Neue Chancen für den wissenschaftlichen Nachwuchs
13.09.2019Erfolg für die Julius-Maximilians-Universität Würzburg: Sie hat mit ihrem Antrag im „Tenure-Track-Programm“ des Bundes überzeugt und erhält nun 24 zusätzliche Professuren.
Es ist aktuell die wohl bedeutendste Initiative zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland: Mit dem „Tenure-Track-Programm“ stellt der Bund bis zum Jahr 2032 eine Milliarde Euro bereit, um insgesamt 1.000 zusätzliche Tenure-Track-Professuren für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachbereiche zu schaffen.
In der zweiten Förderrunde hat das Auswahlgremium 532 Professuren an 57 Hochschulen zur Förderung ausgewählt. Dabei war auch die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) sehr erfolgreich: In den nächsten Jahren erhalten 24 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Möglichkeit, in Würzburg als Tenure-Track-Professorinnen beziehungsweise –Professoren ihren wissenschaftlichen Karriereweg zu beschreiten. Somit wurden 100 Prozent der beantragten Professuren bewilligt. Nur die Universität Bonn hat in dieser Förderrunde mehr Professuren zugesprochen bekommen als die JMU.
Während 17 dieser Professuren jeweils klar einer der zehn Fakultäten der JMU zugeordnet sind, werden darüber hinaus auch sieben weitgehend „themenoffene“ Professuren geschaffen, die sich an den fakultätsübergreifenden Forschungsschwerpunkten der Universität ausrichten.
Neue Karrierewege stärken, Kulturwandel befördern
Das Bund-Länder Förderprogramm soll Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland früher als bisher eine Entscheidung über den dauerhaften Verbleib im deutschen Wissenschaftssystem ermöglichen. Tenure-Track-Professuren können hierzu einen wichtigen Beitrag leisten: Sie werden zunächst befristet besetzt, sind aber von Beginn an mit der festen Zusage verbunden, dass nach einer erfolgreichen Bewährungsphase ein direkter Übergang auf eine Lebenszeitprofessur an derselben Universität erfolgt.
Durch die flächendeckende Einführung von Tenure-Track-Professuren soll nicht zuletzt ein Kulturwandel an den Universitäten befördert und ein entscheidender Beitrag zur Chancengleichheit sowie der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie geleistet werden.
Anerkennung, Chance und Verantwortung gleichermaßen
„Mit ihrem Antrag hat die Universität Würzburg ein hervorragendes Gesamtpaket geschnürt und das Auswahlgremium überzeugen können“, freut sich Universitätspräsident Alfred Forchel. „Unsere Universität hat seit Jahren positive Erfahrungen mit Tenure-Track-Professuren sammeln können. Die Möglichkeit, diesen attraktiven Karriereweg nun mithilfe des Tenure-Track-Programms erheblich ausbauen und mit Maßnahmen der Personalentwicklung sowie der inhaltlichen Profilschärfung unserer Universität verschränken zu können, begreifen wir als Anerkennung, Chance und Verantwortung gleichermaßen.“