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DFG-Förderung für Würzburger Immunologie

12.12.2023

Zur Erforschung dendritischer Zellen erhält ein Team der Uni Würzburg um den Systemimmunologen Wolfgang Kastenmüller einen Zuschuss in Höhe von rund 440.000 Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

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Sie sind Forschungsgegenstand des DFG-geförderten Immunologie-Teams: dendritischen Zellen (in grün dargestellt). Hier sieht man sie in einem Lymphknoten. Rot dargestellt sind Blutgefäße, bindegewebige Zellen in türkis und B Zellen in blau. (Bild: Dr. Milas Ugur / Universität Würzburg)

Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Koordination von Immunantworten im menschlichen Körper: dendritische Zellen. Ihre Aufgabe ist es, fremdartige Strukturen und entartete Zellen zu erkennen und deren Zerstörung anzuregen. Wie sich dendritische Zellen entwickeln und durch den Körper navigieren, das untersucht ein Team von Forschenden der Julius-Maximilians-Universität (JMU) rund um den Systemimmunologen Wolfgang Kastenmüller, Inhaber des Lehrstuhls für Systemimmunologie I und Direktor der Max-Planck-Forschungsgruppe für Systemimmunologie. Für diese Arbeit gibt es nun eine Förderung in Höhe von 436.000 Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der französischen Agence Nationale de la Recherche (ANR).

Projektpartner des deutschen Teams ist der französische Immunbiologe Marc Bajénoff vom Centre d'Immunologie de Marseille-Luminy (CIML).

„Die Erkenntnisse aus unserer Forschung sind etwa für die Therapie von Krebserkrankungen von Bedeutung“, erklärt Kastenmüller. „Dendritische Zellen haben einen hohen prognostischen Wert für Tumorerkrankungen: Je mehr von ihnen sich in einem Tumor aufhalten, desto besser sind die Aussichten für Erkrankte.“ Das gelte vor allem nach einer Immuntherapie. „Wenn wir genauer verstehen, wie wir Netzwerke dendritischer Zellen in Tumoren wiederherstellen können, liefert uns das die Grundlage für die Entwicklung maßgeschneiderter Therapien.“

Im Gänsemarsch durch den Körper

Erst kürzlich entdeckte das Forschungsteam, wie sich dendritische Zellen in dreidimensionalen Netzwerken im Menscheninneren organisieren können: Dabei orientieren sie sich nach den Blutgefäßen und wandern hintereinander an deren Außenwand entlang – ähnlich wie Kinder, die im Gänsemarsch laufen. Ein lokal wirkender Botenstoff, ein FLT3-Ligand, sorgt dafür, dass sich die Zellen nicht verlieren und bei ihrer Reise durch den Körper zusammenbleiben.

Die Förderdauer des Projekts beträgt drei Jahre. Es handelt sich um einen Zuschuss im Rahmen des ANR-DFG Förderprogramms für deutsch-französische Forschungsprojekte.

Kontakt

Prof. Dr. Wolfgang Kastenmüller, Inhaber des Lehrstuhls für Systemimmunologie I, Tel.: +49 931 31-81816, wolfgang.kastenmueller@uni-wuerzburg.de

Von Sebastian Hofmann

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