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Neuer Schub für eine erfolgreiche Kooperation

11.10.2019

Die Universitätsleitung begrüßt die Initiative der bayerischen Staatsregierung für ein neues Forschungsinstitut in Würzburg. Dort soll an einem zukunftsträchtigen Thema gearbeitet werden: der Entwicklung von Quantencomputern.

Die JMU und das Forschungszentrum Jülich sollen gemeinsam in einem neuen außeruniversitären Institute for Topological Quantum Computing an den Grundlagen von Quantencomputern arbeiten.
Die JMU und das Forschungszentrum Jülich sollen gemeinsam in einem neuen außeruniversitären Institute for Topological Quantum Computing an den Grundlagen von Quantencomputern arbeiten. (Bild: istock.com/metamorworks)

Zur aktuellen Regierungserklärung von Ministerpräsident Dr. Markus Söder sagt Professor Alfred Forchel, Präsident der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU):

„Ministerpräsident Dr. Söder hat deutlich gemacht, dass Quantentechnologie zu den großen Zukunftsthemen weltweit und damit auch für Bayern gehört. Wir begrüßen das Programm ausdrücklich und sind der Bayerischen Staatsregierung für die Förderung eines außeruniversitären Institute for Topological Quantum Computing des Forschungszentrums Jülich sowie die anderen Schwerpunktsetzungen in Würzburg außerordentlich dankbar. Damit wird die langjährige außerordentlich erfolgreiche Kooperation zwischen der Julius-Maximilians-Universität und dem Forschungszentrum Jülich zu diesem Zukunftsfeld institutionalisiert und intensiviert. Für den Freistaat ist damit ein besonderer Zugang zu den Arbeiten zu Quantencomputern am Forschungszentrum Jülich eröffnet, aus dem sich vielfältige Synergien ergeben.“

Institut für Topologisches Quantencomputing / Quantentechnologie

Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg und das Forschungszentrum Jülich planen ein gemeinsames Institut, dessen Ziel es ist, wesentliche Beiträge für die Erforschung, Entwicklung und Bereitstellung von Systemen für Quantencomputer auf der Basis topologischer Materialien zu leisten. Die Arbeitsgruppen des Institute for Topological Quantum Computing sollen sowohl in Würzburg als auch in Jülich aufgebaut werden. Die veranschlagten Kosten für den Aufbau der Gruppen und den Betrieb in den ersten Jahren betragen rund 13,2 Millionen Euro.

Die Entwicklung von Quantencomputern gehört zu den größten technologischen und wissenschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Dank ihres geringen Energieverbrauchs und einer hohen Datensicherheit versprechen sich Wissenschaft und Wirtschaft von den extrem schnellen Rechnern zentrale Lösungsbeiträge für drängende Probleme einer zunehmend digitalen Welt.

Grundlage für Quantencomputer sind sogenannte Quantenbits. Deren extrem kurze Lebensdauer stellt auf dem Weg zum praxistauglichen Quantencomputer momentan noch eine hohe Hürde dar. Abhilfe könnte dabei der Einsatz topologischer Isolatoren leisten. Das geplante Institut wird neue Möglichkeiten für die Forschung an topologischen Isolatoren für beide Partner eröffnen und eine einzigartige Infrastruktur schaffen, die es führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ermöglicht, topologische Isolatoren in Richtung Praxistauglichkeit weiterzuentwickeln.

„Die enge Verzahnung von universitärer und außeruniversitärer Forschung ist ein wichtiger Parameter für den wissenschaftlichen Erfolg und deren internationaler Sichtbarkeit“, betont Präsident Alfred Forchel. „Mit dem geplanten Institut können das Forschungszentrum Jülich und die JMU ihre Expertise auf dem Gebiet der Forschung an topologischen Isolatoren einbringen und gemeinsam eine führende Position in diesem Feld einnehmen und zukunftsweisende Grundlagen für zahlreiche Innovationen legen“, freuen sich Laurens Molenkamp (Universität Würzburg) und Detlev Grützmacher (Forschungszentrum Jülich), zwei der maßgeblich beteiligten Wissenschaftler.

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