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Slammer 2021

Eingeleitet wird der Abend von Diego D'Angelo, Gewinner des Science Slams 2020.

Was gefällt Ihnen an dem Format Science Slam?
Mit gefällt die Idee, lustig und unterhaltsam mein Fach für ein breites Publikum präsentieren zu können – vor allem, weil solche Möglichkeiten viel zu selten sind. Die freundliche Atmosphäre bei früheren Veranstaltungen des Science Slam war auch ein großes Plus!

Was war das schönste Erlebnis bisher während Ihrer 'Uni-Zeit'?
Ach, da gäbe es sicherlich mehr als eins. Aber wenn ich nur eins herauspicken muss, dann denke ich spontan daran, als ich (damals noch an der Uni Freiburg) zum ersten Mal mit anderen Doktoranden am Lehrstuhl für theoretische Philosophie zum Abendessen gegangen bin. Wir waren zehn Leuten am Tisch, die sich auf Deutsch unterhalten haben, obwohl wir tatsächlich aus zehn unterschiedlichen Ländern kamen. Neun von uns hatten Deutsch gelernt, um Philosophie in der Originalsprache lesen zu können, und wir konnten uns über Kant unterhalten. Aber das Menü der Brauerei hat uns der zehnte, der Muttersprachler, erklären müssen!

Professor Dr. Olaf Hoos, Sportwissenschaften, JMU Würzburg

Slam-Titel: „Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft“ - Zur Faszination des (schnellen) Laufens

Was gefällt Ihnen an dem Format Science Slam?
Der Science Slam ist ein tolles Format um Wissenschaft unterhaltsam und kurzweilig zu gestalten.

Worüber werden Sie sprechen?
Der Vortrag beleuchtet die Faszination des (schnellen) Laufens als natürlichste Fortbewegungsform des Menschen und erklärt beispielhaft wie nahezu unglaubliche Leistungen im Laufen zu Stande kommen

Was war das schönste Erlebnis bisher während Ihrer 'Uni-Zeit'?
Die Begeisterung von Studierenden beim gemeinsamen Sporttreiben von Menschen mit und ohne Behinderung anlässlich unserer Sportfeste NoLimits!

Professorin Dr. Heike Jüngst, Studiengangsleitung Fach- und Medienübersetzen, FHWS

Slam-Titel: "Die belles infidèles - oder: Was man so Übersetzung nennen kann"

Was gefällt Ihnen an dem Format Science Slam?
Der hat so was von der "Sendung mit der Maus". Wenn man etwas für alle erklären muss, merkt man, ob es Substanz hat und ob man es erklären kann.

Worüber werden Sie sprechen?
Über die Belles infidèles. Das ist ein Thema aus der historischen Übersetzungswissenschaft. Ich kann versprechen, dass es ziemlich schräg ist.

Was war das schönste Erlebnis bisher während Ihrer 'Uni-Zeit'?
Ein Ausnahmeerlebnis war, als mich einer meiner ehemaligen Profs nach 15 Jahren auf einer Tagung spontan erkannt hat (nein, ich hatte kein Namensschild an :). Da habe ich gemerkt, dass der uns als Studis wirklich wahrgenommen hat.

Dr. Sebastian Markert, Biologie, Johns Hopkins Universität

Was gefällt Ihnen an dem Format Science Slam?
Science Slams machen Forschung zugänglicher. Das ist gut für alle. Leider besteht oft eine Kluft zwischen Wissenschaft und der Bevölkerung. Publikationen richten sich oft ausschließlich an Leute vom Fach. Science Slams helfen dabei, diese Kluft zu überbrücken. Nicht nur schafft das mehr Vertrauen und Akzeptanz in und von Wissenschaft, es ist auch gut für die Forschenden selbst. Man bekommt die Gelegenheit, die eigene Forschung auf die wesentlichen Prinzipien und Konzepte herunterzubrechen. Was sind die Kernaussagen meiner Forschung? Worum geht es hier wirklich? Und warum ist das interessant? Antworten auf diese Frage zu finden hilft nicht nur dabei Forschung zu publizieren, sondern auch sie zu machen.

