Vom Light-Board zum Jitsi-Plausch
22.12.2020Weihnachtsfeiern in Coronazeiten fallen aus? Nicht, wenn die Mitglieder der Fakultät für Mathematik und Informatik zusammenkommen. Dann treffen sich Avatare zum digitalen Glühwein-Trinken und lockerem Austausch.
Das Weihnachtskolloquium und die anschließende Weihnachtsfeier im Informatikgebäude sind an der Fakultät für Mathematik und Informatik schon seit vielen Jahren das Highlight im Wintersemester. Alle kommen und freuen sich auf einen launigen Vortrag und das anschließende gemütliche Beisammensein mit Plätzchen und heißen Getränken.
Dass das im Corona-Winter in dieser Form nicht möglich sein würde, war klar. Was also tun? Ganz einfach: „Die Feier fand statt und war gut besucht wie immer“, sagt Dr. Richard Greiner, Geschäftsführer der Mathematik. Professor Karl Sigmund von der Universität Wien, der insbesondere für seine mathematischen Arbeiten zur evolutionären Spieltheorie bekannt ist, trug sehr anschaulich, kurzweilig und mit vielen Querbezügen zum Thema „Der zauberhafte Satz von Pick“ vor, so Greiner.
Vortrag hinter der Glaswand
Über 300 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer verfolgten seinen Vortrag, gehalten an einem Light-Board. Das Prinzip dabei: Der Vortragende steht hinter einer beleuchteten Glaswand, auf die er schreiben kann. Eine Kamera filmt ihn dabei und überträgt das Bild spiegelverkehrt, so dass sowohl das Tafelbild als auch der Vortragende gleichermaßen gut zu sehen sind. Die Technik wird am Institut für Mathematik übrigens seit dem Sommersemester eingesetzt; dafür wurde ein eigenes Light-Board gebaut.
Und wie sieht dann der gemütliche Teil einer Weihnachtsfeier in Coronazeiten aus? Dafür hatte die Fachschaft für Mathematik und Informatik zum digitalen Glühwein-Trinken und lockerem Austausch in eine virtuelle Version des Informatikgebäudes eingeladen. Dort trafen sich binnen Kurzem hunderte von Avataren zu einem kurzweiligen Jitsi-Plausch in wechselnden Kleingruppen. Alternativ konnten sie es sich für größere Gesprächsgruppen in einem der Seminarräume gemütlich machen oder munter hin und her flanieren und mal hier, mal dort plaudern,
Fazit: „Auch diesmal Glühweinflecken auf dem Boden, großer Trubel und noch bessere Stimmung zum Jahresende – alles virtuell und trotzdem echt", so Richard Greiner.