Winckelmann-Feier in der Neubaukirche
05.12.20172017 war für das Martin-von-Wagner-Museum der Universität Würzburg ein aufregendes Jahr. Einen Rückblick darauf, aber auch Ausblicke auf das kommende Jahr, bietet die Winckelmann-Feier am 12. Dezember, dazu einen Vortrag über Ovids Pygmalion-Geschichte.
Am 9. Dezember 1717 kam Johann Joachim Winckelmann zur Welt. Er gilt als Begründer der modernen Archäologie und Kunstgeschichte. Auch Martin von Wagner, der Lokalheros des Universitätsmuseums, war von seinen Anschauungen zutiefst geprägt. Daher ist die jährliche Feier des Martin-von-Wagner-Museums der Universität Würzburg nach diesem Gelehrten benannt und findet stets nahe an seinem Geburtstag statt, in diesem Jahr am Dienstag, 12. Dezember – drei Tage nach seinem 300. Geburtstag!
Ausstellungen, Neuerwerbungen und die Renovierung
Vielerorts halten archäologische Institute und Antikenmuseen Winckelmann-Feiern ab. Doch allein in Würzburg können sich beide Abteilungen des Museums, Antikensammlung und Neuere Abteilung, auf ihn berufen, denn die Sammeltätigkeit Martin von Wagners kannte keine Epochengrenzen. Die beiden Direktoren, Privatdozent Dr. Jochen Griesbach (Antikensammlung) und Professor Damian Dombrowski (Gemäldegalerie, Graphische Sammlung), werden über das Jahr im Museum referieren – über Ausstellungen, Neuerwerbungen und besondere Ereignisse wie die Renovierung und die große Echter-Ausstellung.
Vortrag und Ausblick
Den Festvortrag hält Professor Andreas Grüner, Lehrstuhlinhaber für Klassische Archäologie am Institut für Klassische Archäologie der Universität Erlangen-Nürnberg. Er spricht über „Verliebt in eine Statue? Ovids Pygmalion und das Problem des wahren Schönen in der antiken Kunst“. Das Thema greift schon der Ausstellung „OVID – Amor fou“ vor; sie behandelt das Nachleben der Geschichten von der Liebe, die den römischen Dichter bis heute aktuell halten.
Umrahmt wird der Vortrag von Musik von Claude Debussy, Maurice Ravel und Louis Vierne; an der Orgel spielt Anke Willwohl.
Die Winckelmann-Feier beginnt um 18.15 Uhr in der Neubaukirche der Universität. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.