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Dreifacherfolg für die Spiele-App „Katze Q“

31.03.2022

Die Spiele-App „Katze Q“ wurde beim Valencia Indie Summit als „Best Mobile Indie Game“ ausgezeichnet und ist für den Deutschen Computerspielpreis und den Kindermedienpreis „Goldener Spatz“ nominiert.

Die beiden Sprecher des Exzellenzclusters ct.qmat, Ralph Claessen (l.) und Matthias Vojta (r.), präsentieren mit dem App-Designer Philipp Stollenmayer ihr gemeinsames Projekt, die Spiele-App „Katze Q“.
Die beiden Sprecher des Exzellenzclusters ct.qmat, Ralph Claessen (l.) und Matthias Vojta (r.), präsentieren mit dem App-Designer Philipp Stollenmayer ihr gemeinsames Projekt, die Spiele-App „Katze Q“. (Bild: Tobias Ritz / ct.qmat)

Die Spiele-App „Katze Q – ein Quanten-Adventure“ – ein gemeinsames Projekt des Exzellenzclusters ct.qmat der Universitäten Würzburg und Dresden und des Game-Designers Philipp Stollenmayer – ist beim Valencia Indie Summit als „Best Mobile Indie Game“ ausgezeichnet worden. Zudem ist das Handyspiel mit der süßen, halb toten Katze Q für weitere renommierte deutsche Medien-Preise nominiert: für den GOLDENEN SPATZ im Wettbewerb „Digital“ sowie für den Deutschen Computerspielpreis (DCP) als „Bestes Familienspiel“. Die Gala zur Verleihung des DCP findet am Donnerstag, 31. März, ab 19:30 Uhr statt und wird im Live-Stream übertragen. Das Mobile Game, das Kinder und Jugendliche spielend für Physik begeistert, ist seit Mitte Oktober 2021 in App- und Play-Store erhältlich. Bisher wurde die App weltweit etwa 100.000 Mal heruntergeladen.  

„Es freut mich riesig, dass unser Spiel international so viel Anerkennung findet. Der Gewinn des Valencia Indie Awards zeigt, dass wir es geschafft haben, unsere Faszination auch in anderen Sprachen zu vermitteln“, kommentiert Philipp Stollenmayer den spanischen Preis. Das Handyspiel ist die erste Auftragsarbeit des jungen App-Designers, der bisher ausschließlich in Eigenregie gearbeitet hat. Der Preis für das „Best Mobile Indie Game“ wurde während des Valencia Indie Summit am 12. März 2022 an die englische Sprachversion der App „Kitty Q – A Quantum Adventure“ vergeben. Von den aktuell fast 100.000 Downloads stammen etwa 70 Prozent von außerhalb Deutschlands.

„Ich kann es kaum glauben, dass unsere Spiele-App ‚Katze Q‘ international Preise abräumt und jetzt sogar für den Deutschen Computerspielpreis nominiert ist! Mein Arbeitsalltag besteht meist aus physikalischen Formeln und Laborexperimenten. Dass es uns gelungen ist, diese komplexe Quantenphysik mit einem Handyspiel zu vermitteln, macht mich stolz. Und dass diese verrückte Idee sehr gut funktioniert, sehen wir vor allem, wenn uns Kinder, Eltern und Lehrkräfte schreiben. Die App ‚Katze Q‘ gibt Kindern und Erwachsenen die Chance, die seltsame Quantenwelt gemeinsam zu erkunden“, erläutert der Würzburger Clustersprecher Professor Ralph Claessen, Professor für Experimentelle Physik an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg.

