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Winter School of Museology in Kairo

29.11.2016

Seit 2015 kooperieren die Museologie und die Altertumswissenschaften der Universität Würzburg mit der ägyptischen Helwan University in Kairo. Jetzt fand in Ägypten die erste „Würzburger Winter School of Museology“ statt.

Blick ins Ägyptische Museum in Kairo. (Foto: Guido Fackler)
Abstecher ins Ägyptische Museum in Kairo. (Foto: Guido Fackler)

Experten auszubilden, die dabei helfen, antike Kulturgüter zu bewahren und die in der Lage sind, diese Fundstücke adäquat der Öffentlichkeit zu vermitteln: Das ist eines der Ziele einer Kooperation der Museologie und der Altertumswissenschaften der Universität Würzburg mit der Helwan University in Kairo. 2015 vereinbart, soll diese Kooperation unter anderem mit Hilfe eines Double-Degree-Masterstudiengangs Ägypten dabei helfen, Anschluss an die internationalen Entwicklungen im Bereich des Museumswesens und der Ausbildung des Fachpersonals zu erlangen.

Ein wichtiger Beitrag dazu war jetzt die erste „Würzburger Winter School of Museology“, die vom 11. bis 20. November in Kairo stattgefunden hat. Organisiert hatten sie Würzburger Museologen und Ägyptologen.

Ein Besuch im weltweit größten Museumsprojekt

„Das Angebot ist bei den ägyptischen Studierenden, unter ihnen zahlreiche Kuratoren namhafter Museen, auf großes Interesse gestoßen“, erklärt Guido Fackler, Leiter der Professur für Museologie an der Universität Würzburg. Auf dem Programm der Winter School standen Informationen zur deutschen Museumslandschaft sowie zu den Themen Ausstellen, Museumsethik, Inventarisation und präventive Konservierung.

Sie wurden ergänzt durch Besuche des weltbekannten Ägyptischen Museums in Kairo sowie des im Aufbau befindlichen Grand Egyptian Museums – einem der aktuell weltweit größten Museumsprojekte vor den Pyramiden von Gizeh. In beiden Häusern konnten die Teilnehmer der Winter School auch die Restaurierungswerkstätten besichtigen und erstaunlich gut erhaltene Grabbeigaben von Tutanchamun bestaunen.

„Überwältigend“ sei die Gastfreundschaft gewesen, mit der die Vertreter der JMU – Stefanie Menke, Eva Kurz, Martin Pracher und Guido Fackler – in Kairo empfangen wurden. Das habe sich gezeigt beim Empfang durch den Präsidenten der Helwan University, bei zahlreichen Führungen durch Museen durch die jeweilige Leitung und vor allem durch die Einladung zur Teilnahme an den prunkvollen Feierlichkeiten zum 114. Geburtstag des Ägyptischen Museums durch Professor Khaled El-Enany, seit 2016 Antikenminister in Ägypten.

Nächstes Projekt: Eine lange Museumsnacht

„Mit dieser Winter School wird der fachliche und persönliche Austausch zwischen beiden Universitäten intensiviert, nachdem im Sommersemester fünf Studierende aus Kairo zu Gast in Würzburg waren, während sich aktuell drei Würzburger Studierende dort aufhalten“, so Guido Fackler. Die Studierenden sollen nun gemeinsam eine „Lange Museumsnacht“ im Textilmuseum organisieren und diese Veranstaltungsform in Ägypten bekannt machen.

Der Austausch von Studierenden und Dozenten wird ermöglicht durch das vom DAAD geförderte Projekt „Kulturgut bewahren, Bewusstsein bilden, Breitenwirkung entfalten: Aufbau eines dualen Joint Master Programms Museum Studies Helwan–Würzburg“.

Weitere Informationen und Ansprechpartner

PD Dr. Guido Fackler, Professur für Museologie der Universität Würzburg
guido.fackler@uni-wuerzburg.de

Prof. Dr. Martin Stadler, Lehrstuhl für Ägyptologie der Universität Würzburg
martin.stadler@uni-wuerzburg.de

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