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Verdienstmedaille für Peter Pfriem

29.09.2020

Der langjährige Mittelschuldidaktiker Peter Pfriem wurde beim Stiftungsfest 2020 der Universität Würzburg mit der Verdienstmedaille der JMU ausgezeichnet.

Peter Pfriem beim Stiftungsfest mit JMU-Präsident Alfred Forchel.
Peter Pfriem beim Stiftungsfest mit JMU-Präsident Alfred Forchel. (Bild: Rudi Merkl)

Peter Pfriem, geboren 1954 in Volkach am Main, studierte an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) ab 1975 auf Lehramt für Volksschulen mit Schwerpunkt Hauptschule. 1978 legte er sein erstes Staatsexamen an der Philosophischen Fakultät III ab, 1981 folgte das zweite Staatsexamen für das Lehramt an Hauptschulen im Seminarbezirk Würzburg V (Landkreis).

Von 1981 bis 1994 unterrichtete er an der Mittelschule (ehemals Hauptschule) Heuchelhof in Würzburg, seit 1985 war er dort Vertrauens- und Beratungslehrer sowie Praktikumslehrer.

Zwischen 1994 und 1999 war Peter Pfriem, beurlaubt vom Schuldienst, wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Didaktik der Geographie von Prof. Dr. Dieter Böhn am Institut für Geographie und Geologie der JMU. Er absolvierte ein Promotionsstudium zur Didaktik der Geographie/physischen Geographie, 2000 erfolgte die Promotion mit einer Arbeit über „Geowissenschaftliche Erziehung im Schullandheim“.

Im März 2000 wechselte Peter Pfriem endgültig aus dem Schuldienst an die Julius-Maximilians-Universität. Ins Beamtenverhältnis auf Lebenszeit übernommen war er seitdem Fachvertreter für die Didaktik der Arbeitslehre am Institut für Politische Wissenschaften und Soziologie an der Fakultät für Humanwissenschaften.

Studienfach Didaktik der Arbeitslehre aufgebaut

Mit unermüdlichem persönlichem Einsatz hat Peter Pfriem das Studienfach Didaktik der Arbeitslehre, Profilfach der bayerischen Mittelschule, ausgebaut, inhaltlich und formal maßgeblich gestaltet und an die Anforderungen mehrerer Lehrplan­generationen angepasst.

Von 2002 bis 2008 war er Mitglied in der Ständigen Kommission für Lehrende und Studierende der Universität Würzburg. 2019 wurde er nach insgesamt 25 Dienstjahren an der Alma Julia, zuletzt im Amt eines Akademischen Direktors, pensioniert, engagiert sich aber nach wie vor mit gewohnt großem Elan und auf Andere ausstrahlender Begeisterungsfähigkeit in seinem Fachbereich. Studierende aus rund 20 Jahrgängen führte er zum erfolgreichen Abschluss und vermittelte ihnen wertvolles Rüstzeug für den Einsatz im Schulalltag.

Die Arbeitsschwerpunkte von Peter Pfriem lagen im Bereich des berufs­orientierenden und berufswahlvorbereitenden Unterrichts (auch in Kooperation mit der Agentur für Arbeit in Würzburg; Diskussion von Konzepten zur Förderung benachteiligter Schüler, Einsatz digitaler Werkzeuge und Programme zur Berufs­orientierung), der Kooperation mit der Sonderpädagogik (Seminare zur Berufs­orientierung bei Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf geistige und körperlich-motorische Entwicklung und separat mit Förderbedarf Lernen und emotionale/soziale Entwicklung), der Museumspädagogik (Konzepte zur schulpraktischen Arbeit in Technikmuseen), der Konzepte zum Einsatz von Planspielen zur ökonomischen Grundbildung sowie der technischen Grundbildung nach Stärkung des Lernbereichs Technik im Lehrplan für die Mittelschule.

2005 wurde Peter Pfriem der Preis des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst für gute Lehre überreicht. Mit dieser Auszeichnung wird seit 1998 jährlich die Arbeit der besten bayerischen Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer an den staatlichen Universitäten im Freistaat gewürdigt.

In Anerkennung seiner großartigen Verdienste um die Mittelschuldidaktik an der Universität Würzburg verlieh die JMU Dr. Peter Pfriem auf dem Stiftungsfest 2020 die Julius-Maximilians-Verdienstmedaille.

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