Perspektiven der Krebsmedizin
04.02.2021Zum Weltkrebstag am 4. Februar veröffentlicht die Comprehensive Cancer Center Allianz WERA Videoclips. Fachleute aus vier Zentren legen darin ihre persönliche Sicht auf die Perspektiven der Krebsmedizin dar.
Seit dem Jahr 2006 findet jährlich am 4. Februar der Weltkrebstag statt. Der internationale Aktionstag hat das Ziel, die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Da in diesem Jahr die Beschränkungen der Corona-Pandemie die bislang üblichen Informationsveranstaltungen mit direkten Kontakten praktisch unmöglich machen, weichen die Universitäten und Universitätsklinika Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg in einer gemeinschaftlichen Aktion ins Internet aus: www.ccc-wera.de
Vier Standorte bilden eine Allianz
Dieser bayernweite Schulterschluss bietet sich an, weil die Comprehensive Cancer Center (CCC) der vier Standorte in der Allianz WERA zusammenarbeiten. WERA steht für Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg.
Die Allianz wurde 2020 in das Netzwerk der Nationalen Centren für Tumorerkrankungen (NCT) aufgenommen. Dieses wird vom Bundesforschungsministerium gefördert. Aufgaben des Netzwerks sind die Versorgung von Tumorpatientinnen und Tumorpatienten mit neuen Diagnostik- und Therapieverfahren sowie die schnellstmögliche Umsetzung von Forschungserkenntnissen in die klinische Praxis. Die Federführung des NCT WERA liegt bei der Würzburger Universitätsmedizin mit dem CCC Mainfranken.
Videobotschaften von jedem Standort
Am Donnerstag, 4. Februar 2021, wird das CCC Mainfranken eine Internetseite freischalten, auf der jeweils zwei Fachleute von jedem WERA-Standort in Videobotschaften ihre „Perspektiven der Krebsmedizin“ verdeutlichen.
Professor Hermann Einsele, Sprecher des NCT WERA und Direktor der Medizinischen Klinik II des Universitätsklinikums Würzburg, erläutert zum Beispiel die Chancen und den Stand der Immunonkologie. Diese eröffnet nach seinen Worten speziell bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen völlig neue Therapiemöglichkeiten, mit denen zum Teil dauerhafte Remissionen erreicht werden können.
Laut Professor Michael Frühwald können derzeit 80 Prozent aller Kinder und Jugendlichen mit einer Krebserkrankung dauerhaft geheilt werden. Für die verbleibenden 20 Prozent müssten dringend neue Medikamente entwickelt werden. In seinem Video zeigt der Direktor der I. Klinik für Kinder und Jugendliche des Universitätsklinikums Augsburg unter anderem die bestehenden Hürden und deren Lösungsmöglichkeiten auf.
„Die gentherapeutischen Optionen sind mittlerweile auf einem so beeindruckenden Niveau, dass wir sehr schnell und hocheffizient nebenwirkungsarme Therapien entwickeln können.“ Das ist eine der Botschaften im Videoclip von Professor Selim Corbacioglu, der am Universitätsklinikum Regenburg die Abteilung für Pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation leitet.
Für Professor Matthias W. Beckmann, Direktor des Comprehensive Cancer Center Erlangen EMN, bietet die Digitalisierung die Option, Informationen aus allen Bereichen der Onkologie zusammenzubringen. Darin liege eine der Chancen, Krebs zu bekämpfen und letztendlich zu besiegen.
Diese und vier weitere Videoclips von Fachleuten sowie ein Patientenstatement finden sich ab dem Weltkrebstag, 4. Februar 2021, auf der Webseite www.ccc-wera.de