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Zonta-Preis für Biologin

27.03.2018

Der Zonta-Club Würzburg hat im März den Preis für Nachwuchswissenschaftlerinnen verliehen. Diesjährige Preisträgerin ist die Professorin Svenja Meierjohann von der Universität Würzburg.

Die Preisträgerinnen
Svenja Meierjohann (l.) hat für ihre Forschung am schwarzen Hautkrebs den Nachwuchspreis für junge Wissenschaftlerinnen des Zonta-Clubs bekommen. (Foto: Angie Wolf)

Professorin Svenja Meierjohann hat am 14. März 2018 den Zonta-Preis für Nachwuchswissenschaftlerinnen im Bereich der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) bekommen. Der Preis wurde ihr für ihre Arbeit im Bereich der Krebsforschung verliehen. In ihrer aktuellen Forschung befasst sich die Biologin mit der Entstehung und Aufrechterhaltung des schwarzen Hautkrebses (Melanom).

Ihre Forschung hat sowohl grundlagenbiologische, als auch klinische Relevanz. Die Biologin untersucht in ihrer Arbeitsgruppe die Eigenschaft von Melanom-Zellen, die sie besonders gefährlich machen: ihre Fähigkeit, selbst unter Therapiedruck neue Überlebensstrategien zu entwickeln. Melanomzellen sind besonders anpassungsfähig und können sich phänotypisch so verändern, dass sie durch die gängigen Therapien nur schwer angreifbar sind. Meierjohanns Forschungteam konnte Prozesse entschlüsseln, die durch den "Crosstalk" bestimmter Signalproteine und durch Veränderung metabolischer Bedingungen die Anpassungsfähigkeit der Melanomzellen steuern und somit therapeutische Ansatzpunkte darstellen.

Mutationsmuster aufgedeckt

In Zusammenarbeit mit der Dermatologie, dem Comprehensive Cancer Center Mainfranken und der Pathologie der Universität Würzburg hat Meierjohann eine Plattform für gerichtete Gen-Sequenzierung von Melanomen entwickelt, die die individuellen Mutationsmuster aufdeckt und zusätzliche therapeutische Ansatzpunkte aufzeigt. Diese Plattform ist auch auf andere Tumoren übertragbar und stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur präzisionsonkologischen Behandlung von Tumorpatienten dar. Neben Forschung und Lehre ist die Professorin auch als Mentorin im Mentoring-Programm „med Peer“ tätig.

Svenja Meierjohann ist seit 2016 Professorin für Tumorbiochemie am Lehrstuhl für Physiologische Chemie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. „Frau Meierjohann konnte sich in dem hochkompetitiven Feld der Krebsforschung erfolgreich durchsetzen“, sagte ihr Mentor Professor Manfred Schartl, Inhaber des Lehrstuhls für Physiologische Chemie in seiner Laudatio. Bevor sie sich auf die Erforschung des Melanoms spezialisierte, lagen Infektionskrankheiten im Fokus der Forscherin: ihre Doktorarbeit zum Glutathionmetabolismus des Malaria-Erregers fertigte sie am renommierten Bernhard-Nocht Institut für Tropenmedizin in Hamburg sowie am Wellcome Centre for Anti-Infectives Research der Universität Dundee, Schottland, an. Für ihre Forschung an immunresistenten Tuberkulose-Keimen hat sie bereits 1999 den Dr.-Josef-Schneider-Preis der Universität Würzburg bekommen.

Zonta-Preis für herausragende Forscherinnen

Der Zonta-Club Würzburg zeichnet jährlich herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen aus, um sie in ihrer beruflichen Entwicklung zu unterstützen und zu ermutigen, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins. Der Zonta-Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. „Oft führen diese jungen, weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs-Talente bereits kurz nach oder sogar in der Elternzeit ihre Arbeit fort“, sagt die Zonta-Präsidentin Uta Mapara. Dies stelle eine besondere organisatorische Herausforderung dar, die bemerkenswertes Durchhaltevermögen sowie außergewöhnliche Zielstrebigkeit erfordere. Am gleichen Abend hat der Zonta-Club, gemeinsam mit dem Schwesterclub Zonta-Elektra, einen weiteren Preis verliehen. Die Schülerin Maria Gößmann hat den „Young-Women-in-Public-Affairs-Preis“ für die Gründung der „Grünen Jugend Main-Spessart“ erhalten.

Kontakt

Prof. Svenja Meierjohann, Juniorprofessur für Tumorbiochemie, T.: +49 931 31-81348, svenja.meierjohann@biozentrum.uni-wuerzburg.de

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