der Psyche bei Herzkrankheiten.

Von Mannheim zurück nach Würzburg

1986 habilitierte er für das Fach Innere Medizin und wurde als Internist und Kardiologe Oberarzt. 1991 wurde er Universitätsprofessor und leitender Oberarzt am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). 1995 folgte Georg Ertl dem Ruf auf den Lehrstuhl für Kardiologie der Fakultät für klinische Medizin Mannheim/Heidelberg und wurde Direktor der II. Medizinischen Klinik am Universitätsklinikum Mannheim. Zurück in Würzburg trat er 1999 die Nachfolge von Kurt Kochsiek als Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik I am UKW an und hatte den Lehrstuhl für Innere Medizin inne.

Nicht nur als Dekan der Medizinischen Fakultät, als Sprecher des Fachkollegiums Medizin der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Sonderforschungsbereichs SFB 355 „Pathophysiologie der Herzinsuffizienz“ und als Mitglied zahlreicher Gremien, sondern auch als Sprecher des Deutschen Zentrums für Herz­insuffizienz (DZHI) engagierte er sich in besonderem Maße.

Er war Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und hat als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie das Projekt „Kardiologie im Nationalsozialismus“ initiiert und die Projektgruppen „Ethik in der Kardiologie“ und „Familie in der Kardiologie“ eingerichtet. Georg Ertl ist seit 2002 Mitglied der Leopoldina, Nationale Akademie der Wissenschaften, wo er sich für eine wissenschaftsbasierte Medizin, die altersgerechte Versorgung immer älter werdender Patienten und die Palliativmedizin einsetzt.

Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender

Von 2016 bis 2020 lenkte er die Geschicke des UKW und seiner über 7000 Beschäftigten als Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender. Durch seine Geduld, Beharrlichkeit und viele überzeugende Gespräche gelang Georg Ertl der Ankauf des sogenannten Erweiterungsgeländes Nord und damit die Initiation eines Neubaus der Kopfklinik und eines Frauen-Mutter-Kind-Zentrums am Uniklinikum Würzburg. Damit wird dem UKW eine glänzende Perspektive für die strukturelle Weiterentwicklung geboten. Zum Jahresende 2020 ging Georg Ertl als Ärztlicher Direktor in den Ruhestand.

Georg Ertl arbeitet weiter als Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und wird dem DZHI weiterhin als Seniorprofessor zur Verfügung stehen, um seinen Forschungsvorhaben nachzugehen und das DZHI mit seiner Expertise beim Einwerben von Fördergeldern zu unterstützen.

Beim Stiftungsfest 2022 verlieh die Julius-Maximilians-Universität Würzburg Georg Ertl für sein herausragendes Engagement die Julius-Maximilians-Verdienstmedaille. Die Laudatio hielt JMU-Vizepräsidentin Doris Fischer.

Von Präsidialbüro der Universität

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