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Bundesverdienstkreuz für Gerhard Bringmann

24.09.2020

Große Ehre für Chemie-Professor Gerhard Bringmann: Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler händigte ihm in Würzburg das Bundesverdienstkreuz aus.

In der Neubaukirche bekam Professor Gerhard Bringmann von Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler das Bundesverdienstkreuz überreicht.
In der Neubaukirche bekam Professor Gerhard Bringmann von Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler das Bundesverdienstkreuz überreicht. (Bild: Rudi Merkl)

Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler händigte am 24. September 2020 in der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Professor Dr. Dr. h.c. mult. Gerhard Bringmann aus. Anlass ist dessen jahrzehntelanges Engagement in Forschung und Lehre und der akademischen Selbstverwaltung der JMU sowie sein Einsatz für die Weiterentwicklung des Bildungssystems und vor allem für den Wiederaufbau des Hochschulwesens in der Demokratischen Republik Kongo.

Sibler würdigte Bringmanns großes akademisches Engagement und dankte dem Ordensträger: „Professor Bringmann hat sich nicht nur in Würzburg, sondern auch in Afrika Meriten im Dienste der Wissenschaft erworben. Über Jahrzehnte arbeitete er eng mit wissenschaftlichen Partnern aus mehreren afrikanischen Ländern zusammen. Insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo setze er sich tatkräftig dafür ein, Wissenschaft und Forschung, Erziehung und Berufsbildung ebenso zu fördern wie internationale Gesinnung, Toleranz, Völkerverständigung und Entwicklungszusammenarbeit. Ich freue mich daher sehr, Professor Bringmann das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aushändigen zu dürfen, das ihm Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als Auszeichnung für seine besonderen Verdienste verliehen hat.“

30 Jahre lang Chemie-Lehrstuhl geleitet

Von 1987 bis 2017 war Professor Bringmann Lehrstuhlinhaber an der Fakultät für Chemie und Pharmazie der JMU, seither ist er als Seniorprofessor tätig.

Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt im Bereich der Naturstoffchemie, insbesondere forscht er zu Naturwirkstoffen aus tropischen Pflanzen. Dazu arbeitete er über Jahrzehnte mit wissenschaftlichen Partnern aus mehreren afrikanischen Ländern zusammen und suchte nach neuen wissenschaftlichen Leitstrukturen im Kampf gegen vernachlässigte tropische Infektionskrankheiten. Über 700 Publikationen und Patente dokumentieren seine herausragende wissenschaftliche Arbeit.

Weltweit einzigartiges Exzellenz-Stipendiensystem

2003 gründete Bringmann an der JMU den Sonderforschungsbereich „Erkennung, Gewinnung und funktionale Analyse von Wirkstoffen gegen Infektionskrankheiten“ und war dessen Sprecher für die gesamte Laufzeit von zwölf Jahren. Im selben Jahr konnte ein Partnerschaftsvertrag zwischen der Universität Würzburg und der Universität Kinshasa unterschrieben werden.

Der Vertrag führte nicht nur zur Gründung des heutigen Forum Afrikazentrum mit Mitgliedern aus allen Fakultäten der JMU, sondern ermöglichte es auch, ein weltweit einzigartiges Exzellenz-Stipendiensystem mit dem Namen „Bourse d’Excellence Bringmann aux Universités Congolaises (BEBUC)“ in der Demokratischen Republik Kongo aufzubauen.

BEBUC dient der Unterstützung des akademischen Austauschs und der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und soll zum Wiederaufbau eines funktionierenden Universitätswesens in der Demokratischen Republik Kongo beitragen. Um dies zu ermöglichen, hat Bringmann 2009 den „Förderverein Uni Kinshasa e. V. (fUNIKIN) gegründet. Finanziert wird das BEBUC-Stipendienprogramm von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung, mit der der Förderverein fUNIKIN seit 2010 zusammenarbeitet. Derzeit fördert BEBUC fast 200 herausragende junge Menschen an 25 verschiedenen Institutionen des Landes.

Von Pressestelle Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

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