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Was Gäste aus China wollen

07.02.2017

Masterstudierende der Universität Würzburg haben in Zusammenarbeit mit der Stadt ein Konzept entwickelt, wie Würzburg für Besucher aus China attraktiver werden kann. Jetzt haben sie ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt.

Masterstudierende erstellten eine Broschüre (von links): Jürgen Ludwig , Marketingleiter von Congress-Tourismus-Würzburg, Professor Doris Fischer, Leiterin des Lehrstuhls für China Business and Economics, Seminarleiter Maximilian Dullo, Projektleiteri
Masterstudierende erstellten eine Broschüre (von links): Jürgen Ludwig , Marketingleiter von Congress-Tourismus-Würzburg, Professor Doris Fischer, Leiterin des Lehrstuhls für China Business and Economics, Seminarleiter Maximilian Dullo, Projektleiterin Neda Amir-Alikhani und Seminarleiterin Andrea Funk. (Foto: Lena Köster)

Wie können wir Würzburg noch attraktiver für chinesische Touristen gestalten? Welche Voraussetzungen haben wir? Und wie erreichen wir unser Ziel? Diese Fragen haben 31 Studierende der Masterprogramme „China Business and Economics“ sowie „China Language and Economy“ in einem Seminar bearbeitet. Die Antworten haben sie jetzt ihren Dozenten und dem Verantwortlichen der Stadt vorgestellt.

Zum Hintergrund: „Chinesische Touristen bringen wenig Zeit mit und sind sehr sensibel in Bezug auf Preise von Hotels, Speisen und Eintrittsgelder. Dennoch geben sie den Großteil ihres Urlaubsgeldes für das sogenannte ‚Luxury Shopping‘ aus“, sagte Jürgen Ludwig , Marketingleiter von Congress-Tourismus-Würzburg. Informationen würden sie überwiegend mit dem Smartphone aus dem Internet beziehen, ergänzte Professor Doris Fischer, Leiterin des Lehrstuhls für China Business and Economics. Sie hatte den Anstoß zu dem Seminar geliefert.

Eigenorganisation gefragt

Die Idee des Seminars: Die Studierenden müssen ihre Arbeit selbst organisieren und eigene Lösungsansätze entwickeln. Zuvor hatten die beiden Seminarleiter Andrea Funk und Maximilian Dullo Jürgen Ludwig kontaktiert und mit ihm Wünsche und Vorstellungen der Stadt geklärt. Dabei war klar geworden, dass die Stadt Würzburg gerne einen speziellen Online-Auftritt für chinesische Touristen anbieten würde. Entsprechende Seiten existieren bisher nicht. Die Seminarleiter waren von dieser Idee begeistert: „An einem realen Problem zu arbeiten, motiviert die Studierenden und macht einfach mehr Spaß“, so Funk.

Teams bilden, Aufgaben verteilen, Lösungen finden – so sahen die nächsten Schritte der Masterstudierenden aus. Im Laufe des Wintersemesters 2016/17 erarbeiteten sie in fünf Gruppen eine Reihe von Vorschlägen.

QR-Code und App entwickelt

Ganz am Anfang stand eine Umfrage. Um den speziellen Bedarf von chinesischen Touristen in der Stadt Würzburg zu identifizieren, befragte eine Gruppe der Studierenden Besucher aus China in den Straßen Würzburgs. Zusätzlich haben sie Daten chinesischer Websites ausgewertet. Das Ergebnis: Chinesen wünschen sich online besser aufbereitete Informationen zu Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Events.

Doch wie kann man das umsetzen? Erster Vorschlag: Die Website der Stadt Würzburg ins Chinesische übersetzen. Eine Gruppe Studierender beschäftigte sich speziell mit der möglichen Gestaltung dieser Website. „Mehr Bilder und weniger, aber dafür kompaktere Informationen“ lautete die Devise. Zudem könnte die Welcome Card der Stadt, die Reisenden viel Rabatte in Würzburgs Geschäften und Restaurants bietet, dort großzügig angepriesen werden.

Ein weiteres Team entwickelte das Design für eine potenzielle App, die genau auf die Bedürfnisse der Smartphone-affinen Chinesen abgestimmt sein soll. Eine einfache Navigation und integrierte Informationen wie beispielsweise Telefonnummern, Speisekarten, Öffnungszeiten und ein Stadtplan seien die Stärken dieser Applikation, so die Studierenden. Ergänzend entwarf die Gruppe einen QR-Code, der an Eingangstüren zu Restaurants angebracht werden könnte, um unmittelbare Informationen auf Chinesisch anzuzeigen.

Großes Lob für die Studierenden

Während des Semesters hatte Projekt-Leiterin Neda Amir-Alikhani die Arbeit ihrer Kommilitonen koordiniert. Im Anschluss an die umfangreiche Präsentation überreichte sie Jürgen Ludwig und Doris Fischer je eine 63-seitige Broschüre, die alle Vorschläge zusammenfasst.

Ludwig zeigte sich begeistert und bedankte sich für den konstruktiven Input. Er hatte bereits an der Zwischenpräsentation teilgenommen, die nach sechs Wochen erste Lösungsansätze vorgestellt hatte. „Wir waren schon damals von den Ergebnissen überwältigt“, erinnert sich Andrea Funk. Auch Doris Fischer war von dem umfangreichen Ergebnis begeistert. „Das ist ein echtes Highlight“, schloss die Professorin.

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