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Moderne Gebäude für 600 Patienten

17.06.2022

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat das „Erweiterungsgelände Nord“ am Uniklinikum Würzburg besucht. Parallel dazu hat der Freistaat Bayern den Generalplaner-Auftrag erteilt.

Marcus Huppertz, Pflegedirektor UKW, Philip Rieger, Matthias Frosch und Jens Maschmann präsentieren gemeinsam mit Markus Söder und der ehemaligen Landtagspräsidentin Barbara Stamm eine neue Informationstafel für den neuen Klinik-Campus auf dem „Erweiterungsgelände Nord“. 2025 könnten die vorbereitenden Baumaßnahmen beginnen.
Marcus Huppertz, Pflegedirektor UKW, Philip Rieger, Matthias Frosch und Jens Maschmann präsentieren gemeinsam mit Markus Söder und der ehemaligen Landtagspräsidentin Barbara Stamm eine neue Informationstafel für den neuen Klinik-Campus auf dem „Erweiterungsgelände Nord“. 2025 könnten die vorbereitenden Baumaßnahmen beginnen. (Bild: Stefan Dreising / UKW)

Der nächste Meilenstein für den neuen Klinik-Campus auf dem „Erweiterungsgelände Nord“ des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) ist erreicht. Der Freistaat Bayern hat den Generalplaner-Auftrag für den ersten Bauabschnitt mit den Neubauten für die „Kopfkliniken“ und des „Zentrums Frauen-Mutter-Kind“ auf dem Areal vergeben.

Der Auftrag geht an den 1. Preisträger des Planungs-Wettbewerbs für das Erweiterungsgelände, HASCHER JEHLE Objektplanung GmbH, Berlin. Damit steht fest: Der Wettbewerbsentwurf kann nun weiter ausgearbeitet werden. Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder besuchte am Freitag, 17. Juni, die Würzburger Uniklinik und das Erweiterungsgelände für die größte Klinik in Unterfranken.

„Die Weichen für die innovative bauliche Zukunft der Würzburger Universitätsmedizin sind damit gestellt“, sagte Professor Jens Maschmann, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender der Uniklinik, beim Besuch des Ministerpräsidenten.

Neubau auf zehn Hektar großem Gelände

Auf dem rund zehn Hektar großen unbebauten Gelände nordwestlich der bestehenden Zentren für Operative Medizin (ZOM) und Innere Medizin (ZIM) im Würzburger Stadtteil Grombühl sollen zukünftig neue Klinik-Gebäude für die jetzigen Kopfkliniken und für das neue „Zentrum Frauen-Mutter-Kind“ entstehen.

Dabei werden die derzeit rund 600 Betten für diese beiden Klinikbereiche von den Altgebäuden zukünftig in den Neubau verlagert. Die jetzigen Kopfkliniken wurden 1970 beziehungsweise 1973 eröffnet, die bestehende Frauenklinik im Jahr 1934, die verteilten Gebäude der Kinderklinik in den Jahren 1921 und 1961. Insgesamt verfügt das UKW über rund 1.400 Betten für die Patientenversorgung.

Baubeginn voraussichtlich 2025

Für den ersten Bauabschnitt von Kopfkliniken und Zentrum Frauen-Mutter-Kind wird aktuell – ohne Berücksichtigung der Erschließung – mit geschätzten Gesamtkosten in Höhe von 822 Millionen Euro gerechnet. Die konkrete Kostenermittlung für die bauliche Umsetzung des Siegerentwurfs erfolgt nun im Rahmen der weiteren Planungen durch den beauftragten Generalplaner.

Der Baubeginn für die vorbereitenden Maßnahmen ist bei kontinuierlicher Planung frühestens im Jahr 2025 vorgesehen. Die bauliche Fertigstellung und Inbetriebnahme der Neubauten auf dem Erweiterungsgelände des UKW werden für das Jahr 2032 angestrebt.

