Intern
  • Eine Studentin fährt auf ihrem Roller zur Uni.
  • none
  • none

Uni Würzburg: Neuer Präsident gewählt

12.10.2020

Der Psychologe Paul Pauli wird neuer Präsident der Universität Würzburg. Der Universitätsrat der JMU wählte ihn am Montag, 12. Oktober, zum Nachfolger von Alfred Forchel. Pauli tritt sein Amt am 1. April 2021 an.

Paul Pauli (Mitte) wird neuer Präsident der JMU. Nach der Wahl gratulierten ihm Caroline Kisker, die Vorsitzende des Senats, und Helmut Schwarz, Vorsitzender des Universitätsrats.
Paul Pauli (Mitte) wird neuer Präsident der JMU. Nach der Wahl gratulierten ihm Caroline Kisker, die Vorsitzende des Senats, und Helmut Schwarz, Vorsitzender des Universitätsrats. (Bild: Gunnar Bartsch / Universität Würzburg)

Paul Pauli heißt der zukünftige Präsident der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU). Auf seiner Sitzung am Montag, 12. Oktober, wählte ihn der Universitätsrat der JMU zum Nachfolger von Alfred Forchel, wie Helmut Schwarz, der Vorsitzende des Universitätsrats erklärte.

Pauli hat derzeit den Lehrstuhl für Psychologie I - Biologische Psychologie, Klinische Psychologie und Psychotherapie an der JMU inne. Der 60-Jährige ist als Präsident der Universität für sechs Jahre gewählt und wird am 1. April 2021 Alfred Forchel ablösen, der die Universität seit Oktober 2009 leitet und nun aus Altersgründen ausscheidet.

Paul Paulis Ziele

„Das Wir-Gefühl der Universität durch eine Universitätskultur von Vertrauen, Wertschätzung und konstruktiver Kommunikation stärken, sodass wir zukünftige Herausforderungen gemeinsam, im Team, erfolgreich meistern können.“ So beschreibt Pauli eines der Ziele, die er in seiner Amtszeit als neuer Präsident der JMU erreichen möchte. Darüber hinaus ist es ihm wichtig, „unsere Exzellenz in der Forschung unter Berücksichtigung fachspezifischer Anforderungen und interdisziplinären Denkens zu stärken und Exzellenz in der Lehre zu fördern.“

Seit seinem Wechsel von England nach Würzburg habe Pauli die JMU in verschiedenen Funktionen - Institutsvorstand, Studiendekan, Dekan und DFG-Vertrauensdozent - sehr gut kennen und schätzen gelernt. In seiner Forschung habe er erfolgreich mit Medizinern, Biologen, Geisteswissenschaften und Ingenieuren kooperiert, unter anderem als Leiter eines Graduiertenkollegs und Ortssprecher eines Sonderforschungsbereichs.

„Diese Erfahrungen und Erfolge sowie meine Kompetenz, Kolleginnen und Kollegen für neue Projekte zusammenzubringen und sie dafür zu begeistern, haben mich motiviert, mich für das Amt des Präsidenten der Universität Würzburg zu bewerben“, so Pauli.

Zur Person

Pauli (Jahrgang 1960) stammt aus Biberach an der Riß. Er studierte von 1979 bis 1986 Diplom-Psychologie an der Universität Tübingen und arbeitete anschließend als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Forschungsstipendiat am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München sowie als Wissenschaftlicher Angestellter am Institut für Psychosomatische Medizin, Psychotherapie und Medizinische Psychologie der Technischen Universität München.

1991 wurde Pauli promoviert; seine Habilitation schloss er 1997 im Fach „Medizinische Psychologie“ am Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie der Universität Tübingen ab. Von 2000 bis 2001 war er Inhaber des Lehrstuhls Clinical Psychology Research an der University of Southampton, England. Seit 2001 hat er an der JMU den Lehrstuhl für Psychologie I, Biologische Psychologie, Klinische Psychologie und Psychotherapie inne. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Angststörungen, Schmerzen und Sucht.

Gratulation vom Wissenschaftsminister

Wissenschaftsminister Bernd Sibler gratulierte dem künftigen Präsidenten der Julius-Maximilians-Universität Würzburg zur erfolgreichen Wahl: „Prof. Dr. Paul Pauli gestaltet den Universitätsbetrieb in Würzburg seit vielen Jahren engagiert mit: Als Forscher, Lehrender, Lehrstuhlinhaber sowie als Studiendekan und Dekan. Mit dem breiten Erfahrungsschatz, den er während seiner beruflichen Laufbahn bereits gesammelt hat, wird der promovierte Psychologe die älteste Universität Bayerns in eine erfolgreiche Zukunft führen und in Forschung, Lehre und Verwaltung neue Impulse setzen. Mit seiner Arbeit wird er die Universität Würzburg sicherlich weiterentwickeln und zugleich den Hochschulstandort Bayern stärken. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit!“

Wahl durch den Universitätsrat

Der Präsident der Universität wird gemäß dem bayerischen Hochschulgesetz vom Universitätsrat gewählt. Ihm gehören zehn externe Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und beruflicher Praxis an sowie die zehn gewählten Mitglieder des Senats der Universität. Vorsitzender des Universitätsrats ist der ehemalige Präsident der Alexander-von-Humboldt-Stiftung, Professor Helmut Schwarz.

Neben Schwarz gehören zu den externen Mitgliedern des Universitätsrats die Professorinnen und Professoren Mechthild Dreyer (Universität Mainz) Dorothee Dzwonnek (Staatssekretärin a.D.), Jörg Hacker (ehemaliger Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina), Beate Kellner (Ludwig-Maximilians-Universität München), Eberhard Umbach (ehemaliger Präsident KIT) und Margret Wintermantel (ehemalige Präsidentin des DAAD). Weitere externe Mitglieder sind Dr.-Ing. Thomas Leicht (Leiter Brose Antriebstechnik GmbH & Co. KG, Berlin), Caroline Trips (Geschäftsführende Gesellschafterin der Trips GmbH) und Dr.-Ing. E.h. Manfred Wittenstein (Aufsichtsratsvorsitzender der Wittenstein SE).

Die zehn gewählten Mitglieder des Senats sind die Professorinnen und Professoren Thomas Baier (Klassische Philologie), Christoph Teichmann (Jura), Andreas Dörpinghaus (Humanwissenschaften), Caroline Kisker (Medizin), Markus Sauer (Biologie) und Holger Braunschweig (Chemie).

Der Physiker PD Dr. Volker Behr vertritt im Senat die wissenschaftlichen Mitarbeiter der Universität, Heidi Pabst vom Justiziariat die sonstigen Mitarbeiter. Stella Gaus und Chris Rettner vertreten die Interessen der Studierenden.

Von Gunnar Bartsch

Zurück