Worüber werden Sie sprechen?
Ich möchte eine vermeintlich ganz einfache Frage beantworten: Was passiert, wenn wir unsere Augen zumachen? Wie wir sehen werden, ist diese Frage extrem schwierig. Um die Antwort zu finden, müsste man die Zeit anhalten können. Leider ist das ja aber definitiv unmöglich... oder?

Was war das schönste Erlebnis bisher während Ihrer 'Uni-Zeit'?
Ich habe während meiner Promotion geheiratet. Das war das schönste Erlebnis. Einen wesentlichen Anteil daran hatten meine Kolleginnen und Kollegen aus der Zentralen Abteilung für Mikroskopie am Biozentrum. Sie waren alle mit dabei und haben eine Ehrenformation aus Gummiwürmern gebildet (ich habe damals an Würmern geforscht). Das war unvergesslich. Ich vermisse mein Biozentrum doch sehr. Wo man nicht nur zusammen forscht, sondern auch zusammen lacht.

Professor Dr. Jochen Griesbach, Archäologie, JMU Würzburg

Was gefällt Ihnen an dem Format Science Slam?
Wissenschaft kurz und knackig, im Museum ist das eine tägliche Herausforderung. Doch der Science Slam ist wohl die Königsdisziplin!

Worüber werden Sie sprechen?
Nackte Körper als Träger von Botschaften in der antiken Bilderwelt.

Was war das schönste Erlebnis bisher während Ihrer 'Uni-Zeit'?
Die Antrittsvorlesung nach erfolgter Habilitation, da ich dort im Kreise der lieben Verwandten und Kolleg*innen sprichwörtlich die ‚Puppen tanzen lassen‘ konnte!

Professor Dr. Markus H. Zink, Elektrotechnik, FHWS Würzburg-Schweinfurt

Was gefällt Ihnen an dem Format Science Slam?
Das eigene Forschungsgebiet auf unterhaltsame Art dem fachfremden Publikum näher bringen. Vielleicht gelingt es dadurch, dass die Zuhörer*innen dann auch mit einem anderen Blick durch die Welt gehen, weil sie wieder mehr Hintergrundinformationen (z.B. in meinem Fall aus dem Bereich der elektrischen Energietechnik) haben.

Worüber werden Sie sprechen?
Ich werde von der Schönheit von Hochspannungsentladungen berichten und was wir dennoch tun, um diese zu verhindern..

Was war das schönste Erlebnis bisher während Ihrer 'Uni-Zeit'?
An meinem Beruf schätze ich besonders die Freiheit der Lehre und Forschung, sowie den Umgang mit den Studierenden aber auch den Industriepartnern in den Forschungsprojekten. Besonders schön ist es, wenn man Studierende über die gesamte Laufbahn, u.U. über das Grundstudium, den Bachelorabschluss bis hin zum Masterabschluss oder gar die Promotion begleiten kann.

Stefan Röttig M.A., Philosophie, JMU Würzburg

Was gefällt Ihnen an dem Format Science Slam?
Auf einem Science Slam kann man komplizierte Sachverhalte vereinfacht darstellen und sie auch noch etwas lustiger aufbereiten, als man das sonst tut. Der "Kick" ist zudem die zeitliche Begrenzung: In wenig Zeit mit wenigen Worten viel zu sagen, wird keine leichte Aufgabe sein. Aber ich nehme die Herausforderung gerne an.

Worüber werden Sie sprechen?
Vor mehr als 2000 Jahren haben sich Philosophen darüber gestritten, ob man unter starken Schmerzen glücklich sein kann. Wir würden vermutlich auf Anhieb sagen: nein, natürlich nicht. Schon geringere Schmerzen scheinen uns lästig zu sein und auf Dauer unser Lebensglück zu beeinträchtigen. Witzigerweise war diese Aufassung aber eher eine Außenseiterposition. Die Mehrheit der antiken Philosophen argumentierte, dass wir selbst auf der Folterbank glücklich sein können. Ich werde erläutern, wie sie sich das genau vorstellten.

Was war das schönste Erlebnis bisher während Ihrer 'Uni-Zeit'?
Das schönste Erlebnis meiner Uni-Zeit war, dass Diego D'Angelo den Science-Slam im letzten Jahr gewonnen hat.