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Hochkarätige Wissenschaftlerin für die Uni gewonnen

09.05.2019

Stefanie Petermichl ist eine von acht frisch gekürten Alexander von Humboldt-Professorinnen und –Professoren. In Berlin hat sie jetzt im Beisein von viel Prominenz ihren Preis offiziell überreicht bekommen.

Humboldt-Professur-Verleihung in Berlin. Zum Foto haben sich versammelt (v.l.): Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek, Stefanie Petermichl, der Präsident der Humboldt-Stiftung  Hans-Christian Pape und Unipräsident Alfred Forchel.
Humboldt-Professur-Verleihung in Berlin. Zum Foto haben sich versammelt (v.l.): Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek, Stefanie Petermichl, der Präsident der Humboldt-Stiftung Hans-Christian Pape und Unipräsident Alfred Forchel. (Bild: Humboldt-Stiftung / David Ausserhofer)

Es sind Deutschlands höchstdotierte Forschungspreise: die Alexander von Humboldt-Professuren 2019. Ausgestattet mit jeweils bis zu fünf Millionen Euro, gehen sie an führende, bisher im Ausland tätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen. Die Preisträger wurden von deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen nominiert und sollen nun dort Teams und Strukturen aufbauen, die weltweit konkurrenzfähig sind.

Am Donnerstag, 9. Mai, haben die aktuellen Preisträgerinnen und Preisträger 2019 offiziell ihre Auszeichnung in Empfang nehmen dürfen. Überreicht wurden die Preise von der Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek und dem Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung Hans-Christian Pape.

Wechsel von Toulouse nach Würzburg

Mit dabei war die Mathematikerin Stefanie Petermichl. Sie ist von Toulouse nach Würzburg gewechselt und wird nun an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) ihre eigene Forschungsgruppe aufbauen. In theoretischen Wissenschaften wie der Mathematik ist eine Humboldt-Professur mit 3,5 Millionen Euro ausgestattet. Sie ist für einen Zeitraum von fünf Jahren angelegt; parallel hierzu und unbefristet erfolgt eine Finanzierung des Lehrstuhls durch die JMU.

Stefanie Petermichl ist eine der führenden Forscherinnen auf dem Gebiet der harmonischen Analysis, einem Teilbereich der Mathematik mit breiten Anwendungsmöglichkeiten. So kann die harmonische Analysis helfen, medizinische Bildgebungsverfahren zu verbessern und wird in der Signalverarbeitung und den Materialwissenschaften genutzt.

Stefanie Petermichl ist besonders für ihre Fähigkeit bekannt, die harmonische Analysis mit anderen mathematischen Fachrichtungen wie der Wahrscheinlichkeitstheorie zu verknüpfen. Mit außergewöhnlichen Ideen hat sie in den letzten Jahren das Forschungsfeld geprägt: So sind einige von ihr entwickelte Methoden inzwischen zu Standardwerkzeugen geworden, die entscheidende Fortschritte in dem Bereich der harmonischen Analysis erst ermöglicht haben. Petermichls Arbeit zeichnet sich durch besondere inhaltliche Tiefe aus. Zudem gibt es viele Anknüpfungspunkte an die moderne mathematische Analysis, einem der Forschungsschwerpunkte des Instituts für Mathematik der JMU.

Große Mathematik ist zu erwarten

Universitätspräsident Alfred Forchel zeigt sich begeistert über Petermichls Entscheidung für die JMU: „Wir sind sehr froh, dass wir mit Frau Petermichl eine so hochkarätige Wissenschaftlerin im Bereich der Mathematik gewinnen konnten. Wir sehen Frau Petermichl als Brückenbauerin. Ihr Arbeitsgebiet erlaubt ideal andere Arbeitsfelder der Mathematik in Würzburg zu vernetzen. Das interdisziplinäre Forschungszentrum für Mathematik, das unter ihrer Leitung an der JMU errichtet werden soll, wird die Strahlkraft unserer Universität international erhöhen". Auch eine Nachwuchsforschergruppe zu harmonischer Analysis soll entstehen und internationale junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler besonders fördern.

Das Team des Instituts für Mathematik freut sich auf die neuen Impulse, die Stefanie Petermichl bringen wird. Professor Stefan Waldmann, Inhaber des Lehrstuhls für Mathematik X, hat die neue Kollegin in einem Interview mit der Humboldt-Stiftung so begrüßt: „Sie hat eine unglaubliche Tiefe, was die Analysis angeht. Das Entscheidende aber ist, dass sie dieses Können mit ganz anderen mathematischen Disziplinen wie Stochastik oder Geometrie verbindet. So etwas ist sehr selten, da kann man noch sehr viel große Mathematik erwarten."

Mehr Informationen

Pressemitteilung der JMU zur Bekanntgabe des Preises

Stefanie Petermichl im Videoporträt

Informationen zur Humboldt-Professur

Kontakt

Prof. Dr. Stefanie Petermichl, T: +49 931 31-83447, stefanie.petermichl@mathematik.uni-wuerzburg.de

Von Gunnar Bartsch

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