Dr. Thomas Goppel, Französisch, Geschichte und Sozialkunde, Politiker
05.11.2012Aktuell: Politiker Studium: Französisch, Geschichte und Sozialkunde
Dr. Thomas Goppel hat an der Universität Würzburg die Fächer Französisch, Geschichte und Sozialkunde studiert, später in München das Lehramt für Grund- und Hauptschulen mit Examen und in Salzburg in den Fächern Pädagogik und Philosophie promoviert.
Er war vier Jahre im Schuldienst tätig, bevor er in die Politik gewechselt ist. Von 2003 bis 2008 war Goppel Wissenschaftsminister in Bayern und ist heute noch im Landtag aktiv.
Herr Dr. Goppel, was waren Ihre Hauptmotive, vom Schuldienst in die Politik zu wechseln?
In die Politik bin ich gegangen, weil mich Freunde in der CSU nach einem heftigen Kommunalwahlkampf in München 19762 gebeten haben, zu kandidieren. Auf der gemischten Oberbayern/München-Liste der CSU und ohne die begeisterte Zustimmung meines Vaters, der das für verfrüht hielt. Es reizte mich, die schulpolitischen Themen aus CSU-Sicht zu präsentieren. Und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Was macht einen guten Politiker aus?
Einen guten Politiker machen nach meiner Ansicht besonders drei Fähigkeiten aus: Zuhören können, Raumtemperaturen bei Debatten spüren und auf Wortmeldungen zum rechten Zeitpunkt verzichten.
Was war Ihre größte Herausforderung im Amt als Wissenschaftsminister?
Hierzu würde ich das Thema Studiengebühren nennen.
Welche Persönlichkeit, die Sie in Ihrer politischen Laufbahn trafen, hat Sie am meisten beeindruckt und warum?
Es muss wohl mein Vater, besser müssen es wohl meine Eltern gewesen sein, denn ohne ihr Vorbild wäre ich nicht in der Politik gelandet. Ihr Einsatz war phänomenal und effektiv. Das wollte ich auch verwirklichen.
Haben Sie ein Lebensmotto und wenn ja welches?
Mein Lebensmotto – es ist durchaus immer wieder auf dem Prüfstand – lautet: Bitte den lieben Gott immer wieder um Segen für Deine Arbeit, aber erwarte nicht, dass er sie für Dich tut Ganz viel halte ich von der Lebensweisheit, dass sich mit jedem Tag, an dem man unterwegs sein darf, die Zahl derjenigen erhöht, um die man sich besser nicht schert, wenn man Vernünftiges erreichen will.
Was hat Ihnen in Ihrer Studienzeit in Würzburg besonders gut gefallen?
In Würzburg Student zu sein, war deshalb von besonderer Güte, weil die Studienverhältnisse so überschaubar waren, dass man unter Kommilitonen wie Hochschullehrern die Richtigen herausfinden konnte, weil alle füreinander eintraten, wenn es ernst wurde.
Wir waren direkt vor 68 unterwegs, will dabei bedacht sein. Nicht zuletzt war schön, aus dem zweitheimatlichen Oberbayern zurück nach Unterfranken zu dürfen – in das Umfeld, das mich in Aschaffenburg immerhin 13 Jahre lang geprägt hat.
Vielen Dank für das Gespräch!