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Zimmerpflanzenausstellung im Botanischen Garten

07.11.2023

Als die Tropen unsere Wohnzimmer eroberten – Kleine Geschichte der Zimmerpflanzen. So heißt eine neue Ausstellung im Botanischen Garten der Uni Würzburg. Sie läuft noch bis Ende Februar.

Konzipiert wurde die Ausstellung vom Botanischen Garten in München.
Konzipiert wurde die Ausstellung vom Botanischen Garten in München. (Bild: Gerd Vogg / Botanischer Garten)

Pilea, Monstera, Calathea oder Geigenfeige. Solche eigentlich tropischen Pflanzen sind heute aus vielen Wohnungen und Häusern kaum noch wegzudenken. Wie aber fanden die grünen Mitbewohner einst den Weg nach Europa? Dieser Frage widmet sich eine neue Ausstellung im Botanischen Garten der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU).

Tropische Pflanzen einst Privileg der Reichen.

Im 18. und 19. Jahrhundert führten europäische Entdeckungsreisen in die ganze Erde. Es war ein Privileg der Reichen, fremdländische Pflanzen sammeln zu lassen und in ihren Orangerien auszustellen. So entstand eine regelrechte Konkurrenz unter den wohlhabenden Pflanzenliebhabern.

In Deutschland begann die Haltung exotischer Pflanzen in bewohnten Räumen erst in der Biedermeierzeit Mitte des 19. Jahrhunderts. Den Durchbruch für tropische Pflanzen brachte die Installation von Zentralheizungen und die Architektur mit großen Fenstern. Denn ohne Licht und moderate Temperaturen auch im Winter hätten solche Pflanzen unsere Häuser nicht erobern können.

Zimmerpflanzen sind den Moden ebenso unterworfen wie Einrichtungsgegenstände. So galt der genügsame Bogenhanf (Sansevieria) mit seinen staksigen, senkrechten Blättern lange Zeit als Inbegriff für kleinbürgerliches Spießertum. Heute ist er jedoch wieder hochaktuell bei den Raumausstattern.

Die Ausstellung wurde vom Botanischen Garten München konzipiert. Sie ist noch bis 25. Februar im Eingangsbereich zum Tropenhaus zu besichtigen. Der Eintritt ist kostenfrei.

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Von Pressestelle JMU

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