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  • Blick auf das Gebäude der Neuen Universität am Sanderring im Schnee.

Wenn Stress und Sucht zusammenkommen

05.06.2018

Die Auswirkung von Stress auf den Konsum von Suchtmitteln ist Thema einer öffentlichen Informations- und Vortragsveranstaltung am Dienstag, 12. Juni 2018. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.

Wie hängen Stress und Sucht zusammen? Antworten gibt eine Informationsveranstaltung in der Neubaukirche. (Foto: Suchtberatung)

Ein übervoller Alltag, Termindruck bei der Arbeit, Ärger mit der Familie: So gut wie jeder Mensch kennt Stress. Viele haben Wege gefunden, damit umzugehen – zum Beispiel indem sie Sport treiben, Entspannungstechniken anwenden oder Hobbys nachgehen, die sie auf andere Gedanken bringen.

Was aber, wenn der Stress so groß ist, dass normale Bewältigungsstrategien versagen? Während manche Menschen auch mit solchen Situationen umgehen können – Wissenschaftler sprechen davon, dass sie eine hohe Resilienz aufweisen –, brechen andere unter der Belastung zusammen, entwickeln psychische Erkrankungen oder konsumieren in einem riskanten Ausmaß Suchtmittel.

Wie hängen extreme Stress-Situationen und Suchtmittelkonsum zusammen? Antworten auf diese Frage will eine öffentliche Informationsveranstaltung am Dienstag, 12. Juni 2018, in der Neubaukirche der Universität Würzburg geben.

Vorträge aus Wissenschaft und Praxis

Renommierte Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft und Praxis werden von den Zusammenhängen zwischen extremen Stress und Sucht berichten. Das Programm:

• Petra Platte, Professorin am Lehrstuhl für Psychologie I der Uni Würzburg, und die Psychologin Hannah Zanker vom Krankenhaus St. Josef in Schweinfurt sprechen über „Psychisches Leid, Stressverarbeitung und niederschwellige Hilfe bei Geflüchteten“ und stellen ein Modellprojekt nach dem Mental-Health-Ansatz von „Ärzte ohne Grenzen“ vor.

• Alina Gruppe, Offizierin und Psychologin am Bundeswehrkrankenhaus Ulm, stellt in ihrem Vortrag „Sucht in der Bundeswehr: Kameradschaft, Co-Abhängigkeit und Kontroversen“ dar, welche Mechanismen zu Suchterkrankungen bei der Bundeswehr führen.

• Dr. Johann Endres, Psychologe und Leiter des Kriminologischen Dienstes im bayerischen Justizvollzug sowie Lehrbeauftragter an der Universität Erlangen, spricht über die „Drogenproblematik im bayerischen Strafvollzug“.

• Andrea Kübler, Professorin am Lehrstuhl für Psychologie I der Universität Würzburg, und der Zen-Lehrer und Psychotherapeut Dr. Cornelius von Collande stellen die Methode und Wirksamkeit der Achtsamkeitsbasierten Stress-Reduktion vor.

Im Anschluss an die einzelnen Vorträge ist Zeit für Fragen an die Experten.

Moderiert wird die Veranstaltung von Professor Paul Pauli, Inhaber des Lehrstuhls für Psychologie I an der Universität Würzburg, und Professor Jobst Böning, Ehrenvorsitzender der Bayerischen Akademie für Suchtfragen in Forschung und Praxis BAS e.V. und Gründungsmitglied des Arbeitskreises Suchthilfe der Universität Würzburg.

Mehr Informationen und das ausführliche Programm gibt es hier.

Zeit, Ort und Anmeldung

Die Informations- und Vortragsveranstaltung findet am Dienstag, 12. Juni 2018, in der Neubaukirche in der Domerschulstraße 16 statt. Sie beginnt um 14:00 Uhr und dauert bis 17:30 Uhr. Angeboten wird sie vom Arbeitskreis Suchthilfe der Universität in Kooperation mit der Bayerischen Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen (BAS). Die Teilnahme ist kostenfrei.

Anmeldung über die Homepage der BAS

Organisation und Kontakt

Dipl.-Psych. Katja Beck-Doßler, geschäftsführende Leiterin des Arbeitskreises Suchthilfe, Suchtberatung für Beschäftigte der Universität und des Universitätsklinikums Würzburg T (0931) 31-82020, suchtberatung@uni-wuerzburg.de

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