Intern
  • Blick auf das Gebäude der Neuen Universität am Sanderring im Schnee.

Gemeinsam den Gründergeist stärken

15.12.2023

Ein Verbundprojekt der Universität Würzburg mit den Technischen Hochschulen Würzburg-Schweinfurt und Aschaffenburg will das Gründungs- und Innovationspotenzial an den unterfränkischen Hochschulen weiter ausbauen: der ZENTRIA.Hub.

Vertiefte Zusammenarbeit im Bereich Entrepreneurship versprechen sich die unterfränkischen Hochschulen vom ZENTRIA.Hub
Vertiefte Zusammenarbeit im Bereich Entrepreneurship versprechen sich die unterfränkischen Hochschulen vom ZENTRIA.Hub (Bild: Lutz Ziegler / Uni Würzburg)

Zum 1. Januar 2024 beginnt die Arbeit im Zentrum für Entrepreneurship into Action, kurz ZENTRIA. Ein unterfränkischer Knotenpunkt, an dem Innovationen, Unternehmensgründungen und Wissenstransfer nun noch stärker gefördert werden sollen. Organisiert wird ZENTRIA durch einen Hochschulverbund aus der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) und der Technischen Hochschule Aschaffenburg (TH AB). Darüber hinaus sind intensive und ausgeweitete Kooperationen mit den regionalen Gründungs- und Technologietransferzentren (ZDI, IGZ, TGZ) sowie weiteren Partnern aus der regionalen und überregionalen Wirtschaft geplant.

Start-up-Land Bayern

In den Hochschulregionen Schwaben, Mittelfranken, Oberfranken, Unterfranken und Ostbayern fördert der Freistaat im Rahmen der Offensive „Hightech Transfer Bayern“ den Auf- und Ausbau leistungsstarker Gründungs-Hubs. Mit einem breiten Angebot von neuen Studiengängen bis hin zu finanzieller Unterstützung stärkt Bayern das Ökosystem der Gründungsausbildung in den fünf Hochschulregionen langfristig.

Im Rahmen dieser Initiative repräsentiert die JMU gemeinsam mit der THWS und der TH AB die unterfränkische Hochschulregion. Im Zentrum dieses Gründungs-Hubs wird ein Zertifikatsstudium stehen, welches eine besonders praxisnahe Entrepreneurship-Ausbildung gewährleistet. Gegliedert ist das Studium in vier Phasen. Dazu gehören neben dem Besuch bereits etablierter Lehrveranstaltungen ein Workshop mit Trendanalyse von Megatrends, die Vermittlung eines umfassenden Verständnisses des gesamten Produktentwicklungsprozesses sowie die Anwendung des erworbenen Wissens bei der Bearbeitung realer Herausforderungen aus kooperierenden Startups und kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).

Ein besonderes Highlight bildet die letzte praktische Phase, die entweder durch einen Auslandsaufenthalt bei Partnerinstitutionen oder durch ein Praktikum in einem kooperierenden Startup absolviert werden kann. Analysen von Megatrends, Lehrveranstaltungen, Praktika, Auslandsaufenthalte und der Transfer des erworbenen Wissens in reale Herausforderungen sorgen für ein rundum durchdachtes Zertifikatsprogramm.  

Günstige Bedingungen für erfolgversprechende Gründungen

„Wir freuen uns über die Möglichkeit der vertieften Zusammenarbeit im Bereich Entrepreneurship mit den Verbundpartnern und Gründerzentren. Das Potential des ZENTRIA.Hub als gemeinsamer unterfränkischer Gründungs-Hub ist enorm und wird sowohl den gründungsfreudigen Hochschulangehörigen als auch der Wissenschaft, der Start-up Kultur an der JMU und der mainfränkischen Region zugutekommen“, so Matthias Bode, Vizepräsident für Innovation und Wissenstransfer an der JMU.

„Angesichts des exzellenten Abschneidens der JMU im renommierten THE Ranking im Bereich Wissenstransfer und Forschungsqualität sind wir stolz darauf, damit auch weiterhin optimale Voraussetzungen für den ZENTRIA.Hub zu ermöglichen“, so Bode weiter.

„Mit unseren gründungsaffinen Studierenden und Mitarbeitenden an den zwei Hochschulstandorten Würzburg und Schweinfurt sowie den fünf zusätzlichen THWS-Technologietransferzentren in Mainfranken ist die THWS bereits jetzt ein Gründungs-Hotspot in der Region. In den ZENTRIA.Hub bringen wir daher gerne unsere Kompetenzen ein, um das vorhandene Potential für skalierfähige Unternehmen im Verbund deutlich zu heben. Um dies zu erreichen, planen wir an der THWS neue Module, um das Angebot für das Zertifikatstudium und im Gründungsbereich allgemein langfristig noch weiter auszubauen“, so Dr. Christian Lengl, Leiter des Campus Angewandte Forschung an der THWS.

"Die Eröffnung des ZENTRIA.Hubs ist ein bedeutender Meilenstein in unserem umfassenden Unterstützungsangebot für Gründerinnen und Gründer. Der Hub intensiviert die Aktivitäten der TH Aschaffenburg im praxisnahen Wissens- und Technologietransfer und unterstreicht unser konsequentes Engagement für ein lebendiges Gründungsökosystem am Bayerischen Untermain“, so Prof. Dr.-Ing. Klaus Zindler, Vizepräsident Forschung und Transfer an der TH AB. „Gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern freuen wir uns darauf, die unterfränkische Innovationslandschaft weiter zu gestalten und die Erfolgsgeschichten der nächsten Generation von Unternehmerinnen und Unternehmern zu schreiben."

„Ein abwechslungsreiches Studienprogramm zur Entrepreneurship-Qualifizierung“

Die Universität Würzburg hat die Federführung des neuen Studienganges inne, dessen Koordination am Servicezentrum für Forschung und Technologietransfer (SFT) angesiedelt ist. „Mit dem ZENTRIA.Hub haben wir nun die Möglichkeit, unseren Studierenden aller drei Hochschulen ein kompaktes und abwechslungsreiches Studienprogramm zur Entrepreneurship-Qualifizierung anzubieten und nachhaltig zu verankern. Überdies fördern wir die gegenseitige Vernetzung Studierender verschiedenster Fachrichtungen untereinander, was ganz wesentlich ist, um Unterstützerinnen und Teammitglieder für die Umsetzung von Gründungsideen zu finden“ sagt Tanja Golly, Gründerberaterin. „Die Einbindung von Gründerpersönlichkeiten und regionalen Start-ups in das Studienprogramm stellt einen wichtigen Bezug zur unternehmerischen Praxis her, der für das Erkennen von Innovationen und den Technologietransfer wichtig und wertvoll ist“ ergänzt Iris Zwirner-Baier, Leiterin des SFT.

Über einen Zeitraum von fünf Jahren fördert „Hightech Transfer Bayern“ den ZENTRIA.Hub mit etwa 500.000 Euro sowie zwei Planstellen. Studierende und wissenschaftlich Mitarbeitende aller Fachrichtungen können sich ab dem Herbst 2024 für die Aufnahme in das Programm bewerben. Der erste Pilotdurchlauf findet im Sommersemester 2025 und Wintersemester 2025/26 statt.

Kontakt

Prof. Dr. Matthias Bode, Vizepräsident für Innovation und Wissenstransfer, Universität Würzburg, E-Mail: vp-innovation@uni-wuerzburg.de

Servicezentrum Forschung und Technologietransfer (SFT), Universität Würzburg, E-Mail: sft@uni-wuerzburg.de

Von Lutz Ziegler

Zurück