Dank an Ministerien und Bauamt

Ende März 2022 hatte der Würzburger Stadtrat grünes Licht zur Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Erweiterungsgelände Nord am UKW gegeben. „Mit der aktuellen Auftragsvergabe durch den Freistaat folgt nun die nächste wichtige Entscheidung. Wir sind froh über diese Unterstützung und danken all jenen, die daran mitgewirkt haben. Dazu zählen neben dem Freistaat und den beteiligten Ministerien natürlich auch in erster Linie das Staatliche Bauamt Würzburg als Bauherrenvertreter“, betonte Maschmann.

Er nutzte den Besuch von Ministerpräsident Markus Söder, um nochmals den Beschäftigten der Würzburger Uniklinik für ihren beindruckenden Einsatz seit Beginn der Corona-Pandemie zu bedanken: „Das ist eine kontinuierliche Dauerbelastung für unser Klinikum, die wir gemeinsam eindrucksvoll bewältigt haben.“ Von großer Bedeutung sei hierbei auch die enge Kooperation mit den Kliniken und Gesundheitseinrichtungen in Nordbayern. Dabei könne die Würzburger Uniklinik auf sehr gute etablierte Netzwerk-Strukturen zurückgreifen, so Maschmann.

Söder besichtigte am UKW zunächst das Erweiterungsgelände Nord. Im Anschluss informierte er sich über aktuelle Projekte der Würzburger Universitätsmedizin. Dazu zählt etwa eine VR-Brille, mit der in der Studierenden-Ausbildung Notfälle realistisch dargestellt werden können, sowie ein in Würzburg entwickelter „Tele-Intensivmedizin-Visitenwagen“. Damit können sich Würzburger Intensivmediziner direkt auf die Intensivstationen umliegender Kliniken live „zuschalten“.

Erfolge und Kooperationen am Forschungsstandort Würzburg

Professor Matthias Frosch, Dekan der Medizinischen Fakultät in Würzburg, wies auf die starke interdisziplinäre und fachübergreifende Zusammenarbeit am medizinischen Forschungsstandort hin: „Das gilt für unseren jüngsten Sonderforschungsbereich ‚Kardio-immune-Schnittstellen‘ ebenso wie für das geplante Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) oder die enge Zusammenarbeit mit außer-universitären Einrichtungen wie dem Würzburger Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI). Der medizinische Forschungsstandort Würzburg bietet für solche Kooperationen sehr gute Bedingungen – auch insbesondere dank der gezielten Förderung des Freistaates Bayern.“

Weitere Projekte in Eigenregie geplant

Philip Rieger, Kaufmännischer Direktor des UKW, wies beim Austausch mit dem Ministerpräsidenten auf zwei weitere Bauprojekte hin, die das Universitätsklinikum Würzburg zusätzlich in Eigenregie und überwiegend aus eigenen Mitteln realisiert. So soll auf dem Altcampus des UKW ein Neubau für einen Teil der Klinik-Apotheke für rund 20 Millionen Euro entstehen. Rieger: „Der Bauantrag hierfür wurde jüngst eingereicht. Mit der Inbetriebnahme, die für 2024 geplant ist, werden wir die Arzneimittelversorgung weiter verbessern können.“ Zudem laufen die Planungen für den Neubau des Rechenzentrums, um für die zahlreichen Digitalisierungsprojekte des Klinikums eine moderne Infrastruktur zu errichten.

Hintergrund: „Kopfkliniken“ und „Zentrum-Frauen-Mutter-Kind“:

Die „Kopfkliniken“ des UKW befinden sich derzeit im Gebäudekomplex „B1“ und „B2“ an der Josef-Schneider-Straße. Die Gebäude dort wurden in den 1970er Jahren errichtet. Zu den Einrichtungen der Kopfkliniken zählen u.a.:

  • Augenklinik
  • HNO-Klinik
  • Klinik für Neurochirurgie
  • Klinik für Neurologie
  • Weitere Funktionsbereiche (z.B. Radiologie)

Im zukünftigen „Zentrum Frauen-Mutter-Kind“ sollen nach Fertigstellung auf dem Erweiterungsgelände die bislang auf mehrere Standorte im Altcampus verteilten Klinik für Frauenheilkunde (Gebäudekomplex C 15) und die Kinderklinik (Gebäude D30, D31, D5, C6) sowie weitere Funktionsbereiche zusammengeführt werden.

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Von Pressestelle UKW

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