„Wir können dem Nobelpreisträger Erwin Schrödinger unglaublich dankbar sein, dass er sein Gedankenexperiment um die berühmte Katze erfunden hat! Und seiner echten Ur-Enkelin Anna Braunizer und ihrem Vater Leonard, die gemeinsam die Schirmherrschaft für das Spiel übernommen haben. Beide waren sofort überzeugt von der Idee, Kinder und Familien auf diesem Weg für Naturwissenschaften und Physik zu begeistern. Ganz im Sinne ihres berühmten Vorfahren, denn auch er wollte den Menschen sein Spezialgebiet Quantenphysik vermitteln. Anna hat der Ur-Enkelin im Mobile Game, die den Spielerinnen und Spielern auf dem Weg durch die verrückte Quantenwelt immer zur Seite steht, sogar ihren Vornamen geliehen. Die Nominierung für den Goldenen Spatz DIGITAL zeigt, dass unser Familienansatz überzeugt“, erklärt Professor Matthias Vojta, Professor für Theoretische Festkörperphysik an der Technischen Universität (TU) Dresden und Dresdner Sprecher der Forschungsallianz ct.qmat.

Das Vorbild für die Katze Q ist ein populäres Gedankenexperiment der Quantenmechanik des Nobelpreisträgers Erwin Schrödinger (1887 – 1961), das als Schrödingers Katze bekannt wurde. Mit dem Tier in der Kiste, das lebendig und tot zugleich ist, schuf er 1935 ein anschauliches Beispiel für einen Grundsatz der Quantenmechanik: Objekte können sich zur gleichen Zeit in unterschiedlichen Zuständen befinden, die sich eigentlich gegenseitig ausschließen – „Überlagerung“ genannt.

Mehr Informationen zur App gibt es auf der begleitenden Website: https://katzeq.app

Deutscher Computerspielpreis

Der Deutsche Computerspielpreis (DCP) ist der wichtigste Preis für die deutsche Games-Branche. Als gemeinsame Initiative der Wirtschaft und des Deutschen Bundestags wird der DCP seit 2009 jährlich verliehen – für die Entwicklung innovativer Computer- und Videospiele „made in Germany“. In diesem Jahr haben Fach- und Hauptjury aus 456 Einreichungen die besten Spiele des Jahres ermittelt. In der Kategorie „Bestes Familienspiel“ gibt es drei Nominierungen. Das Gewinnerspiel erhält 40.000 Euro. Die Gala zur Preisverleihung findet am 31. März 2022 in München und als Live-Stream statt. Mehr Informationen unter https://deutscher-computerspielpreis.de/  

Goldener Spatz

Der GOLDENE SPATZ ist das größte Festival für deutschsprachige Kindermedien. Jedes Jahr werden die besten Kino- und TV-Beiträge sowie digitalen Medienangebote für Kinder prämiert. Vom 29. Mai bis 4. Juni 2022 findet die 30. Auflage des Deutschen Kinder Medien Festivals Goldener Spatz in Gera und Erfurt statt. Der Wettbewerb DIGITAL bündelt die acht besten digitalen, audiovisuellen Erzählangebote für Kinder bis zwölf Jahre. Im Fokus steht dabei digitales Erzählen in seinen vielfältigen Formen. Gesucht wurden gute Geschichten, die auf neuen, digitalen, audiovisuellen Wegen erzählt werden. Der Hauptpreis – der begehrte GOLDENE SPATZ DIGITAL– wird von der Zielgruppe selbst vergeben. Fünf junge Expertinnen und Experten zwischen zehn und zwölf Jahren aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland bilden die Kinderjury DIGITAL.

Exzellenzcluster ct.qmat

Das Exzellenzcluster ct.qmat – Complexity and Topology in Quantum Matter (Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien) wird seit 2019 gemeinsam von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der TU Dresden getragen. Mehr als 270 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 34 Ländern und von vier Kontinenten erforschen topologische Quantenmaterialien, die unter extremen Bedingungen wie ultratiefen Temperaturen, hohem Druck oder starken Magnetfeldern überraschende Phänomene offenbaren. Das Exzellenzcluster wird im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder gefördert – als einziges bundeslandübergreifendes Cluster in Deutschland.

Kontakt

Katja Lesser, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit Exzellenzcluster ct.qmat, Tel: +49 351 463 33496, katja.lesser@tu-dresden.de

Von Katja Lesser / ct.qmat

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